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US-Forscherin erklärt den «perfekten» Tee – England lacht sich krumm

US-Forscherin erklärt, wie man den perfekten Tee zubereitet. Ganz England so: 😂🤣😂

Die britisch-amerikanische «Special Relationship» ist möglicherweise gefährdet durch die Behauptung einer amerikanischen Wissenschaftlerin, dass Grossbritanniens beliebtes Gebräu eine Prise Salz benötigt.
25.01.2024, 18:3525.01.2024, 19:10
Oliver Baroni
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Es fing an mit einer Studie. Darin behauptete die US-Wissenschaftlerin Michelle Francl, Professorin für Chemie am Bryn Mawr College in Pennsylvania, das wissenschaftlich perfekte Rezept für eine Tasse Tee gefunden zu haben: eine Prise Salz – und kräftiges Auspressen des Teebeutels.

«In den USA gibt es zuweilen schrecklichen Tee. Hier nutzen die Menschen oft lauwarmes Wasser direkt aus der Leitung [...]», so Francl, die Forschungsarbeiten und alte Texte analysierte, die mehr als 1000 Jahre zurückreichen, und diese Experimente in ihrem neuen Buch «Steeped: The Chemistry of Tea» dokumentierte.

Dann kam die Newsmeldung auf der Webseite des «Guardian»:

guardian teagate tee grossbritannien USA https://www.theguardian.com/food/2024/jan/24/perfect-cup-of-tea-needs-a-pinch-of-salt-and-squeeze-of-lemon-says-us-chemist
screenshot: theguardian.com

Bereits der erste Abschnitt des Artikels lieferte einen Hinweis darauf, was bald folgen sollte:

guardian teagate tee grossbritannien USA https://www.theguardian.com/food/2024/jan/24/perfect-cup-of-tea-needs-a-pinch-of-salt-and-squeeze-of-lemon-says-us-chemist
Bild: theguardian.com
«Eine Wissenschaftlerin aus dem Land, in dem man Tee mit lauwarmem Leitungswasser zubereitet, behauptet, das Rezept für eine perfekte Tasse Tee gefunden zu haben.»

Haha. Nice one.

Klar, was darauf folgte: ein Wirbelsturm an Social-Media-Reaktionen vonseiten belustigter und/oder empörter Briten. Ein paar Beispiele gefällig? Bitte sehr:

Aber: Auch die Amerikaner nahmen's mit Humor:

Viele Tweets wiesen darauf hin, dass wahre amerikanische Patrioten schon seit 1773 Tee im Salzwasser zubereiten:

Bild

Schliesslich sah sich die US-Botschaft genötigt, ein offizielles Communiqué zu veröffentlichen:

«Die heutigen Medienberichte über das Rezept einer amerikanischen Professorin für die ‹perfekte› Tasse Tee haben unsere besondere Bindung mit dem Vereinigten Königreich in ein heisses Wasser fallen lassen.

Tee ist das Elixier der Kameradschaft, ein heiliges Band, das unsere Nationen verbindet. Wir können nicht tatenlos zusehen, wie ein solch ungeheuerlicher Vorschlag das Fundament unserer Special Relationship bedroht.

Deshalb wollen wir den guten Menschen im Vereinigten Königreich versichern, dass die undenkbare Vorstellung, dem britischen Nationalgetränk Salz beizumischen, keine offizielle Politik der Vereinigten Staaten ist. Und es nie sein wird.

Lasst uns in unserer tief verwurzelten Solidarität zusammenstehen und der Welt zeigen, dass wir, wenn es um Tee geht, vereint sind.

In der Botschaft der USA wird Tee weiterhin auf die einzige richtige Art und Weise zubereitet – in der Mikrowelle.»

Genial. ​

Touché.

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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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001506.b818b2f8@apple
25.01.2024 18:49registriert Juli 2021
Der Typ der das Communiqué der Botschaft verfasst hat muss diese Congressional Medal oder so erhalten! Oder, was red ich, gleich den CBE.
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Hundshalter Leno
25.01.2024 19:29registriert September 2023
Es gibt Dinge, zu denen sollten die US Amerikaner keine Meinung haben dürfen. Spätestens seit 1773 weiss die ganze Welt, was die änetem Teich davon halten.

Ihre Definition von Cafe ist übrigens auch dezent fragwürdig.
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Liebu
25.01.2024 19:14registriert Oktober 2020
Sparsamer als aus Spaghettiwasser noch Tee zu machen geht gar nicht.
Die Engländer haben nur ihren Ansatz nicht verstanden. 🤷‍♂️😂😂
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