– Der SC Bern entlässt seine Fans mit einem Sieg in die Festtage. Bern besiegt Lausanne 3:0; Leonardo Genoni feiert den sechsten Shutout in dieser Saison.
– Schon in den ersten 12 Minuten fiel mehr als eine Vorentscheidung im Spiel. Lausanne, das 20 Stunden vorher die ZSC Lions niedergerungen hatte, erwischte einen guten Start, schaufelte sich aber mit groben individuellen Fehlern ein tiefes Loch. Berns 1:0 durch Tristan Scherwey ermöglichte Cory Emmerton mit einem Fehlpass vor dem eigenen Tor (10.). Und vor dem zweiten Goal durch Gaëtan Haas nach 12 Minuten liess sich Lausannes Verteidiger Petteri Lindbohm hinter dem eigenen Tor den Puck abluchsen.
– Das siegsichernde 3:0 erzielte Matthias Bieber 0,2 Sekunden vor der zweiten Pause. Genonis Shutout (22 Paraden) geriet in der 56. Minute noch in Gefahr, als Lindbohm den Puck ins Berner Goal spedierte. Die Referees anerkannten den Treffer aber nicht, weil Christophe Bertschy den Berner Goalie behindert hatte.
– Der HC Davos hat auch das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Harijs Witolinsch gewonnen. Mit dem 3:2 nach Penaltyschiessen gegen Ambri-Piotta beendeten die Bündner eine zehn Partien dauernde Niederlagenserie vor heimischem Publikum. Wie bereits am Freitag beim 3:2-Auswärtssieg gegen Fribourg-Gottéron zeigte Davos Moral. Hatte der HCD am Vortag ein 0:1 gedreht, war es diesmal gar ein 0:2. Die beiden Tore zum Ausgleich erzielten Chris Egli (58.) und Luca Hischier (59.) innerhalb von 53 Sekunden.
– Vor dem 1:2 hatte wenig auf eine Wende hingedeutet. Der erste Treffer gab dem Schweizer Rekordmeister aber sichtlich Auftrieb. In der Verlängerung standen die Bündner dem 3:2 näher. Im Penaltyschiessen waren für die Gastgeber Tino Kessler, Marc Aeschlimann und Marc Wieser erfolgreich, für Ambri traf lediglich Liga-Topskorer Dominik Kubalik. Es war für die Davoser im 13. Heimspiel der Saison in der National League erst der zweite Sieg.
– Die Gäste müssen sich an der eigenen Nase nehmen, dass sie nicht zum vierten Mal in Folge gewannen. Die Leventiner waren in den ersten 40 Minuten klar besser, was das Schussverhältnis von 28:11 unterstreicht. Mehr als das 1:0 durch Marco Müller (24.) schaute jedoch nicht heraus. Der formstarke Müller erzielte seinen zwölften Treffer in der laufenden Meisterschaft. Für das 2:0 (47.) zeichnete Verteidiger Igor Jelovac verantwortlich. Dennoch verpasste es Ambri, zum fünften Mal in Folge gegen Davos zu gewinnen. (sda)
– Der HC Lugano und der EHC Biel boten 7095 Zuschauern in der Resega ein packendes Spektakel. Mit dem 56. Torschuss kam Lugano nach 75 Sekunden der Verlängerung durch Jani Lajunen doch noch zum 6:5-Sieg.
– Es ging im Tessin turbulent zu und her. Beide Teams führten zweimal: Lugano früh 1:0 und 2:1; später Biel 4:2 und 5:4. 87 Sekunden vor Schluss realisierte Luca Fazzini in Überzahl und ohne Torhüter den 5:5-Ausgleich. In der Verlängerung bugsierte Lajunen den Puck über die Linie. Die Schiedsrichter überprüften den Treffer noch am Video, danach wurde die Resega-Halle zum Tollhaus.
– Freuen durfte sich insbesondere auch Luganos 22-jähriger österreichischer Torhüter Stefan Müller, der derzeit den verletzten Elvis Merzlikins ersetzen muss. In den ersten drei Einsätzen in dieser Saison erhielt Müller bei den Niederlagen in Genf (0:3), Ambri (1:3) und Zug (0:4) praktisch null offensiven Support. Innerhalb von 19 Stunden kam Müller nun aber in Langnau (3:0) und gegen Biel zu zwei Siegen. Dabei hatte Müller alles andere als gut begonnen und vier der ersten 13 Schüsse auf sein Tor passieren lassen.
