Kinder, lasst alles stehen und liegen. Es gibt Neuigkeiten – von den Bellers!
Ja, es gibt Beller-Neuigkeiten, doch leider keine guten. Walter ist ein zum Himmel schreiendes Unrecht widerfahren, das kundgetan werden muss. Damit solches Unheil nicht auch anderen Millionären droht. Damit die Technik endlich funktioniert. Und für den Weltfrieden!
Doch der Reihe nach ...
Der gute Walter wollte – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohlverdiente – Ferien machen. Auf Kuba. Wie es sich für einen besser Betuchten gehört, hat sich der vorausschauende 67-Jährige gar schon teure Karten gekauft. Für den Club Tropicana. Das, du ungebildeter Hundsfott, ist das «kubanische Moulin Rouge». Schreibt zumindest der «Blick».
Doch dann trübt ein schnöder Schicksalsschlag den Traum vom tollen Trip in die gefälligen Gefilde. Das Flugzeug – es hat Verspätung. Wegen technischer Probleme. Sagen sie. Dem Walter. Der durchleidet danach ein Martyrium, gegen das Mutter Maria wie eine heilige Jungfrau aussieht: Zehn Stunden muss der Mann warten, bis ein Ersatz auf dem Rollfeld ist.
Ja, zehn Stunden wartet Walter. Nur weil die Technik abstürzt. Das ist schon dramatisch, werter Freund der klatschenden Unterhaltung, doch es kommt noch dicker. Knüppeldicke sogar! Als sich der bauchige Bauunternehmer in den Ferien-Flieger setzen will – selbstredend in der Ersten Klasse –, ist dort kein Platz mehr frei. Unglaublich! Ungerecht! Unfassbar!
Zur richtigen Antwort auf die vorige Frage: Es ist das die Letzte.
Walter tut nach diesem ersten Drama-Akt übrigens das einzig Richtige.
Zu Walters Ehrenrettung sei gesagt, dass der Mann es mit der Hüfte hat. Und: einen «zu breiten Hintern». Sagt er selbst. Deshalb seien zehn Stunden Flug in der Economy-Klasse nichts für ihn. Und die Fluggesellschaft bedauert natürlich, als die Kollegin vom «Blick» knallhart nachfragt.
Man habe «keine Kenntnis über ein medizinisches Problem von Herrn Beller» gehabt. Wir dürfen annehmen, dass sich das auf die Hüfte, nicht den Hintern bezieht. Zum guten Glück fliegt Walter dennoch von dannen: Am Donnerstagabend reist er nach Kuba, wo er am Freitag eine 13-tägige Kreuzfahrt antritt, an deren Finale ihn Irina Beller in Santo Domingo zurückerwartet.
Ente gut, alles gut? Oh nein!!!
Denn: So geht es nicht! Hier ist ein ehrlicher Baulöwe geprellt worden, der statt (mindestens) 17 Tagen Kuba-Urlaub nun nur noch (mindestens) 14 Tage Ferien in der prallen Sonne hat, während wir uns mit dem Pflotsch herumplagen müssen. Und für den einen mag das alles banal, unwichtig oder nichtig sein ...
... doch wir hier bei watson werden nicht eher ruhen, bis auch der letzte Millionär seinen breiten Hintern in die Erste Klasse bugsieren kann. So wahr uns Gott helfe!!!