Die New Jersey Devils schreiben Schweizer Eishockeygeschichte. Sie sind das erste NHL-Team, das gleich vier Schweizer in seiner Mannschaft hat. Bisher waren es Nico Hischier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid. Nach dem Trade vom späten Sonntagabend stösst heute in Denver Timo Meier ganz offiziell zur Mannschaft.
Timo Time has arrived in Denver to meet the boys. 👀 pic.twitter.com/LnTugKurxL
— New Jersey Devils (@NJDevils) February 28, 2023
Der Zuzug des Schweizer Powerstürmers war im Devils-Training vom Dienstag natürlich insbesondere bei seinen Landsmännern ein Thema. «Wir sind alle sehr aufgeregt. Ich kenne Timo schon einige Jahre. Er wird eine grossartige Verstärkung für unsere Gruppe sein», erzählte Jonas Siegenthaler.
Der Verteidiger glaubt, dass Meier eine perfekte Verstärkung für die Devils sei: «Er ist gross und stark. Er kann von überall Tore machen, das ist genau sein Ding.» Der Appenzeller könne aber auch hart spielen, was New Jersey bislang noch ein wenig gefehlt habe.
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— Amanda Stein (@amandacstein) February 27, 2023
Auch Nico Hischier kennt seinen neuen Teamkollegen bereits bestens. Hischier und Meier haben schon seit der U20-Weltmeisterschaft 2016 in Helsinki immer wieder zusammen gespielt und trainiert. Dementsprechend habe General Manager Tom Fitzgerald seinen Captain auch in die Diskussionen um Meiers Person einbezogen.
Hischier sagt: «Was ich mit ‹Fitzy› besprochen habe, bleibt privat.» Aber auch er freut sich über den Zuzug von Meier. Der 23-Jährige habe bereits mit seinem drei Jahre älteren Landsmann telefoniert. Timo sei «ein grosser Junge», der keine Angst habe, dorthin zu gehen, wo es schmerzt. Hischier ergänzt: «Er schiesst sehr schöne Tore, aber er schiesst eben auch die ‹dreckigen› Tore.»
Der Captain der Devils freut sich aber insbesondere auch auf die Mentalität, die Meier in die noch junge Mannschaft bringen wird. «Meier will immer gewinnen. Das ist gut für uns. Wir wollen nur Siegertypen in dieser Garderobe. Wir wollen niemanden, der einfach hierherkommt, um ein wenig herumzuspielen», sagt Hischier. Verlieren nerve, darum sei ein Spieler wie Timo Meier genau richtig.
Hischier hätte sich nie erträumt, einmal mit drei anderen Schweizern in einem NHL-Team zu spielen. Allfällige Probleme, die das für die Schweizer Nati mitbringt, blende er aus: «Wenn wir der Nati fehlen, weil wir lange in den Playoffs spielen, dann ist es halt so. Wir fokussieren uns auf unsere Spiele hier. Das Nationalteam kommt danach.»
Der junge Goalie Akira Schmid ist der einzige der Schweizer in New Jersey, der Meier noch nicht kennt: «Ich habe Timo noch nie getroffen, aber ich weiss, wie talentiert und stark er ist.» Es sei ein toller Moment für das Schweizer Eishockey, denn: «Als ich ein Kind war, gab es vielleicht zwei Schweizer in der NHL. Und jetzt sind wir hier zu viert.»
Devils-Trainer Lindy Ruff liess sich indes noch nicht in die Karten blicken, in welcher Linie er Meier aufstellen möchte. Er wisse noch nicht, ob er ihn an die Seite von Jack Hughes oder Hischier stellen solle. «Die Linie von Nico funktioniert aktuell sehr gut, darum passt Meier vielleicht eher mit Jack. Aber mir gefällt auch, dass Timo und Nico sich schon gut kennen», erklärte der 63-Jährige.