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In Zürich regt sich Widerstand gegen das Rottweiler-Verbot

In Zürich regt sich Widerstand gegen das Rottweiler-Verbot

23.12.2024, 10:34
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Der Schweizerische Rottweilerhunde Club SRC will das Rottweiler-Verbot im Kanton Zürich ab dem 1. Januar 2025 nicht akzeptieren. «Ich denke, wir werden Einspruch erheben», sagte Präsident Walter Horn.

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Das Rottweiler-Verbot in Zürich sorgt für Diskussionen.Bild: www.imago-images.de

Er habe Verständnis dafür, dass die Zürcher Regierung auf die beiden Hundeangriffe habe reagieren müssen, sagte Horn gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF 1. Ein Rasseverbot löse aber keine Probleme.

Statt die Rottweiler generell zu verbieten, müsse die Zürcher Regierung vielmehr die Auflagen an die Hundehalter verschärfen, also mehr Kurse und Kontrollen einführen.

Mehrheit der Hunde importiert

Ein weiteres Problem sei, dass etwa 300 der 350 im Kanton Zürich registrierten Rottweiler aus dem Ausland importiert seien. Kämen diese aus einer kontrollierten Zucht, sei das in Ordnung. Falls nicht, wisse man jedoch nicht, was für einen Hund man erhalte. Horn und seine Mitstreiter werden nun voraussichtlich bis Ende Jahr Rekurs einreichen.

Auslöser für das Neuanschaffungsverbot von Rottweilern waren Angriffe auf Kinder in Adlikon und Winterthur. Wer bereits einen solchen Hund besitzt, muss ab 1. Januar eine Haltebewilligung beantragen. Dabei werden die Rottweiler einem Wesenstest unterzogen.

Bereits auf der Verbotsliste stehen im Kanton Zürich seit dem Jahr 2010 Rassen wie American Bull Terrier, Pitbull Terrier und American Staffordshire Terrier. Grund für die Einführung der Verbotsliste war eine Pitbull-Attacke im Jahr 2005, bei der ein sechsjähriger Knabe in Oberglatt ZH zu Tode gebissen worden war. (dab/sda)

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92 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
23.12.2024 11:57registriert April 2016
Bla Bla… „Aber auch andere Hunderassen können verletzen. Aber schuld ist immer der Mensch und nicht in erster Linie das Tier.“

Ich kann‘s nicht mehr hören…!
Logisch, ist in erster Linie der Mensch schuld - DAS ist ja genau das Problem…! Da Listenhunde eben genau eine überdurchschnittlich starke Faszination auf Unsympathen aller Art ausüben.

Bin wirklich wenn immer möglich gegen Verbote, aber hier steht einfach zu viel auf dem Spiel: Die Gesundheit von Kindern, welche besonders gefährdet sind.
Darum: Zucht, Haltung und Import verbieten.
Ihr hattet eure Chance und habt’s vermasselt.
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BroP
23.12.2024 11:56registriert Juni 2021
Soll sich hier die Mehrheit einer Minderheit beugen, oder eher umgekehrt?
Es ist vollkommen klar, dass für ein solches Tier auch ein Waffenschein nichts nützt, wenn ihn sein Herrchen nicht absolut und in jeder Situation im Griff hat…?!
Schauen wir den Tatsachen ins Auge.
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seven of nine
23.12.2024 14:28registriert Juli 2022
Ich finde es gut das potentiell gefährliche Hunderassen verboten werden. Die Aussage der Mensch sei das Problem ist eigentlich richtig. Das löst jedoch das Problem nicht. Wenn dich ein Dackel in die Wade beisst kannst du ihn weg kicken. Versuch das einmal mit einem Dogo Argentino & Co. Es braucht Regulationen. Ein Hundehalter kann auch mit einer anderen Hunderasse glücklich werden. Dazu braucht es kein Kampfhund
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