– Jani Lajunens Siegtreffer war erst das fünfte Saisontor des Finnen. Lajunen kam ebenso zu drei Skorerpunkten wie bei Biel Toni Rajala (2 Tore, 1 Assist), der schon am Samstag zweimal getroffen hatte. (sda)
– Die ZSC Lions wendeten im Heimspiel gegen Fribourg-Gottéron in extremis ein 1:2 in einen 3:2-Sieg nach Verlängerung. Der Schwede Fredrik Pettersson schoss die letzten beiden Tore der Stadtzürcher.
– Nachdem Fribourg in der 47. Minute dank dem norwegischen Verteidiger Jonas Holos 2:1 in Führung gegangen war, sah es nach der vierten Niederlage in Serie für die Lions aus. Zwar bemühte sich der ZSC in der Folge, viel zu Stande brachte das Heimteam aber vorerst nicht. Zur Hilfe kam den Stadtzürchern, dass Gottéron-Verteidiger Noah Schneeberger in der 59. Minute auf die Strafbank musste. Kurz darauf ersetzten die Lions den starken Torhüter Lukas Flüeler durch einen sechsten Feldspieler, und tatsächlich gelang Fredrik Pettersson 31 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit der viel umjubelte Ausgleich. Der Schwede war es auch, der nach 2:02 Minuten der Overtime den dritten Sieg im dritten Saisonduell gegen Fribourg sicherstellte.
– Es war für den ZSC im 13. Heimspiel der Saison erst der sechste Sieg. Ob dieser Trainer Serge Aubin den Job rettet, wird sich zeigen. Vor einem Jahr wurde der damalige Coach Hans Wallson in einer ähnlichen Situation entlassen. Auch damals hatte Pettersson im letzten Spiel des Jahres mit einem Tor in der Verlängerung die vierte Niederlage in Folge der Lions verhindert. Der ZSC lag zu diesem Zeitpunkt als Siebenter über dem Strich, was diesmal nicht der Fall ist.
– «Ich äussere mich nicht zur Trainerfrage», sagte Peter Zahner, der CEO der Lions. Als Zehnter beträgt der Rückstand auf das achtplatzierte Fribourg zwei Punkte. Gottéron erlitt im mit 11'200 Zuschauern ausverkauften Hallenstadion die achte Niederlage in den letzten zehn Partien. Somit stehen auch bei den Gästen unruhige Tage an. (sda)
Bern – Lausanne 3:0 (2:0, 1:0, 0:0)
17'031 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hebeisen/Urban, Kaderli/Wolf.
Tore: 10. Scherwey 1:0. 13. Haas (Moser) 2:0. 40. (39:59) Bieber (Haas, Andersson) 3:0.
Strafen: 3-mal 2 plus 5 Minuten (Krueger) plus Spieldauer (Krueger) gegen Bern, 3-mal 2 plus 5 (Traber) plus 10 Minuten (Trutmann) plus Spieldauer (Traber) gegen Lausanne.
Bern: Genoni; Burren, Almquist; Krueger, Blum; Andersson, Gerber; Kamerzin; Boychuk, Arcobello, Moser; Ruefenacht, Ebbett, Kämpf; Bieber, Haas, Scherwey; Sciaroni, Heim, Berger; Grassi.
Lausanne: Zurkirchen; Trutmann, Grossmann; Lindbohm, Frick; Borlat, Genazzi; Schelling; Vermin, Jeffrey, Leone; Moy, Emmerton, Kenins; Antonietti, Mitchell, Bertschy; Zangger, Froidevaux, In-Albon; Traber.
Bemerkungen: Bern ohne Mursak (verletzt) und Untersander (krank), Lausanne ohne Herren, Simic, Boltshauser, Junland (alle verletzt), Roberts (überzähliger Ausländer) und Nodari (krank). - Lattenschuss Krueger (27.). (sda)
Davos – Ambri-Piotta 3:2 (0:0, 0:1, 2:1, 0:0) n. P.
5547 Zuschauer. - SR Massy/Eichmann, Gnemmi/Duarte.
Tore: 24. Müller (Fora) 0:1. 47. Jelovac (Fora, Zwerger) 0:2. 58. (57:07) Egli (Kessler, Aeschlimann) 1:2. 59. (58:00) Hischier (Dino Wieser, Nygren) 2:2.
Penaltyschiessen: Lindgren -, Kubalik 0:1; Meyer -, Müller -; Kessler 1:1, Lerg -; Aeschlimann 2:1, Novotny -; Marc Wieser 3:1.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Davos, keine gegen Ambri-Piotta.
