Im Oktober war der EHC Biel von Verletzungen geplagt, musste improvisieren bei der Aufstellung, gelernte Verteidiger im Sturm einsetzen. Mittlerweile hat sich die Lage im Lazarett entspannt, und die Seeländer nähern sich den einst in weiter Ferne scheinenden Plätzen um die Playoffs an.
Nach dem überraschend deutlichen 4:0 gegen Genève-Servette liegt Platz 6 sieben Zähler entfernt, wobei die Bieler eine Partie weniger ausgetragen haben als das dort rangierte Lugano. Servette zeigte sich mit sieben Siegen in den letzten zehn Partien zuletzt in der Liga ebenfalls in Form, wobei den Genfern am Dienstag eine Partie vor der Brust steht, deren Bedeutung die Equipe von Jan Cadieux nicht zu verbergen vermochte.
Nach dem 2:2 im Halbfinal-Hinspiel haben die Grenat intakte Chancen, gegen Lukko Rauma im Süden Finnlands als erstes Team den Einzug in den Final der Champions Hockey League zu schaffen. Entsprechend schonte der Coach unter anderen auch Goalie Jussi Olkinuora. Für die Bieler glänzten Gaëtan Haas und Toni Rajala mit je einem Tor und einer Vorlage.
Biel - Genève-Servette 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
6340 Zuschauer. - SR Kohlmüller (GER)/Hebeisen, Altmann/Gnemmi.
Tore: 4. Sallinen (Künzle, Heponiemi) 1:0. 14. Brunner (Lööv, Kessler) 2:0. 28. Haas (Rajala, Hofer/Powerplaytor) 3:0. 38. Rajala (Haas) 4:0.
Strafen: je 5mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Manninen.
Biel: Säteri; Christen, Grossmann; Lööv, Rathgeb; Burren, Forster; Bärtschi, Stampfli; Sallinen, Heponiemi, Künzle; Brunner, Cunti, Kessler; Bachofner, Hischier, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson.
Genève-Servette: Mayer; Völlmin, Jacquemet; Delmas, Berni; Chanton, Le Coultre; Vouardoux, Maillard; Praplan, Filppula, Pouliot; Miranda, Richard, Rod; Hartikainen, Manninen, Jooris; Bertaggia, Cavalleri, Berthon.
Bemerkungen: Biel ohne Delémont, Yakovenko (beide verletzt) und Bukarts (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Karrer, Lennström, Winnik (alle verletzt), Honka und Vatanen (beide krank).
Fribourg-Gottéron bleibt den ZSC Lions auf den Fersen. Die Freiburger feiern im Zähringer Derby in Bern gegen den SCB einen 5:1-Sieg. Das Team von Christian Dubé legte mit drei Treffern im Schlussdrittel die entscheidende Differenz und ebnete den Weg zum fünften Sieg de suite. Der entscheidende Treffer gelang Christoph Bertschy fünf Sekunden vor der zweiten Pause in Unterzahl.
Bern - Fribourg-Gottéron 1:5 (0:0, 1:2, 0:3)
16954 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Wiegand, Fuchs/Steenstra (CAN).
Tore: 25. Loeffel (Lehmann/Powerplaytor) 1:0. 31. De la Rose (Bykov, Bertschy) 1:1. 40. (39:55) Bertschy (Unterzahltor!) 1:2. 49. Sprunger (Dufner, Schmid) 1:3. 58. Jecker (Gunderson) 1:4 (ins leere Tor). 60. (59:59) Jörg (Diaz) 1:5.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Sörensen.
Bern: Reideborn; Untersander, Kindschi; Loeffel, Kreis; Maurer, Paschoud; Füllemann; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Kahun, Knight, Luoto; Moser, Vermin, Bader; Sablatnig, Ritzmann, Schild; Fahrni.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; Sörensen, Wallmark, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bertschy, De la Rose, Bykov; Binias, Walser, Jörg.
Bemerkungen: Bern ohne Fuss, Nemeth, Näf, Pokka und Sceviour (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Marchon und Sutter (beide verletzt). Bern von 56:11 bis 57:03 ohne Torhüter.
Am Freitag konnten die SCL Tigers eine Niederlagenserie durchbrechen. Nach acht Spielen mit nur einem gewonnenen Punkt setzten sich die Langnauer in Kloten durch (5:2) und erlebten damit ein Gefühl, das die ZSC Lions nun schon ungewöhnlich lange nicht spüren konnten.
Mit drei Niederlagen de suite reiste der Leader am Samstag ins Emmental. Und zumindest zwei Drittel lang schien eine Fortsetzung dieser Serie möglich. Nach dem Führungstreffer durch Julian Schmutz (8.) schienen die Langnauer lange auf Kurs für den Coup.
Bis Justin Sigrist knapp neun Minuten vor Schluss der Ausgleich für die Zürcher gelang. Und Sven Andrighetto nur 55 Sekunden später im Powerplay die Wende des Leaders vollendete. Am Ende setzten sich die Lions gar 4:1 durch.
SCL Tigers - ZSC Lions 1:4 (1:0, 0:0, 0:4)
5742 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Dipietro, Gurtner/Francey.
Tore: 8. Julian Schmutz (Saarela) 1:0. 52. (51:25) Sigrist (Harrington) 1:1. 53. (52:20) Andrighetto (Powerplaytor) 1:2. 56. Grant (Bodenmann) 1:3. 60. (59:18) Malgin (Marti) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Saarela; Malgin.
SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Guggenheim; Zryd, Phil Baltisberger; Cadonau, Zanetti; Meier; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Saarela; Mäenalanen, Tanner, Pesonen; Rohrbach, Malone, Louis; Berger, Salzgeber, Lapinskis; Weibel.
