– In der Partie Bern gegen Servette (3:2 n.P.) steht Leonardo Genoni im Fokus. Der SCB-Goalie verpasst zwar den dritten Shutout hintereinander, erweist sich aber im Penaltyschiessen als Matchwinner.
– Trotz des Sieges nervten sich die Berner hinterher. Bis zur 57. Minute führte der Meister gegen Servette, das mit bloss einem Ausländer und ohne zwölf verletzte Spieler angetreten war, mit 2:0. Der dritte Shutout für Genoni - vier hintereinander schaffte in der National League (oder früher NLA) noch keiner - nach den Auswärtssiegen in Langnau (2:0) und Ambri (1:0) schien in Griffnähe.
– Doch dann bestraften die Servettiens den Berner Schlendrian: Eliot Antonietti (57.) und Jeremy Wick (59.) realisierten innerhalb von 109 Sekunden den 2:2-Ausgleich. Mit 196:10 Minuten ohne Gegentor vor Antoniettis Anschlusstreffer blieb Genoni in der «Ewigen Rangliste» auf Platz 4 stehen.
– Zweiter Matchwinner neben Leo Genoni (28 Paraden plus 5 parierte Penaltys) war für Bern Simon Bodenmann. Bodenmann erzielte in der 18. Minute in Unterzahl das 2:0 und reüssierte im Penaltyschiessen als einziger. Für den SCB war es der zehnte Sieg in Folge.
– Lausanne gewinnt ein Strichduell mit wenigen spielerischen Höhepunkten in Biel 4:3 nach Penaltyschiessen. Den entscheidenden Versuch im Shootout verwertete Lausannes Verteidiger Joël Genazzi.
– Wie im ersten Spiel zwischen den beiden Playoff-Aspiranten ging es ins Penaltyschiessen - diesmal mit dem besseren Ende für Lausanne. Während für Biel Jason Fuchs den ersten Versuch verwertet hatte, glich Harri Pesonen mit dem letzten Penalty der ersten Serie aus, ehe Genazzi den Waadtländern in der Verlängerung des Shootouts den zweiten Punkt sicherte.
– Pesonen hatte das Skore bereits in der Startminute eröffnet - wie am Dienstag gegen Zug. Diesmal blieb es jedoch bei weitem nicht der Siegtreffer. Es dauerte keine fünf Minuten, ehe Robbie Earl und Valentin Nussbaumer Biel in Führung schossen. Sie hatte aber ebenso wenig Bestand wie eine zweite im Mitteldrittel.
– Lausanne führte etwas die feinere Klinge und glich in Überzahl durch Genazzi ein zweites Mal aus. Im Schlussabschnitt und in der Verlängerung kamen die Waadtländer dem Siegtreffer näher, für den dritten Sieg hintereinander unter dem neuen Coach Yves Sarault brauchte es aber noch etwas Geduld.
– Ambri-Piotta setzt sich zuhause gegen Fribourg-Gottéron dank zwei Powerplay-Toren 2:1 nach Verlängerung durch. Die Entscheidung gelingt Nick Plastino in der 63. Minute.
– Nach der etwas unglücklichen 0:1-Heimniederlage am Dienstag gegen Meister Bern behielt Ambri gegen Fribourg das bessere Ende für sich. Nach 2:46 Minuten der Verlängerung traf der Kanadier Nick Plastino mit einem «Hammer» von der blauen Linie. Es hätten für den Underdog aus der Leventina allerdings sogar drei Punkte sein können.
– Lange Zeit war Elias Bianchis Treffer in der 9. Minute, der im Powerplay einen Schuss von Captain Michael Fora mit dem Schlittschuh, aber ohne Kickbewegung, abgelenkt hatte, das einzig Zählbare, das die gut 4600 Zuschauer in der Valascia zu sehen bekamen. Die Tessiner zeigten wie meist in dieser Saison eine sehr engagierte Leistung, verpasste es aber wie schon oft, mit einem zweiten Tor für eine Vorentscheidung zu sorgen.
– Erst im letzten Drittel zeichnete sich Fribourgs Ausgleich ab. In der 48. Minute scheiterte Flavio Schmutz noch mit einem Penalty an seinem ehemaligen Teamkollegen Benjamin Conz im Ambri-Tor, zweieinhalb Minuten später bereitete er dafür Ralph Stalders 1:1 vor. Am Ende war Gottérons vierte Auswärtsniederlage in Folge aber nicht abzuwenden.
– Der HC Davos gewinnt zuhause verdient 4:1 gegen den EHC Kloten und stoppt dessen kurzes Zwischenhoch gleich wieder. Nach dem Lichtblick am Dienstag mit dem Erfolg gegen Lugano wurden der EHC Kloten und sein interimistisches Trainerduo Niklas Gällstedt/André Rötheli in Davos schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt. Der Schwede Magnus Nygren brachte das Heimteam nach nur 46 Sekunden in Führung, und diese gaben die Bündner nicht mehr ab.
