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Schweizer Hockey-Nati kommt gegen Schweden wieder einmal unter die Räder

epa11142525 Sweden's Oscar Lindberg and Switzerland's goalkeeper Stephane Charlin during the Beijer Hockey Games (Euro Hockey Tour) ice hockey match between Sweden and Switzerland at Lofberg ...
Goalie Charlin kennt aus Langnau das Gefühl, viele Tore zu kassieren.Bild: keystone

Hockey-Nati kommt gegen Schweden (wieder einmal) unter die Räder

Auch im achten Spiel in dieser Saison kassiert das Schweizer Eishockey-Nationalteam im Rahmen der Euro Hockey Tour eine Niederlage. Im Karlstad setzt es gegen den Gastgeber Schweden mit 2:5 eine deutliche Niederlage ab.
10.02.2024, 18:4510.02.2024, 20:46
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Der zweite Auftritt des jungen und unerfahrenen Teams von Coach Patrick Fischer bei der dritten Station der Euro Hockey Tour war in jeder Hinsicht ungenügend. Offensiv waren die Schweizer nicht ganz unerwartet harmlos, doch auch in der Defensive zeigten sich gegen starke Schweden erschreckende Mängel.

Immer wieder war man vom Tempo überfordert, verlor die meisten Zweikämpfe und stand meinst zu weit von den Gegenspielern weg. Schon nach dem ersten Drittel war die Partie mit 3:0 praktisch entschieden, nach dem zweiten Abschnitt drohte gar ein Debakel.

15. Niederlage gegen Schweden in Serie

Erst im Schlussdrittel, als die Schweden in den Kraftsparmodus schalteten, gelang Sven Senteler und Tino Kessler mit zwei Treffern im Powerplay eine kleine Ehrenmeldung. Die Niederlage in Schweden ist nach den vielen Absagen und dem freiwilligen Verzicht auf unter anderen die Spieler von Champions-League-Finalist Servette keine Überraschung. Gegen den Angstgegner ist die Schweiz seit über sieben Jahren sieglos und verlor nun zum 15. Mal in Serie. Enttäuschend ist aber, wie überfordert die Mannschaft war.

epa11142842 Switzerland #11 Sven Senteler scores 5-1 during the Beijer Hockey Games (Euro Hockey Tour) ice hockey match between Sweden and Switzerland at Lofbergs Arena in Karlstad, Sweden, 10 Februar ...
Senteler nach seinem Treffer zum 1:5.Bild: keystone

In der 6. Minute profitierte Joakim Nygard nach einem Pass von Ambri-Verteidiger Tim Heed von einem Stellungsfehler Dario Wüthrichs, vor dem 2:0 in der 14. Minute ging der Puck im eigenen Abwehrdrittel verloren. Danach folgten drei Powerplay-Tore der Schweden. Als man nach der ersten Pause energisch eine Wende erzwingen wollte, übertrieb es der Aggressivleader Marc Marchon. Nach nur 25 Sekunden des Mitteldrittels musste der Klotener nach einem Check gegen den Kopf unter die Dusche.

Gegen Tschechien soll ein Sieg her

Es hätten nach den ersten zwei Dritteln auch mehr als die fünf Gegentore sein können. Länderspiel-Debütant Stéphane Charlin, der es bei den SCL Tigers gewöhnt ist, oft unter Druck zu sein, hatte eine ausgesprochen undankbare Aufgabe. Der Genfer konnte nicht brillieren, war aber auch bestimmt nicht verantwortlich für die hohe Niederlage.

Am Sonntag geht es gegen Tschechien darum, endlich wieder einmal einen Sieg einzufahren. Inklusive der letzten beiden Spiele in Lettland hat man nun zehn Spiele in Folge verloren. Auch die Tschechen haben in Schweden beide Partien verloren. Der Gastgeber mit acht Akteuren aus der Schweizer National League spielt gegen Finnland um den Turniersieg.

Schweden – Schweiz 5:2 (3:0, 2:0, 0:2)
Karlstad. - 7503 Zuschauer. - SR Ondracek/Brander (CZE/FIN).
Tore: 6. Nygard (Heed) 1:0. 14. Hardegard (Ejdsell) 2:0. 20. (19:45) Lindberg (Ejdsell, Heed/Ausschluss Hofmann) 3:0. 25. Strömwall (Lindberg/Ausschluss Marchon) 4:0. 30. Fröden (Tömmernes/Ausschluss Hofmann) 5:0. 44. Senteler (Moy, Scherwey/Ausschluss Fröden) 5:1. 60. (59:30) Kessler (Schmutz, Kreis/Ausschluss De la Rose) 5:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Schweden, 4mal 2 plus 5 (Marchon) Minuten plus Spieldauer (Marchon) gegen die Schweiz.
Schweden: Larsson; Bengtsson, Nemeth; Heed, Tömmernes; Folin, Hardegard; Carlsson; Strömwall, Lindberg, Ejdsell; Sylvegard, Wallmark, Hallander; Fröden, De la Rose, Rasmussen; Sörensen, Johansson, Nygard.
Schweiz: Charlin; Kreis, Glauser; Frick, Fora; Jung, Jecker; Stadler, Wüthrich; Hofmann, Senteler, Biasca; Bader, Rochette, Kessler; Scherwey, Heim, Marc Marchon; Zehnder, Schmid, Julian Schmutz; Moy.
Bemerkungen: Schweiz ohne Simic, Van Pottelberghe (beide überzählig) und Hughes (Ersatzgoalie). Länderspiel-Debüt von Charlin. - Schüsse: Schweden 24 (13-5-6); Schweiz 19 (6-4-9). - Powerplay-Ausbeute: Schweden 3/5, Schweiz 2/3. (ram/sda)

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52 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gscheitele
10.02.2024 19:06registriert April 2021
Wie lange lässt man Fischer noch machen? Mir vergeht die Lust, die Nati zu schauen...
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Bulldog
10.02.2024 19:53registriert Januar 2020
Das Unheil mit Fischer/Weibel nimmt weiter seinen Lauf
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Skunk42
10.02.2024 20:12registriert Februar 2022
Klar muss man auch jüngeren Spielern die Chance geben, aber mir kommt es langsam so vor als ob die gesamte National League schon mal ein Operettenländerspiel bestritten hat.
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