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Die Schweizer offenbarten gegen die im Vergleich zum Vortag aggressiveren Schweden einige Mängel in der eigenen Zone. Deshalb konnten die Skandinavier zu viel Druck entwickeln. Der erste Gegentreffer (13.) war aus Sicht der Gäste aber absolut unnötig, spielten sie doch zu diesem Zeitpunkt in Überzahl. Verteidiger Joël Genazzi wollte den Puck an der blauen Linie direkt weiterleiten, traf ihn jedoch nicht richtig, sodass Markus Ljungh alleine auf Luca Boltshauser losziehen konnte und sich diese Chance nicht entgehen liess.
In der 25. Minute machte Genazzi im zweiten Powerplay seinen Fehler mit dem Ausgleich zum 1:1 wieder gut. Der Verteidiger von Lausanne erzielte wie bereits am Donnerstag Phil Baltisberger, Yannick Rathgeb und Pius Suter seinen ersten Treffer im A-Nationalteam.
Nur 225 Sekunden später gerieten die Schweizer durch Doppel-Torschütze Mattias Tedenby aber erneut in Rückstand, wobei sie sich viel zu einfach ausspielen liessen. Gut vier Minuten später erhöhte Pathrik Westerholm auf 3:1, nachdem in der 29. Minute ein Treffer von Linus Hultström wegen Torraum-Offsides aberkannt worden war.
Boltshauser zeigte bei seinem Länderspiel-Debüt einige gute Paraden, er hinterliess jedoch nicht den sichersten Eindruck. Das 1:4 von Hultström (44.) muss er auf seine Kappe nehmen, liess er doch einen harmlosen Weitschuss passieren. Zwei Minuten zuvor hatte Captain Denis Hollenstein eine gute Chance zum Anschlusstreffer vergeben.
Nicht nur in dieser Szene agierten die Schweizer zu wenig konsequent. Trotz der Überlegenheit der Gastgeber hätten sie mehr als ein Tor erzielen müssen, beispielsweise kurz vor der ersten Pause bei einem 2:1-Konter oder als Luca Cunti in der 33. Minute selber schoss anstatt den frei stehenden Hollenstein zu bedienen. Symptomatisch war auch die 40. Minute, als Verteidiger Noah Schneeberger die Scheibe nach einer schönen Aktion unmittelbar vor dem Tor vertändelte. Zudem hatten sie Pech, als ein Ablenker von Phil Baltisberger (24.) knapp vor der Linie behändigt wurde.
So oder so war der zweite Test in Schweden ein deutlicher Rückschritt. Gelegenheit zur Korrektur bietet sich den Schweizern schon in der nächsten Woche, in der sie am Mittwoch in Visp und am Freitag in Biel zweimal auf Tschechien treffen. Zuvor stossen Spieler der Halbfinalisten Davos und Genève-Servette zum Team. (sda)
Schweden - Schweiz 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)
Lindab Arena, Ängelholm. - 4023 Zuschauer. - SR Linde/Holm (SWE), Waldejer/Lundgren.
Tore: 13. Ljungh (Ausschluss Cehlin!) 1:0. 25. Genazzi (Schneeberger/Ausschluss Hedberg) 1:1. 29. Tedenby (Sjögren, Sandberg) 2:1. 33. Westerholm (Hultström, Marcus Sörensen) 3:1. 44. Hultström (Westerholm, Marcus Sörensen) 4:1. 47. Tedenby (Sjögren, Sandberg) 5:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Schweden, 7mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweden: Gunnarsson; Gustafsson, Johansson; Wikstrand, Nygren; Hultström, Högström; Forsling; Cehlin, Ek Eriksson, Nygard; Sandberg, Sjögren, Tedenby; Brodin, Ljungh, Marcus Sörensen; Hedberg, Westerholm, Nick Sörensen.
Schweiz: Boltshauser; Rathgeb, Geering; Grossmann, Schlumpf; Schneeberger, Genazzi; Frick; Chris Baltisberger, Cunti, Hollenstein; Suter, Schäppi, Herzog; Martschini, Trachsler, Bieber; Praplan, Froidevaux.
Bemerkungen: Schweiz ohne Suri (verletzt) und Zurkirchen (Ersatztorhüter). - Länderspiel-Debüt von Boltshauser. - 29. Tor von Hultström aberkannt (Torraum-Offside). - Schüsse: Schweden 29 (12-12-5); Schweiz 24 (4-10-10). - Powerplay-Ausbeute: Schweden 0/5; Schweiz 1/3.