– Ohne spielerisch brillieren zu müssen erhöhten Robert Kousal im Powerplay und Gregory Sciaroni bis zur Spielhälfte auf 3:0. Mehr als der eine Treffer durch das erste Saisontor von Daniele Grassi lag für die Klotener, die im 15. Spiel zum 12. Mal verloren, nicht drin. Auch im letzten Drittel waren die Bündner gefährlicher, druckvoller und liessen keine echte Spannung mehr zu. Die Entscheidung war bereits vor Samuel Walser 4:1 in der 58. Minute gefallen.
– Was schwerer wiegen als die nicht unerwartete Niederlage in Davos könnte ein Ausfall von Goalie Luca Boltshauser, der in dieser Saison bislang einer der wenigen Lichtblicke war. Er wurde kurz vor Ende des Mitteldrittels von Dino Wieser mit dem Knie am Kopf getroffen und musste ausgewechselt werden. Nach Spielende gab Team-Manager Beat Equilino allerdings vorsichtig Entwarnung. Boltshauser sei nur etwas schwindlig gewesen.
– Einen bemerkenswerten 3:1-Auswärtssieg nach gewonnener Abwehrschlacht feiern die SCL Tigers in Zug. Zum zweiten Mal diese Saison gewinnt Langnau zwei Spiele hintereinander.
– Und wie am Dienstag, als innerhalb von 40 Sekunden gegen die ZSC Lions die drei Tore vom 0:2 zum 3:2 gelangen, kämpften die Emmentaler auch in Zug mit dem nötigen Glück. Beim 1:0 nach zehn Minuten tanzte Thomas Nüssli die gesamte Zuger Abwehr aus. Er profitierte aber auch davon, dass sein eigener Befreiungsschlag via Linienrichter auf seinen Stock zurückfand. Im Schlussabschnitt gelangen Ero Elo in Unterzahl (43.) und Raphael Kuonen in Überzahl (48.) innerhalb von fünf Minuten die mehr als vorentscheidenden Goals vom 1:0 zum 3:0. Dem zweiten Langnauer Treffer war ein ungeahndetes Foul von Yannick Albrecht vorausgegangen.
– Die SCL Tigers hielten mit dem zweiten Auswärtssieg in dieser Saison den Kontakt zu Platz 8. Nach dem miserablen Saisonstart (5 Niederlagen) gewann Langnau sechs der letzten zehn Partien. Goalie Ivars Punnenovs (28 Paraden) erwies sich seit seiner Rückkehr nach Verletzung als Schlüsselfigur. In Zug wurde Punnenovs erst dreieinhalb Minuten vor Schluss von Dominic Lammer noch bezwungen. Zug verlor erstmals diese Saison dreimal hintereinander. (ram/sda)
Bern - Genève-Servette 3:2 (2:0, 0:0, 0:2, 0:0) n.P.
15'838 Zuschauer. - SR Stricker/Urban, Altmann/Borga.
Tore: 13. Ruefenacht (Arcobello, Moser) 1:0. 18. Bodenmann (Haas/Ausschluss Randegger!) 2:0. 57. Antonietti (Traber, Holdener) 2:1. 59. Wick (Riat) 2:2 (ohne Torhüter).
Penaltyschiessen: Haas -, Loeffel -; Bodenmann 1:0, Simek -; Krueger -, Riat -; Noreau -, Richard -; Arcobello -, Wick -.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Kamerzin, Noreau; Andersson, Krueger; Burren; Bodenmann, Haas, Scherwey; Ruefenacht, Arcobello, Moser; Kämpf, Ebbett, Raymond; Meyer, Heim, Randegger.
Genève-Servette: Mayer; Loeffel, Bezina; Vukovic, Fransson; Antonietti, Petschenig; Guebey; Holdener, Richard, Simek; Wick, Hasani, Damien Riat; Arnaud Riat, Heinimann, Impose; Traber, Rubin, Kyparissis; Maillard.
Bemerkungen: Bern ohne Berger, Gerber, Hischier und Pyörälä, Genève-Servette ohne Almond, Bays, Chuard, Gerbe, Jacquemet, Mercier, Rod, Romy, Schweri, Spaling (alle verletzt) und Tömmernes (persönliche Gründe). - Lattenschuss Andersson (34.).
Biel - Lausanne 3:4 (2:1, 1:2, 0:0, 0:0) n.P.
5027 Zuschauer. - SR Oggier/Vinnerborg, Gnemmi/Rebetez.
Tore: 1. (0:46) Pesonen (Genazzi, Zangger) 0:1. 3. Earl (Schmutz, Rajala) 1:1. 6. Nussbaumer (Micflikier, Pouliot) 2:1. 26. Jeffrey (Danielsson) 2:2. 29. Micflikier (Kreis) 3:2. 38. Genazzi (Danielsson/Ausschlüsse Pedretti, Micflikier; Junland) 3:3.
Penaltyschiessen: Danielsson-, Fuchs 1:0; Jeffrey-, Pouliot-; Zangger-, Earl-; Junland-, Schmutz-; Pesonen 1:1, Rajala-; Rajala-, Genazzi 1:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne.
