Stell dir mal vor, du hättest einen persönlichen Diener. Er läuft stets brav hinter dir und trägt die schweren Sachen, mit denen du dich nicht selbst herumplagen willst.
Oder nehmen wir mal an, du bist Student, hast drei dicke Wälzer von einer Kollegin ausgeliehen und musst sie retournieren. Kann das nicht irgendein Butler für dich machen?
Moll, das geht! Wir Normalsterblichen können uns diesen Diener zwar noch nicht zulegen, aber Piaggio, der Vespa-Hersteller, arbeitet an dem Problem – und ist schon ziemlich weit gekommen: Wenn die monatelange Erprobunsgphase vorbei ist, können wir uns einen «Gita» zulegen.
Der Roboter auf Rädern kann rund 20 Kilogramm tragen und folgt uns automatisch bei Fuss – wie ein gut erzogener Hund.
«Gita», der womöglich mit R2D2 aus «Star Wars» verwandt ist, orientiert sich entweder per GPS oder durch den Abgleich mit Kamerabildern, die sein Herrchen oder Frauchen mit einem speziellen Gürtel aufnimmt. Eine grössere Variante von «Gita» soll die Arbeit beispielsweise von Paketzustellern erleichtern.
Mit voller Batterie soll dieser elektronische Sklave Lastesel acht Stunden arbeiten können. «Gita» kann dabei eine Höchstgeschwindigkeit vom 35 km/h erreichen: Steigungen oder Gefälle sollen dem Rad-Roboter keine Probleme bereiten. Es wird sogar möglich sein, mehrere dieser kleinen Helfer zu vernetzen: Einer gibt die Richtung vor, die anderen folgen ihm wie Küken einer Entenmutter, verspricht Piaggio.
Der rund 60 Zentimeter hohe Roboter wurde übrigens nicht in Italien, sondern in Boston entwickelt. Das dortige Büro nennt sich «Piaggio Fast Forward». Ob das Gerät auch Stufen meistern kann und kein Verkehrshindernis sein wird, bleibt abzuwarten – aber schick ist dieser Italo-Amerikaner auf jeden Fall!
(phi)