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Lugano? Kloten? Oder doch Bern? Wer geht im Playoff-Kampf leer aus?

Am meisten gefährdet, die Pre-Playoffs in der National League noch zu verpassen: Lugano, Kloten und Bern.
Gefährdet, die Pre-Playoffs zu verspielen: Lugano, Kloten und Bern.Bild: keystone, shutterstock

Lugano? Kloten? Oder doch Bern? Wer bleibt im Playoff-Kampf auf der Strecke?

In der National League steht der Showdown im Kampf um die letzten Playoff-Plätze bevor. Am Donnerstag und Samstag werden die letzten Vollrunden gespielt, danach wird abgerechnet. Mit dem SC Bern könnte es einen Grossklub bitter erwischen – schon wieder.
02.03.2023, 14:3602.03.2023, 14:36
dominik moser / keystone-sda
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Während Genf-Servette und Biel um den Qualifikationssieg kämpfen, geht es für die Rapperswil-Jona Lakers, die ZSC Lions und Rekordmeister Davos noch darum, sich das Heimrecht für die Playoff-Viertelfinals zu sichern. Dahinter ist vieles offen.

Ein Ticket für die direkte Viertelfinal-Qualifikation liegt noch bereit, vier Teams müssen oder dürfen in die Pre-Playoffs, für zwei Klubs ist die Saison nach der Qualifikation zu Ende. Bereits fest steht, dass die SCL Tigers und Ajoie auf den Rängen 13 und 14 das Abstieg-Playoff bestreiten. Ein Round-up zu den sieben im Strichkampf involvierten Teams:

6. Zug – 76 Punkte

Restprogramm: Servette (h), Lausanne (a)

Die direkte Playoff-Qualifikation ist für den Meister der letzten beiden Jahre eigentlich ein Muss. Seit 2015 war der EVZ nach der Qualifikation nie mehr schlechter als im 4. Rang klassiert. Doch in dieser Saison sind die Zuger im Mittelmass gefangen. Zu oft lassen sie jene Konstanz vermissen, die sie in der Vergangenheit ausgezeichnet hat.

Die Zuger mit Carl Klingbergr, mitte, feiern den Sieg beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug und dem Fribourg Gotteron am Dienstag, 28. Februar 2023 in Zug. (KEYSTO ...
Der EVZ hat eine gute Ausgangslage – aber auch ein schwieriges Restprogramm.Bild: keystone

Dank des Heimsieges am Dienstag gegen den direkten Konkurrenten Fribourg-Gottéron hat der EVZ das Erreichen von Platz 6 wieder in den eigenen Händen. Doch das Restprogramm mit den Spielen gegen Leader Genf-Servette und den wieder erstarkten Lausanne HC ist happig. Mit Leonardo Genoni, seines Zeichens siebenfacher (!) Meistergoalie, hält der Eissportverein allerdings weiterhin einen grossen Trumpf in der Hand.

Schafft der EVZ die direkte Playoff-Qualifikation?
An dieser Umfrage haben insgesamt 1666 Personen teilgenommen

7. Fribourg – 75 Punkte

Ajoie (a), SCL Tigers (h)

Ausgerechnet vor der wichtigsten Phase der Saison steckt Fribourg-Gottéron in einem Formtief. Die Mannschaft von Christian Dubé, dem Trainer und Sportchef in Personalunion, ging in den letzten vier Partien jeweils als Verlierer vom Eis. Die Niederlagenserie im eigenen Stadion ist sogar schon auf sechs Spiele angewachsen.

Gotterons Andrey Bykov kommt aufs Eis, vor dem Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem HC Fribourg Gotteron und SC Rapperswil-Jona Lakers, am Samstag, 25. Februar 2023 in der BC ...
Den Drachen wurde zuletzt des Öfteren die Flügel gestutzt. Bild: keystone

Mit Schlusslicht Ajoie und den vorletzten SCL Tigers haben die Freiburger auf dem Papier das einfachste Restprogramm. Doch aufgepasst: Gegen die Langnauer gingen in dieser Saison alle drei Duelle verloren. Und auch gegen Ajoie liess Gottéron schon Punkte liegen. «Es gibt keine leichten Gegner», mahnt denn auch Fribourgs Verteidiger Simon Seiler.