Biel: Hiller; Forster, Fey; Dufner, Kreis; Jecker, Maurer; Hächler; Schmutz, Earl, Rajala; Micflikier, Pouliot, Nussbaumer; Tschantré, Fuchs, Pedretti; Lüthi, Joggi, Wetzel; Sutter.
Lausanne: Zurkirchen; Junland, Borlat; Genazzi, Fischer; Trutmann, Frick; Gobbi; Danielsson, Jeffrey, Ryser; Zangger, Froidevaux, Pesonen; Schelling, Miéville, Kneubühler; Nodari, In-Albon, Simic; Bougro.
Bemerkungen: Biel ohne Lofquist (überzähliger Ausländer), Steiner, Diem, Lüthi und Neuenschwander, Lausanne ohne Herren, Walsky, Conz und Vermin (alle verletzt). Junland schiesst Penalty an den Pfosten (24.). Timeout Lausanne (65.).
Ambri-Piotta - Fribourg-Gottéron 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) n.V.
4628 Zuschauer. - SR Dipietro/Wiegand, Kovacs/Wüst.
Tore: 10. Bianchi (Fora, Gautschi/Ausschluss Schilt) 1:0. 51. Stalder (Schmutz) 1:1. 63. Plastino (Taffe, Emmerton/Ausschlus Chavaillaz) 2:1.
Strafen: 5mal 2 plus 10 (Mazzolini) Minuten gegen Ambri, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg.
Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Zgraggen; Ngoy, Jelovac; Fora, Gautschi; Collenberg; Trisconi, Kostner, Bianchi; Zwerger, Emmerton, D'Agostini; Lauper, Goi, Berthon; Incir, Taffe, Müller; Mazzolini.
Fribourg-Gottéron: Brust; Rathgeb, Schilt; Holös, Chavaillaz; Stalder, Kienzle; Glauser; Fritsche, Rivera, Vauclair; Meunier, Slater, Mottet; Sprunger, Cervenka, Schmutz; Rossi, Bykow, Marchon; Neuenschwander.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Stucki, Pinana, Hrabec (beide verletzt), Monnet und Guggisberg (beide überzählig), Fribourg-Gottéron ohne Birner (gesperrt). Conz hält Penalty von Schmutz (48.). Timeout Ambri (63.).
Davos - Kloten 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
4196 Zuschauer. - SR Eichmann/Hebeisen, Castelli/Gurtner. -
Tore: 1. (0:46) Nygren (Ambühl, Aeschlimann) 1:0. 30. Kousal (Little, Corvi/Ausschluss Bozon) 2:0. 36. Sciaroni (Kousal, Dino Wieser) 3:0. 38. Grassi (Bader, Trachsler) 3:1. 58. Walser (Kessler, Du Bois) 4:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 9mal 2 Minuten gegen Kloten.
Davos: Senn; Du Bois, Barandun; Nygren, Aeschlimann; Schneeberger, Paschoud; Forrer, Jung; Simion, Corvi, Little; Marc Wieser, Ambühl, Jörg; Sciaroni, Walser, Dino Wieser; Kessler, Kousal, Chris Egli.
Kloten: Boltshauser (38. Saikkonen); Stoop, Bäckman; Dominik Egli, Andersen; Weber, Back; von Gunten, Harlacher; Praplan, Lemm, Hollenstein; Leone, Schlagenhauf, Marchon; Grassi, Trachsler, Bader; Bozon, Obrist, Bieber.
Bemerkungen: Davos ohne Eggenberger (krank), Lindgren und Heldner, Kloten ohne Sallinen, Ramholt, Kellenberger und Santala (alle verletzt). Pfosten-/Lattenschüsse: von Gunten (34.), Obrist (57.). Kloten-Goalie Boltshauser nach Zusammenstoss mit Dino Wieser verletzt ausgeschieden (38.).
Zug - SCL Tigers 1:3 (0:1, 0:0, 1:2)
6784 Zuschauer. - SR Koch/Prugger, Küng/Progin.
Tore: 11. Nüssli 0:1. 43. Elo (Albrecht/Ausschluss Rüegsegger!) 0:2. 48. Kuonen (Albrecht, Huguenin/Ausschluss Morant) 0:3. 57. Lammer (Stalberg, Diaz) 1:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
Zug: Stephan; Diaz, Geisser; Morant, Grossmann; Schlumpf, Thiry; Fohrler, Stadler; Klingberg, McIntyre, Suri; Lammer, Roe, Stalberg; Martschini, Diem, Senteler; Schnyder, Kast, Haberstich.
SCL Tigers: Punnenovs; Cadonau, Koistinen; Erni, Blaser; Randegger, Huguenin; Müller; Elo, Gustafsson, Erkinjuntti; Kuonen, Gagnon, Neukom; Dostoinow, Albrecht, Nüssli; Gerber, Peter, Rüegsegger.
Bemerkungen: Zug ohne Alatalo und Helbling, SCL Tigers ohne Nils Berger, Pascal Berger, Haas, Lardi, Seydoux, Stettler, Zryd (alle verletzt) und Himelfarb (überzähliger Ausländer). (sda)