Inter Mailand schafft es, Manchester City auswärts in Schach zu halten – auch dank eines starken Yann Sommers. Der frühere Schweizer Nati-Goalie überzeugte beim 0:0 im Etihad durchs Band, zeigte einige gute Paraden und spielte wie immer wunderbar mit im Spielaufbau.
Und damit zu einer statistischen Kuriosität, die einem Schweizer Fussballfan runtergeht wie Honig. In ihren letzten 19 Champions-League-Spielen gab es nur zwei Torhüter, die Manchester City nicht bezwingen konnte: Yann Sommer und Gregor Kobel.
🇨🇭 Yann Sommer vs Manchester City:
— Nerazzurri Society (@nerazzurriSoci_) September 18, 2024
• 53/64 Accurate passes
• 5 Saves
• 3 Saves inside box
• 10 Receivers
• 77 Touches
• 8.5 🌟
SUMMER-MAN 🕸️ pic.twitter.com/q3Y8JAtp07
Apropos Manchester City: Dem geneigten Fussballfan wird aufgefallen sein, dass die Mannschaft von Nati-Verteidiger Manuel Akanji gestern in einem neuen Trikot auflief.
Das Design wurde in den sozialen Medien ziemlich zerrissen. Dahinter steckt allerdings ein prominenter Name: Oasis-Gitarrist Noel Gallagher. Der 57-Jährige hat das Trikot in Anlehnung an das Oasis-Album «Definitely Maybe» designt. «Das war eine echte Ehre», erklärte Gallagher, der sein Design «einzigartig und auffällig» nannte.
Am Ende war das Resultat ziemlich deutlich: Borussia Dortmund feierte mit einem 3:0-Auswärtssieg in Brügge einen gelungenen Auftakt in die neue Champions-League-Saison. Aber das Spiel hätte durchaus auch anders laufen können. Gerade in der Startphase hatte Brügge einige Torchancen. In der 12. Minute beanspruchte der BVB das Können von Gregor Kobel, aber auch einiges an Glück, dass er nicht in Rückstand geriet. Innert wenigen Sekunden scheiterte Brügge an sich selbst, Kobel und dann auch noch der Torumrandung.
Dass Dortmund am Ende als Sieger vom Platz ging, hatte es einer Person zu verdanken: Jamie Gittens. Der 20-jährige Engländer wurde in der 68. Minute eingewechselt und traf acht Zeigerumdrehungen später zum 1:0 für die Deutschen. Wiederum zehn Minuten später sorgte er mit einem fast identischen Tor zum 2:0 für die Entscheidung.
Celtic Glasgow hat sich mittlerweile bereits zum dritten Mal in Serie für die Gruppenphase (beziehungsweise ab dieser Saison: die Ligaphase) qualifiziert. Dennoch ist die Königsklasse in der schottischen Stadt keinesfalls Normalität geworden – das zeigten die Fans beim ersten Heimspiel gegen Slovan Bratislava. Als die Champions-League-Hymne erklang, explodierte die Stimmung im Celtic Park. Die Fans waren so laut, dass sie die Hymne gar übertönten.
Angepeitscht von den frenetischen Fans lieferten die Hausherren denn auch eine Machtdemonstration ab. Sie bezwangen Slovan Bratislava gleich mit 5:1. Das schönste Tor des Abends ging aber auf das Konto der Gäste. Das erste Champions-League-Tor überhaupt von Slovan Bratislava, erzielt von Kevin Wimmer, konnte sich sehen lassen.
Deutlich weniger gut verlief der Auftakt in die neue Königsklasse für Salzburg. Auswärts bei Sparta Prag gingen die Österreicher mit 0:3 unter. Dabei wurden sie phasenweise blossgestellt – wie etwa beim dritten Gegentor als Victor Olatunji und Qazim Laci mit der Salzburg-Abwehr Katz und Maus spielten.
Die Experimente von Trainer Pep Lijnders – vier Veränderungen in der Startelf gegenüber dem letzten Ligaspiel – gingen nicht auf. «Es war ein schlechter Tag für uns», bilanzierte Verteidiger Kamil Piatkowski nach dem Schlusspfiff. Trainer Lijnders versuchte, trotzdem optimistisch zu bleiben: «Es ist besser, diese Lektionen jetzt zu lernen als später. Wir hatten einige verletzte und auch kranke Spieler. Ich sage immer: Gebt uns schwere Spiele, damit wir daraus lernen können – und das werden wir auch.»
Äusserst bitter verlief die Champions-League-Premiere vom spanischen Überraschungsklub Girona. Die Katalanen waren auf dem besten Weg, dem grossen Paris Saint-Germain Punkte zu entreissen, da machte ein Goalieflop den Traum zunichte. Es lief bereits die 90. Minute, da brachte PSG-Verteidiger Nuno Mendes noch eine Flanke in die Mitte. Der Ball war allerdings etwas nahe ans Tor gezogen, doch Girona-Goalie Paulo Gazzaniga liess die Kugel unfassbarerweise zwischen den Beinen passieren und kostete seinem Team so den Punkt.
PSG war bis zu diesem Zweitpunkt zwar spielbestimmend, aber ineffizient – wie zuletzt oft. In den letzten drei Champions-League-Spielen haben die Franzosen 70 Schussversuche angehäuft, ohne dabei auch nur ein Tor selbst zu erzielen.
Und zum Schluss noch die Schauspieleinlage des Abends: Vladimir Weiss Jr. von Bratislava trifft Celtics Arne Engels ganz leicht am Fuss. Doch dieser lässt sich fallen, als stünde er auf einem 3-Meter-Brett und unter ihm wäre ein Pool.