Sport
Eishockey

Nach «Monster-Check» gegen Jensen: Keine Sperre für Leitwolf Andres Ambühl

Jesper B. Jensen musste nach einem harten Check von Andres Ambühl das Feld auf der Bahre verlassen. 
Jesper B. Jensen musste nach einem harten Check von Andres Ambühl das Feld auf der Bahre verlassen. Bild: MAXIM SHEMETOV/REUTERS

Nach «Monster-Check» gegen Jensen: Keine Sperre für Leitwolf Andres Ambühl

Captain Andres Ambühl (32) kann aufatmen: er wird für den «Monstercheck» gegen Dänemarks Jesper Jensen nicht gesperrt und kann heute gegen Lettland spielen.
11.05.2016, 07:0911.05.2016, 07:32
Mehr «Sport»

Die Szene ist der Anfang vom Ende für Dänemark – und die Wende zum Guten für die Schweizer. Andres Ambühl erwischt in der 4. Minute des Schlussdrittels Jesper Jensen mit einem «Monstercheck». Der kräftige HCD-Fräser (176 cm/85 kg) erwischt den grösseren dänischen Verteidiger (183 cm/82 kg) unmittelbar nach dessen Scheibenabgabe an der Bande.

streamable

Jesper Jensen muss mit der Bahre vom Eis transportiert werden. Er wird zur Kontrolle ins Spital überführt. Dort wird eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert. Für ihn ist das Turnier vorzeitig zu Ende.

Die Dänen führten zu diesem Zeitpunkt 2:0 – und der Schock nach dem Ausfall ihres Assistenz-Captains sitzt tief. Sie werden nach diesem Zwischenfall von den Schweizern immer stärker dominiert und taumeln schliesslich einer Niederlage in der Verlängerung entgegen (2:3 n.V.). Jesper Jensen (24) ist einer der besten Verteidiger seiner Mannschaft und hatte bei dieser WM bis zu seinem Ausfall in drei Partien bereits drei Skorerpunkte produziert. Er steht bei Jokerit Helsinki (KHL) unter Vertrag.

Mehr zur Eishockey-WM

Eishockey WM 2016

Ambühl trifft keine Schuld

Die Frage ist: Foul oder gesunde internationale Härte? Die TV-Bilder zeigen kein regelwidriges Vergehen (Check gegen den Kopf, Ellenbogen-Check, Aufspringen des Angreifers) und Andres Ambühl wird für diese Aktion von den Schiedsrichtern auch nicht bestraft.

Die Frage ist lediglich, ob dieser Check (die Scheibe war weg) noch notwendig war. Aber das ist eine hockeyphilosophische und keine regeltechnische Frage. Solche Checks liegen in der Natur des rauen Spiels.

Andres Ambühl: Der Schweizer «Chef-Forechecker» hat beim Check gegen Jensen kein regelwidriges Vergehen begangen.
Andres Ambühl: Der Schweizer «Chef-Forechecker» hat beim Check gegen Jensen kein regelwidriges Vergehen begangen.
Bild: KEYSTONE

Bei der WM gibt es, ähnlich wie in der Meisterschaft, auch TV-Richter. Sperren aufgrund der TV/Video-Bilder sind möglich. René Fasel, der Präsident des Internationalen Hockey Verbandes (IIHF) bestätigt auf Anfrage, dass die Aktion überprüft worden sei und Andres Ambühl nicht gesperrt werde. Der Vorkämpfer und «Chef-Forechecker» darf also gegen die Letten heute spielen (15.15 Uhr).

Letztlich ist es ein tragischer Zwischenfall. Andres Ambühl trifft keine Schuld. Weder die Schiedsrichter noch die IIHF-Disziplinarwächter haben ein regelwidriges Vergehen gesehen. Es ist ein Freispruch erster Klasse. (kza/zap)

Unvergessene Eishockey-Geschichten

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

Diese 5 Spieler muss man an der Hockey-WM im Auge behalten

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Diese Topteams stehen in der Champions League bereits unter Druck
Real Madrid und Paris Saint-Germain befinden sich vor der 6. Runde der Champions League in unangenehmer Position. Der Titelverteidiger hat in Bergamo am Dienstag eine schwierige Aufgabe vor sich.

Für Real Madrid verliefen die ersten Monate dieser Saison enttäuschend. In der Meisterschaft haben die oftmals öffentlich kritisierten Leistungen bisher keine grösseren Auswirkungen gehabt. Nach Verlustpunkten liegt der spanische Meister sogar vor dem Leader FC Barcelona. In der Champions League hingegen hinkt das Starensemble von Carlo Ancelotti auch resultatmässig den Erwartungen meilenweit hinterher.

Zur Story