In Andermatt hat die neu erstellte Gondelbahn «Gütsch-Express» am Freitag nach rund einjähriger Bauzeit ihren Betrieb aufgenommen. Damit ist der zentrale Zubringer für die Verbindung des Skigebiets Andermatt-Sedrun fertiggestellt.
Neu gelangt man direkt vom Bahnhof Andermatt ins Skigebiet Nätschen-Gütsch-Schneehüenerstock. 2400 Personen pro Stunde kann die Bahn befördern, bei deren Jungfernfahrt unter anderen die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen und Skilegende Bernhard Russi als Verwaltungsrat der Bahnbetreiberin Andermatt-Sedrun Sport AG zugegen waren.
Die Talstation ist mit dem Bahnhof Andermatt über eine Unterführung verbunden. Die Gondelbahn führt über 18 Stützen zuerst zur neuen Mittelstation am Nätschen und sodann zur Bergstation Gütsch. Sie löst einen Sessellift ab.
Am Bau beteiligt waren bis zu 200 Bauarbeiter, 25 schwere Raupenbagger, 15 Schreitbagger, zehn Baukrane und vier Helikopter. In Betrieb genommen werden konnte zudem der neue Sessellift Lutersee-Flyer.
2015 startete die erste Etappe der Modernisierung und des Ausbaus der SkiArena Andermatt-Sedrun. Sie kostet rund 130 Millionen Franken. 82 Millionen Franken werden durch die SkiArena finanziert, die Kantone Uri und Graubünden sprachen Beiträge in der Höhe von 5 und 3 Millionen Franken. Weitere 40 Millionen Franken sind zinsgünstige, rückzahlbare NRP-Bundesdarlehen.
Weiterhin gebaut wird an der Bergstation am Schneehüenerstock, wo ab Ende Januar 2018 ein Sessellift ankommen wird und die einseitige Verbindung von Andermatt nach Sedrun mit Skiern durchgehend befahrbar macht. Als letztes Projekt folgt im nächsten Winter der Schneehüenerstock-Express, der vom Oberalppass auf den Schneehüenerstock führt. (sda)