71'000 Jugendliche sollen sich dieses Jahr auf die 79'000 ausgeschriebenen Lehrstellen verteilen. Die restlichen 64'000 gehen weiter ans Gymnasium, besuchen das 10. Schuljahr oder machen ein Zwischenjahr.
Die KV-Lehrstelle ist in beiden Landesteilen sehr beliebt. Noch mehr welsche Jugendliche werden aber als Fachmann/-frau in Betreuung ausgebildet. In der Westschweiz ist der Konkurrenzdruck jedoch höher, hier bewerben sich pro ausgeschriebene Lehrstelle 15 Personen.
Auch der Anteil an Jugendlichen, die im Vorjahr arbeitslos waren und nun für dieses Jahr eine Lehrstelle brauchen, ist doppelt so gross.
Gleich geht's weiter mit den Grafiken, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zum grossen Lehrstellen-Check:
Während in den Branchen der technischen Berufe, im Informationswesen, im Verkauf und im Dienstleistungsbereich ein Überschuss an Lehrstellen herrscht, ist der Konkurrenzdruck in den übrigen Branchen höher.
Besonders hoch ist dieser im Gesundheits- und Sozialwesen. Hier gibt es 3000 mehr Interessierte, als es Lehrstellen gibt.
In den Westschweizer Kantonen und im Tessin werden weniger Lehrstellen angeboten, als es 15- und 16-Jährige hat. Besonders prekär ist die Lage im Kanton Genf, wo es nur halb so viele Lehrstellen wie 15- und 16-Jährige gibt.
Im Kanton Basel-Stadt, in Zug und in Schaffhausen ist diese Quote dafür besonders hoch. In Basel gibt es fast doppelt so viele Lehrstellen, wie es 15- und 16-Jährige gibt.
Pro ausgeschriebene Lehrstelle erhalten Westschweizer Kantone im Schnitt am meisten Bewerbungen (15). Im Tessin und in der Deutschschweiz erhalten die Betriebe im Schnitt neun Bewerbungen.
Diese Zahl ist aber auch branchenabhängig: Überdurchschnittlich hoch ist der Konkurrenzdruck im Informations- sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.
Den besten Lohn als Lehrling im dritten Lehrjahr gibt es im Grundbau. Doch auch weitere Baustellenberufe wie Pflästerer, Strassenbauer und Maurer sind vergleichsweise gut bezahlt.
Keramiker, Polygrafen und Bekleidungsnäher stehen auf der anderen Seite der Tabelle. Sie erhalten im ersten Lehrjahr den niedrigsten Lohn.
Die Geschlechterunterschiede sind auch bei der Lehrstellensuche zu finden. So sind junge Frauen eher an Lehrstellen im Gesundheits- und Sozialbereich interessiert und die Jungs eher im technischen Bereich.
Die Geschlechter haben aber etwa gleich grosses Interesse an einer Lehre mit Berufsmatur und einem möglichen Studium.
Lehrstellen, die es fast nicht mehr gibt oder kaum angeboten werden, aber trotzdem noch gewünscht werden, gibt es einige. Spitzenreiter dieser Kategorie ist die Tierpflegerlehre. Auf der Lehrstellenvermittlungsplattform yousty.ch haben sich dieses Jahr über 6000 Personen für eine solche Lehrstelle interessiert, ausgeschrieben sind jedoch nur neun.