Philippe Maillet entschied die Verlängerung nach 78:44 Minuten. Der Kanadier fälschte einen Schuss von der blauen Linie unhaltbar ab. Für Maillet war es das zweite Tor im Spiel.
Ambri-Piotta rettete sich in extremis in die 2. Runde des Play-In gegen Kloten. Nach dem 2:1 im Hinspiel hielten die Leventiner in Rapperswil bis zur 47. Minute ein 1:1-Unentschieden. Dann brachten Dominic Lammer und Nicklas Jensen die Lakers innerhalb von acht Minuten 3:1 in Führung. Drei Minuten vor Schluss stürmte Ambris Goalie Janne Juvonen für einen zusätzlichen Angreifer vom Eis. Und tatsächlich: Chris DiDomenico verkürzte 74 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit auf 2:3 und rettete Ambri-Piotta so in die Overtime.
Auch in der Verlängerung traf Ambri kurz vor Schluss. 76 Sekunden vor Ablauf der ersten Overtime traf Maillet.
Für die Lakers endete eine von Auf und Abs geprägte Saison mit einem «sudden death». Die Lakers führten Anfang Oktober die Tabelle der National League an, belegten im Oktober noch lange die Plätze 2 und 3 und fielen im Dezember auf den 12. Platz zurück, was zum Trainerwechsel von Stefan Hedberg zu Johan Lundskog führte. Unter Lundskog kämpften sich die Lakers im Januar wieder bis auf Platz 8 vor, ehe sie erst in letzter Sekunde das Play-In noch erreichten und dort jetzt dramatisch scheiterten.
Rapperswil-Jona Lakers - Ambri-Piotta 3:3 (1:0, 0:1, 2:1, 0:1) n.V.
6100 Zuschauer (ausverkauft).
SR Tscherrig/Kaukokari, Stalder/Urfer.
Tore: 17. Strömwall (Wick) 1:0. 31. Maillet (DiDomenico, Kubalik) 1:1. 47. Lammer 2:1. 55. Jensen (Taibel, Strömwall) 3:1. 59. DiDomenico 3:2 (ohne Torhüter). 79. Maillet 3:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Strömwall; Kubalik.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Holm; Jelovac, Nardella; Baragano, Djuse; Capaul; Strömwall, Taibel, Jensen; Moy, Fritz, Wetter; Hofer, Albrecht, Lammer; Wick, Dünner, Alge; Zangger.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zgraggen; Virtanen, Terraneo; Wüthrich, Isacco Dotti; Zaccheo Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Bürgler, Heim, Müller; Pestoni, Landry, De Luca; Grassi, Kostner, Zwerger; Douay.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Embacher, Hornecker (beide ), Larsson, Quinn und Rask (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Curran (verletzt). Ambri-Piotta von 57:11 bis 58:46 ohne Torhüter.
Die SCL Tigers erreichen zum dritten Mal in der Klubgeschichte nach 2011 und 2019 die Playoffs. Die Langnauer verweisen den EHC Kloten mit dem Gesamtskore von 4:3 in die Hoffnungsrunde.
Kloten gewann das Rückspiel mit 2:1. Das war nach dem 1:3 vom Dienstag in Langnau aber zuwenig. Vili Saarijärvi erzielte in der 48. Minute das «Goldene Goal» für die SCL Tigers zum 1:2. Kloten hätte zu dem Zeitpunkt längst viel höher führen müssen.
Die Klotener scheiterten aber am eigenen Unvermögen und am Langnauer Goalie Luca Boltshauser. Boltshauser spielt in dieser wichtigsten Meisterschaftsphase nur, weil Stéphane Charlin nach seiner Verletzung noch rekonvaleszent ist.
Boltshauser, Langnaus Nummer 1 in der nächsten Saison, stand in Kloten permanent im Mittelpunkt. Beim 0:2 liess er sich unter Wert erwischen. Daneben parierte er aber 40 Schüsse (!) und schaffte eine Fangquote von 95,24 Prozent. Das sind Zahlen, wie sie Stéphane Charlin in dieser Saison regelmässig auch ablieferte.
Langnau belohnte sich im Finish immens für eine sehr durchzogene Leistung. Die Tigers wollten das 3:1 aus dem Heimspiel über die Zeit mauern. Dabei agierten sich auch ungeschickt. Dario Allenspach und Sean Malone leisteten sich dämliche Zweiminutenstrafen in der Offensivzone. Den Ausschluss von Allenspach nützte Kloten zum 2:0 durch Niko Ojamäki. Die Strafe gegen Malone stellte Klotens letzte Chance dar, die Serie in eine andere Richtung zu lenken.
Die SCL Tigers stehen zum dritten Mal nach 2011 (unter John Fust) und 2019 (unter Heinz Ehlers) in den Playoff-Viertelfinals. Eine Serie gewannen sie noch nie. Aber Thierry Paterlini hat sich als Trainer mit den Viertelfinals im Emmental nun auch ein kleines Denkmal gestellt.
Kloten - SCL Tigers 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)
6113 Zuschauer.
SR Borga/Piechaczek, Altmann/Gnemmi.
Tore: 23. Meyer (Schäppi, Simic) 1:0. 34. Ojamäki (Powerplaytor) 2:0. 48. Saarijärvi (Powerplaytor) 2:1.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Ojamäki; Pesonen.
Kloten: Waeber; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sataric, Steve Kellenberger; Sidler; Ojamäki, Morley, Audette; Aberg, Ramel, Schreiber; Simic, Schäppi, Meyer; Rafael Meier, Diem, Weibel; Derungs.
SCL Tigers: Boltshauser; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Baltisberger; Erni, Noah Meier; Paschoud, Guggenheim; Julian Schmutz, Kristof, Pesonen; Allenspach, Malone, Mäenalanen; Berger, Flavio Schmutz, Lapinskis; Fahrni, Felcman, Salzgeber.
Bemerkungen: Kloten ohne Steiner (verletzt), Aebi, Cuesta Flores, Deussen , Keller (alle ) und Hawryluk (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Rohrbach (krank), Charlin, Petrini (beide verletzt), Dukurs, Jenni, Mathys und Trachsel (alle ). Kloten ab 57:31 ohne Torhüter. (riz/sda)
Mal schauen wem ich in den Playoffs die Daumen drücke.
Tschüss aus Rappi. ❤️🩹