ZSC Lions: Zumbühl; Weber, Lehtonen; Trutmann, Marti; Harrington, Geering; Schwendeler; Chris Baltisberger, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Andrighetto; Rohrer, Grant, Hollenstein; Bodenmann, Sigrist, Schäppi; Baechler.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Erni, Riikola, Rossi, Schilt (alle verletzt) und Felcman (krank), ZSC Lions ohne Kukan (krank), Ustinkov (verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 58:58 bis 59:18 ohne Torhüter.
Zwischen Rapperswil-Jona und Lugano gab es in dieser Saison bisher nur ein Resultat - 6:1, jeweils für die Auswärtsmannschaft. Insofern wäre die Reihe an den Luganesi gewesen, dieser Folge von Tennis-Resultaten quasi einen dritten Satz folgen zu lassen. So deutlich wurde es zwar nicht, aber die Tessiner setzten sich 5:2 durch, nachdem die Lakers bis vor Spielhälfte einen Rückstand von zwei Toren wettgemacht hatten.
Calvin Thürkauf, Luganos Topskorer, stellte schliesslich kurz vor der zweiten Pause dank seines 21. Saisontreffers den zweiten Sieg in Folge für den HCL sicher.
Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 2:5 (1:2, 1:1, 0:2)
5021 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hungerbühler, Bachelut/Kehrli.
Tore: 1. (0:34) Morini (Joly, Thürkauf) 0:1. 3. Morini (Thürkauf) 0:2. 17. Jensen (Noreau) 1:2. 25. Wick (Unterzahltor!) 2:2. 39. Thürkauf (Joly) 2:3. 50. Joly 2:4 (Penalty). 59. Guerra 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Moy; Thürkauf.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Leslie; Aebischer, Capaul; Noreau, Maier; Vouardoux; Frk, Albrecht, Jensen; Moy, Schroeder, Lammer; Wick, Dünner, Wetter; Zangger, Cajka, Cervenka; Taibel.
Lugano: Schlegel; Wolf, Mirco Müller; Alatalo, Guerra; Jesper Peltonen, LaLeggia; Hausheer; Joly, Thürkauf, Morini; Zanetti, Arcobello, Quenneville; Fazzini, Kempe, Ruotsalainen; Cormier, Verboon, Aleksi Peltonen; Jeremi Gerber.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Connolly, Djuse und Rask (alle verletzt), Lugano ohne Andersson, Canonica, Carr, Granlund, Marco Müller, Patry, Walker (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer). Rapperswil-Jona Lakers ab 57:15 ohne Torhüter. (sda)
Es ist ein Krisengipfel, der sich am Samstagabend in der Gottardo-Arena von Ambri ereignet. Hier das Heimteam, das in den vier Spielen in diesem Jahr meist deutliche Niederlagen einstecken musste, da die Klotener, die gar nur eine der letzten zehn Partien für sich entscheiden konnten. Es sind sportliche Baisses, in denen Trainer auch vor unpopulären Entscheiden nicht zurückschrecken.
Michael Spacek ist Topskorer bei Ambri-Piotta und seit seiner Ankunft in der Leventina vor einem Jahr ein Fixpunkt in der Offensive der Tessiner. In der letzten Saison liess sich das auch in der Statistik ablesen, als der 26-Jährige im Schnitt pro Spiel einen Punkt ablieferte. In dieser Spielzeit tut sich der Tscheche schwer, steht bei 27 Zählern in 33 Einsätzen. Ein Tor bejubeln konnte Spacek indes erst sieben Mal, letztmals am 25. November gegen die ZSC Lions (3:5). Es ist sein einziger Treffer in 23 Partien, weshalb Ambris Trainer Luca Cereda am Freitag gegen Fribourg-Gottéron (2:6) seinem Stürmer eine Denkpause verordnete.
Gegen Kloten ist Spacek zurück in der Aufstellung. Und er verhilft Ambri-Piotta zur Siegpremiere 2024. Beim 4:1 erzielt er bei Spielhälfte das wegweisende 3:0, auch beim vierten Treffer durch Alex Formenton gut neun Minuten vor dem Ende hat er seinen Stock im Spiel. Der Kanadier Formenton ist mit seinen Saisontoren 8, 9 und 10 die grosse Figur des Spiels.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Ambri-Piotta - Kloten 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)
6542 Zuschauer. - SR Hürlimann/Piechaczek (GER), Meusy/Humair.
Tore: 14. Formenton (Landry) 1:0. 20. (19:08) Formenton (Zwerger) 2:0. 31. Spacek (Zaccheo Dotti, Kneubuehler) 3:0. 44. Steve Kellenberger (Obrist, Loosli) 3:1. 51. Formenton (Zwerger, Spacek/Powerplaytor) 4:1.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Spacek; Simic.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Pezzullo; Fohrler, Terraneo; Wüthrich; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Spacek, Lilja; Zwerger, Landry, Formenton; Eggenberger, Grassi, Douay; Hofer.
Kloten: Zurkirchen; Sidler, Steiner; Profico, Sataric; Reinbacher, Steve Kellenberger; Nodari, Henauer; Simic, Diem, Derungs; Meyer, Aaltonen, Marc Marchon; Ang, Morley, Schreiber; Ojamäki, Obrist, Loosli.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne De Luca, Isacco Dotti, Kostner (alle verletzt) und Dauphin (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Beaulieu, Meier, Ramel, Riesen (alle verletzt) und Lindemann (krank). Kloten von 55:58 bis 57:33 und ab 58:05 ohne Torhüter.