Schafft Gottéron die direkte Playoff-Qualifikation?
An dieser Umfrage haben insgesamt 1593 Personen teilgenommen

8. Lausanne – 71 Punkte

Biel (a), Zug (h)

Der Lausanne HC ist das Team der Stunde. Kein Klub hat in den letzten 15 Partien mehr Punkte gesammelt, als die Waadtländer. Mit dem Rückzug von Mitbesitzer und Sportchef Petr Svoboda ist am Lac Léman Ruhe eingekehrt. Der Trainerwechsel von John Fust (jetzt Sportchef) zu Geoff Ward erwies sich als richtig, das Selbstvertrauen im Team, das zweifelsohne über grosses Potential verfügt, ist zurück.

Lausanne's players celebrate after defeating the team Rapperswil-Jona Lakers, during a National League regular season game of the Swiss Championship between Lausanne HC and SC Rapperswil-Jona Lak ...
Bestens in Form: der Lausanne HC.Bild: keystone

Und wenn es der LHC noch schafft, sein miserables Powerplay auf ein anständiges Niveau zu heben, dann ist ihm in den Playoffs alles zuzutrauen. Aber Achtung: Gegen Biel und Zug, die letzten beiden Quali-Gegner, setzte es in dieser Saison in sechs Spielen vier Niederlagen ab.

Wo landet Lausanne?
An dieser Umfrage haben insgesamt 1519 Personen teilgenommen

9. Kloten – 68 Punkte

Lakers (h), Davos (a)

Sollte Kloten wirklich die Pre-Playoffs erreichen, wäre das die Überraschung der Saison. Dem Aufsteiger gewährte vor Saisonbeginn kaum jemand Kredit. Der Start verhiess dann auch nichts Gutes: Am ersten Spieltag verkündete der damalige Sportchef Patrik Bärtschi seinen Abgang, danach folgten acht Niederlagen in den ersten neun Spielen.

EHC Kloten Stuermer Jonathan Ang waehrend dem Eishockey-Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EHC Kloten und dem EHC Biel am Sonntag, 19. Februar 2023, in Kloten. (KEYSTONE/Patrick B. K ...
Jonathan Ang ist einer der Gründe für den Höhenflug von Kloten.Bild: keystone

Doch Trainer Jeff Tomlinson gelang mit seinem Team der Turnaround, den kaum jemand für möglich gehalten hatte. Gemessen am Punkteschnitt ist Kloten hinter Lausanne in der Saison 2013/14 der zweitbeste Aufsteiger seit der Jahrtausendwende. Ob dies für einen Platz in den Top 10 reicht? Mit den Lakers und Davos warten zum Abschluss zwei der formstärksten Teams der Liga auf die Zürcher Unterländer.

Erreicht Kloten die Pre-Playoffs?
An dieser Umfrage haben insgesamt 1911 Personen teilgenommen

10. SC Bern – 68 Punkte

SCL Tigers (a), ZSC Lions (h)

In den drei Qualifikationen nach dem 16. und letzten Meistertitel im Jahr 2019 belegte der SCB die Ränge 9, 9 und 11. Diese Saison hätte alles besser werden sollen. Hätte …

Berns Spieler sind enttaeuscht im Eishockey Qualifikationsspiel der National League zwischen dem SC Bern und dem HC Ajoje, am Samstag, 25. Februar 2023, in der PostFinance Arena in Bern. (KEYSTONE/Pet ...
Beim SCB herrscht viel Unruhe.Bild: keystone

Doch die Unruhe in Bern ist erneut gross. Aus den letzten 15 Spielen resultierten nur drei Siege. Auch nach dem Trainerwechsel von Johan Lundskog zu Toni Söderholm vermag der stolze Grossklub die hohen Erwartungen nicht zu erfüllen. Am Samstag folgte im Nachgang der Heimniederlage gegen Ajoie (2:3 n.P). der nächste Knall: Topskorer Chris DiDomenico wird den Klub vorzeitig am Saisonende verlassen.

