Nach dem Abbruch der U20-Eishockey-WM in Kanada wegen vieler Coronafälle bei den Teams stand für die jungen Eishockeyspieler die Heimreise an. Die russische Equipe hat sich dabei offenbar so daneben benommen, dass sie aus der Maschine geworfen wurde.
Mit mehreren Stunden Verspätung hob am Neujahrstag eine Maschine von Calgary nach Frankfurt ab. Der Grund dafür war nicht technischer Natur, sondern lag bei unanständigen Passagieren. Die Polizei bestätigte gegenüber dem «Calgary Herald» einen Zwischenfall mit Spielern und Betreuern der russischen Mannschaft. Sicherheitskräfte des Flughafens und Polizisten sorgten dafür, dass die Russen und auch ihre tschechischen Alterskollegen am Boden bleiben mussten.
Now, he's listening to Russian rock music on full blast.
— Aggie (@aggieloveseggs) January 1, 2022
Verärgerte andere Passagiere, deren Flug sich verzögerte, berichteten, die Russen hätten geraucht, keine Masken getragen und den Anweisungen des Personals nicht Folge geleistet. Zur russischen Zeitung «Istwestija» sagte Trainer Sergej Subow, man habe den Rauswurf ihm gegenüber mit einem Verstoss gegen die Maskentragpflicht begründet.
«Schon zwei Stunden Verspätung auf dem Flug von Calgary nach Frankfurt», schrieb eine Passagierin auf Twitter. «Das russische Junioren-Team sass hinten in der Maschine und versuchte, Zigaretten zu rauchen, trug keine Masken und hörte nicht auf die Flugbegleiter. Polizisten haben das Flugzeug gestürmt. Wir mussten alle aussteigen, während ihr Gepäck ausgeladen und das Team aus der Maschine verbannt wurde.»
Two hours late so far on Calgary to Frankfurt flight. The Russian Juniors team was in back, trying to smoke cigarettes, not wearing masks, not listening to attendants. Cops swarmed the plane. We all had to get off while they and their luggage were removed.
— Dr. Kathleen Scherf (@DrScherf) January 1, 2022
Die schwedische Journalistin Marie Lehmann war ebenfalls an Bord. Gegenüber dem «Aftonbladet» sagte sie: «Es war sehr, sehr chaotisch. Ich habe sogar darum gebeten, den Platz zu wechseln. Angesichts der Pandemie wollen Sie nicht zehn Stunden lang neben jemandem sitzen, der sich weigert, eine Maske zu tragen.»
Die Tschechen wiesen jegliches Fehlverhalten von sich. Der Teammanager vermutete, seine Spieler seien wohl für Russen gehalten worden, da ihre Pullover sehr ähnlich aussähen. «Sie haben uns einfach in die gleiche Schublade gesteckt», sagte Otakar Cerny zum Portal «Idnes». Die Fluggesellschaft Air Canada habe sich bei der tschechischen Delegation entschuldigt, die Kosten für eine zusätzliche Übernachtung am Flughafen übernommen und versichert, dass man den Heimflug nicht mit den Russen teilen werde.
Der Vorfall werde vom Internationalen Eishockey-Verband (IIHF) untersucht, hiess es gegenüber dem «Calgary Herald». Man versuche festzustellen, ob das Verhalten des russischen Teams einen Verstoss darstelle.
Der Vorfall erinnert an eine frühere U20-WM in Nordamerika. 2011 gewann Russland in den USA die Goldmedaille nach einem dramatischen Final gegen Kanada. Die jungen Russen feierten den Titelgewinn so ausgiebig, dass ihnen der Heimflug zunächst verweigert wurde: Sie waren immer noch betrunken und verhielten sich ungebührlich. (ram)
Amateure halt 💁♂️
Zuhause einen auf autoritär machen und in einem Flieger die anarchischen Flegel raushängen: Genau nach meinem Geschmack, diese Jung-Sbornaja.