Die Schweizer Eishockey-Nati verlor gestern in Riga ein Vorbereitungsspiel für die WM gegen Lettland 2:3 nach Penaltyschiessen. Nicht dabei war Roman Josi – er wird dem Nationalteam auch an der Weltmeisterschaft fehlen. So, wie er seinem Klub schon in den letzten zwei Monaten nicht zur Verfügung stand.
Am 25. Februar hatte sich Josi bei einem Check eine Gehirnerschütterung zugezogen. Die Saison war für den 34-jährigen Captain der Nashville Predators damit frühzeitig vorbei. «Für den Rest der Saison draussen sitzen zu müssen, war nicht das, was ich wollte», betonte Josi auf der NHL-Website. «Aber es ist wichtig, dass ich wieder gesund werde.»
Dass ihm das gelingen wird, daran hat der Berner keine Zweifel. Er gehe nicht von langfristigen Schäden aus. «Das macht mir keine Sorgen. Ich hatte schon zuvor mit solchen Verletzungen zu tun und habe immer eine Antwort darauf gefunden.» Er bleibe positiv und arbeite an der Rückkehr. «Ich trainiere und bin schon wieder auf dem Velo. Ich habe ein komplettes Programm bekommen, das ich abspule. Es geht mir besser und besser.»
Bis zum Start der nächsten NHL-Saison dauert es noch fünf Monate – reichlich Zeit, um wieder fit zu werden. «Ich werde bereit sein, wenn es wieder losgeht», verspricht Josi. Er hofft, dass es mit den Predators eine erfolgreichere Spielzeit werden wird. Der Verteidiger sprach von viel Frust. «Wir hatten zwar auch Phasen, in denen es mal gut lief. Aber wir konnten das nicht konstant zeigen.» Die Playoffs verpasste Nashville meilenweit.
Wichtig sei es, nun die richtigen Schlüsse aus dieser missratenen Saison zu ziehen. «Persönlich kann ich schon jetzt sagen, dass ich eine bessere Saison spielen werde und als ein besserer Spieler zurückkommen werde», verspricht Roman Josi. Er glaube, dass es jeder Teamkollege genau so angehen und im Sommer ebenfalls hart trainieren werde.
2013, 2018 und 2024 gewann Josi mit der Schweizer Nationalmannschaft die WM-Silbermedaille – auch, weil er selber jeweils ein überragendes Turnier spielte. An der WM in Dänemark und Schweden, die am 9. Mai beginnt, wird er dem Team von Nationaltrainer Patrick Fischer, als dessen verlängerter Arm auf dem Eis er gilt, fehlen.
Roman Josi denkt deshalb bereits an das übernächste grosse Turnier: an die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo. «Ich war 2014 in Sotschi dabei und das war eine überragende Erfahrung», gerät der Verteidigungsminister ins Schwärmen. Er würde sich sehr freuen, könnte er noch einmal bei Olympia dabei sein. «Das wäre definitiv cool.»