Davos: Senn; Nygren, Payr; Du Bois, Stoop; Heldner, Jung; Buchli; Pestoni, Lindgren, Ambühl; Marc Wieser, Bader, Dino Wieser; Meyer, Hischier, Frehner; Egli, Aeschlimann, Kessler; Baumgartner.
Ambri-Piotta: Conz; Plastino, Ngoy; Fischer, Guerra; Fora, Jelovac; Kienzle; Hofer, Novotny, Lerg; Trisconi, Kostner, Bianchi; Zwerger, Müller, Kubalik; Kneubuehler, Goi, Lauper; Mazzolini.
Bemerkungen: Davos ohne Barandun (U20), Rödin, Sandell, Corvi und Paschoud. Ambri-Piotta ohne Dotti, Incir, Pinana (alle verletzt) und D'Agostini (überzähliger Ausländer). - Timeout Ambri (58:00). (sda)
Lugano – Biel 6:5 (2:1, 1:3, 2:1, 1:0) n. V.
7095 Zuschauer. - SR Lemelin/Salonen, Altmann/Cattaneo.
Tore: 11. (10:52) Löffel (Happala/Ausschluss Hügli) 1:0. 12. (11:43) Rajala (Fey) 1:1. 14. Hofmann (Chiesa) 2:1. 30. (29:40) Rajala (Ausschlüsse Romanenghi, Lapierre; Salmela) 2:2. 32. (31:16) Brunner (Ausschlüsse Lapierre; Salmela) 2:3. 37. Riat (Rajala) 2:4. 39. Vauclair 3:4. 41. (40:29) Chorney (Lapierre, Lajunen/Ausschluss Walker!) 4:4. 56. Neuenschander (Pedretti, Fey) 4:5. 59. (58:33) Fazzini (Ausschluss Pedretti) 5:5 (ohne Torhüter). 62. (61:15) Lajunen 6:5.
Strafen: 4-mal 2 plus 10 Minuten (Walker) gegen Lugano, 9-mal 2 plus 10 Minuten (Schmutz) gegen Biel.
Lugano: Müller; Chiesa, Chorney; Riva, Wellinger; Löffel, Vauclair; Jeker; Walker, Lajunen, Jörg; Haapala, Sannitz, Hofmann; Bertaggia, Lapierre Fazzini; Bürgler, Morini, Romanenghi; Reuille.
Biel: Hiller; Kreis, Sataric; Egli, Salmela; Fey, Maurer; Petschenig; Riat, Diem, Rajala; Brunner, Tschantré, Earl; Pedretti, Neuenschwander, Hügli; Cameron, Wüest, Schmutz.
Bemerkungen: Lugano ohne Cunti, Ulmer, Merzlikins, Sartori (alle verletzt) und Klasen (überzähliger Ausländer), Biel ohne Lüthi, Fuchs, Forster, Künzle, Pouliot (alle verletzt), Moser und Tanner (beide U20). - Timeout Lugano (58:21). (sda)
ZSC Lions – Fribourg-Gottéron 3:2 (1:1, 0:0, 0:1, 1:0) n. V.
11'200 Zuschauer (ausverkauft) - SR Wiegand/Oggier, Wüst/Schlegel.
Tore: 10. Klein (Noreau, Bodenmann/Ausschluss Vauclair) 1:0. 19. Slater (Furrer, Mottet/Ausschluss Phil Baltisberger) 1:1. 47. Holos (Walser) 1:2. 60. Pettersson (Klein/Ausschluss Schneeberger) 2:2 (ohne Goalie). 63. (62:02) Pettersson (Klein, Suter) 3:2.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 6-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
ZSC Lions: Flüeler; Klein, Phil Baltisberger; Blindenbacher, Geering; Noreau, Marti; Karrer; Chris Baltisberger, Schäppi, Herzog; Bodenmann, Backman, Hollenstein; Pettersson, Suter, Bachofner; Hinterkircher, Prassl, Miranda; Ulmann.
Fribourg-Gottéron: Berra; Schneeberger, Furrer; Holos, Chavaillaz; Abplanalp, Stalder; Mottet, Slater, Marchon; Rossi, Bykow, Bertrand; Sprunger, Walser, Micflikier; Lhotak, Schmutz, Vauclair; Meunier.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Shore (krank), Berni, Sigrist (beide U20), Nilsson, Cervenka und Wick. Fribourg-Gottéron ohne Miller, Marco Forrer (alle verletzt) und Schilt (gesperrt). - 11. Sprunger verletzt ausgeschieden. - Timeout ZSC Lions (58:15), von 58:38 bis 59:29 ohne Goalie. (sda)