Bild aus glücklichen Tagen: Im März 2017 schiesst Drmic das 1:0 im WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland.Bild: KEYSTONE
Mehr als eineinhalb Jahre musste der Schweizer Internationale Josip Drmic wegen eines Knorpelschadens pausieren. Auch das Karriereende hatte er im Kopf. Nun träumt der 25-Jährige von der WM-Teilnahme.
Am 18. November und damit exakt ein halbes Jahr nach seiner letzten Operation am Knie feierte Drmic in Berlin sein Comeback beim Bundesligisten. Seither absolvierte er in Meisterschaft und Cup fünf Teileinsätze für die Borussia, den Tabellensechsten der Bundesliga.
«Keiner schlägt dich so hart wie das Leben. Aber ich sage: Ich wehre mich.»
Josip Drmic
Der grosse Traum des ehemaligen FCZ-Stürmers, der 2013 die Schweiz in Richtung Nürnberg verliess, ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Juni in Russland. «Es steht etwas Grosses an. Natürlich arbeite ich daran, es zu schaffen, zur WM zu fahren», sagte der der 26-fache Internationale in einem Interview mit der «Rheinischen Post». «Ob ich dabei sein kann, hängt von vielen Sachen ab. Grosse Ziele erreicht man nur in kleinen Schritten.»
Ohne Spielpraxis kein WM-Ticket
Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic habe ihm trotz der schwierigen Zeiten in Gesprächen Vertrauen gegeben. «Ich weiss, dass ich dazugehöre», sagte Drmic. Der Trainer habe ihm aber auch gesagt, dass er spielen müsse, um sich zu empfehlen. Grosse Unterstützung spürte Drmic auch bei seinem Klub. «Ich bin meinem Trainer Dieter Hecking sehr dankbar, dass er mir so schnell die Chance gegeben hat. Es ist nicht selbstverständlich, wenn ein Spieler so lange raus war».
In Mönchengladbach war Drmic lange raus, nun gelangt er wieder zu Einsätzen.Bild: DPA
Noch ist der Weg für Drmic zurück in den Alltag aber nicht abgeschlossen. Noch ist nicht alles optimal und sein Knie wird wohl nie mehr ganz gesund sein. «Heilen kann den Knorpelschaden niemand – aber ich habe einen Weg gefunden, damit wieder zu spielen», so Drmic. Aufgeben werde er deswegen nicht. «Ich glaube an mich. Wie heisst es bei Rocky Balboa: Keiner schlägt dich so hart wie das Leben. Aber ich sage: Ich wehre mich». (ram/sda/dpa)
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