Für Davos ist die Situation bekannt. Drei Mal gingen die Spieler des Rekordmeisters zuletzt aufs Eis und wussten: Wenn wir noch einmal verlieren, ist die Saison vorbei. Für die Davoser hat sich also nichts geändert, für ihre Gegner sehr wohl. Die Rapperswil-Jona Lakers hatten drei Mal die Chance, den Sack zuzumachen – und verpassten dies drei Mal.
«Wir müssen diese Niederlage abhaken und vorwärts blicken», sagte Rapperswils Stürmer Yannick-Lennart Albrecht bei «MySports». Es sei wichtig, ruhig zu bleiben. Dass die Serie nicht einfach werde, habe man schon vor Beginn der Playoffs gewusst, so Albrecht, und die Partien seien dann auch eng gewesen: «Nach drei Spielen hätte es genau so gut 2:1 für Davos stehen können statt 3:0 für uns.»
In ganz anderen Gefühlswelten bewegen sich die Davoser. Beim 7:3-Heimsieg am Montagabend spielte sich der HCD am Ende in einen Rausch. «Wir geben nie auf, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Und heute sind die Pucks endlich einmal reingegangen», fasste Marc Wieser im SRF zusammen.
«Als wir im letzten Spiel mit 0:2 zurücklagen, spürte ich, dass keiner im Team dazu bereit war, aufzugeben. Wir haben trotzdem noch an unsere Chance geglaubt. Jetzt sind wir richtig in diesen Playoffs drin. Ich glaube, das könnte noch gut kommen.» Am Samstag hatte Davos in einem dramatischen Spiel mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen, nachdem es die Verlängerung durch zwei Tore in den letzten zwei Minuten erzwingen konnte.
Der Lakers-Angreifer Albrecht betonte, dass überhaupt nichts verloren sei. «Wir freuen uns nun auf dieses Entscheidungsspiel, zuhause, vor unserem Publikum», kündigte er an. «Wir können das, was geschehen ist, gut abhaken. Wir müssen einfach vorwärts schauen.»
Das Momentum könne sehr schnell wechseln, jedes Tor könne die Richtung weisen. «Wir müssen einen ‹Reset› hinlegen, und wieder so gut spielen wie in den ersten drei Spielen, die wir gewonnen haben.» Grosse Bedeutung hat für Albrecht der erste Treffer im Spiel 7: «Wir müssen schauen, dass wir ihn erzielen können.»
«Es beginnt wieder bei 0:0», sagte Wieser zur Ausgangslage. «Wir gehen da runter, spielen wie heute, und dann schauen wir, was dabei heraus kommt.» Für den Sieger des Duells wird es keine Verschnaufpause geben: Bereits am Freitag beginnt die Halbfinalserie gegen den Titelverteidiger EV Zug. (ram)
Unter Arno, vor vielen Jahren gingen diese 7. Spiele immer an Davos. Hoffen wir jedoch auf einen Ausgang wie im Cupfinal 2018 😉!
Hopp Rappi 🛑🛑🛑!