Die Frage steht im Raum: Wie geht die Mannschaft mit dem bevorstehenden Abgang des polarisierenden Kanadiers in den verbleibenden beiden Spielen um? Die SCL Tigers wie auch die ZSC Lions jedenfalls werden alles daran setzen, dass das Punktekonto des Rivalen aus der Hauptstadt nicht mehr anwächst.

Erreicht der SCB die Pre-Playoffs?
An dieser Umfrage haben insgesamt 2082 Personen teilgenommen

11. Lugano – 68 Punkte

Ambri-Piotta (a), Biel (h)

Drei der letzten vier Partien hat Lugano nach Penaltyschiessen gewonnen und sich dabei jeweils den wichtigen Zusatzpunkt gesichert. Bevor die Bianconeri am Samstag zum Abschluss der Qualifikation Biel empfangen, kommt es am Donnerstag in Ambri zum Tessiner Derby. 4:1, 3:2 und 1:4 lauteten die Ergebnisse aus Sicht der Luganesi in den ersten drei Aufeinandertreffen zwischen den Erzrivalen in dieser Saison.

Jubel bei den Luganesi nach dem 2:2 Ausgleichstreffer, im Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Davos und dem HC Lugano, am Samstag, 25. Februar 2023, im Eisstadion in Davo ...
Zuletzt oft mit Überstunden: Lugano.Bild: keystone

In der ausverkauften Gottardo Arena steht ein heisser Tanz bevor. Einen Nachteil hat Lugano im Strichkampf: Weil bei Punktgleichheit zwischen zwei Teams die Direktbegegnungen zählen, würden die Südtessiner gegen Bern, Kloten und Lausanne den Kürzeren ziehen.

Erreicht Lugano die Pre-Playoffs?
An dieser Umfrage haben insgesamt 1716 Personen teilgenommen

12. Ambri-Piotta – 66 Punkte

Auch Ambri-Piotta darf noch auf das Erreichen der Pre-Playoffs hoffen. Mit einem dramatischen 3:2-Sieg am Dienstag in Davos, wo sie in der Altjahrswoche mit dem Triumph am Spengler Cup vielleicht die schönsten Tage der Vereinsgeschichte erlebt haben, verbesserten die Leventiner ihre Chancen markant.

Ambri-Piottas Filip Chlapik, vorne, bejubelt sein 2-3 mit Zaccheo Dotti, beim Eishockey Spiel der National League zwischen dem HC Davos und dem HC Ambri-Piotta, am Dienstag, 28. Februar 2023, im Eisst ...
Ambri hat nichts mehr zu verlieren.Bild: keystone

Und fast noch wichtiger: Der Druck, noch ins Abstiegs-Playoff zu müssen, ist damit weg. Die magere Ausbeute von nur zwei Siegen aus den letzten sechs Partien spricht jedoch gegen die «Biancoblu». (abu/sda)

Erreicht Ambri die Pre-Playoffs?
An dieser Umfrage haben insgesamt 1725 Personen teilgenommen
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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besserwisser#99
02.03.2023 14:47registriert September 2019
Dass Dido heute nicht spielt, könnte sich für den SCB noch als Glücksfall erweisen...
317
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Zum Kommentar
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Looca23
02.03.2023 15:00registriert März 2022
Forza Ambri! Machts wie im letzten Jahr!
259
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Googlehopf
02.03.2023 16:24registriert Oktober 2020
Hoffe Chloote schafts no
2617
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