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Im Schlussgang vor gut 50'000 Zuschauern in der «Arène de la Broye» besiegte Glarner nach 13:30 Minuten den Bündner Armon Orlik aus Maienfeld, den Animator des grossartigen und stimmungsvollen Eidgenössischen Schwingfests in der Broye-Arena in Estavayer-le-Lac.
«Alles hat gegen mich gesprochen», sagte Glarner kurz nach seinem erfolgreichen Konter im Siegerinterview. «Ich bin ja schon 30, mit den jungen Wilden und alles.» Tatsächlich hat der Sportlehrer einen Fluch beseitigt, der für alle Schwinger 76 Jahre lang angehalten hat: Seit 1940 nämlich war nie ein Schwingerkönig älter als 29 – und seit jenem 1940 wurde bis heute immerhin 25 Mal ein Schwingerkönig gekrönt.
Glarner selbst machte allem voran die Erfahrung aus dem Eidgenössischen vor drei Jahren in Burgdorf für seinen Triumph verantwortlich. «Ich war heute wieder in einer ähnlichen Ausgangslage, habe aber die Lehren aus 2013 gezogen. Heute bin ich fokussierter gewesen und mit grosser Selbstsicherheit aufgetreten», sagte der Bruder des Super-League-Fussballers Stefan Glarner,
Der Schlussgang bot phantastischen Schwingsport. Es standen sich ja auch die beiden Schwinger gegenüber, die das Fest in der Romandie am meisten geprägt hatten. Im gleichen Atemzug sind aber auch noch die vielversprechenden Youngsters Samuel Giger und Remo Käser zu nennen, die am Schluss direkt hinter dem routinierteren Glarner die Plätze 2 und 3 belegten.
Im Schlussgang wagten beide Athleten Angriffsversuche, die aber vom jeweils anderen geschickt neutralisiert wurden. Es nahte bereits das Ende des auf 16 Minuten angesetzten Fights, und der neutrale Beobachter konnte mit fortwährender Dauer annehmen, dass der fast zehn Jahre jüngere Armon Orlik frischer sein könnte als der Routinier aus dem Berner Oberland. Aber exakt in dieser Phase überrumpelte Glarner seinen Widersacher mit einem ansatzlosen Angriff und bettete ihn ins Sägemehl - sehr zur Freude der Tausenden von Fans au dem Bernbiet.
Glarners Berner Vorgänger waren zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus der Entscheidung gefallen. Kilian Wenger musste seine Hoffnungen nach einer Niederlage und einem Remis schon in den ersten zwei Gängen begraben. Matthias Sempach fing sich nach dem Unentschieden zum Auftakt gegen Christian Schuler auf und schien wieder auf dem besten Weg zu sein, als er im 6. Gang eher unerwartet vom Luzerner Sven Schurtenberger gestoppt wurde.
Das Duell Orlik gegen Glarner war der erste eidgenössische Schlussgang zwischen den rivalisierenden grossen Verbänden Bern und Nordostschweiz seit 1983. Damals in Langenthal setzte sich der zweimalige Appenzeller König Ernst Schläpfer gegen den legendären Niklaus «Chlöisu» Gasser durch. (drd/sda)