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Lausannes Trainer Heinz Ehlers ist ein kluger Mann. Er kann zwar sehr böse werden, wenn seine Jungs sich nicht an sein taktisches Konzept halten. Aber ansonsten bleibt er gelassen. Und er macht sich keine Illusionen. Er weiss, dass er für seine neuen kanadischen Besitzer nicht den richtigen Pass hat und nun der Grössenwahn in Lausanne einziehen könnte. Lausanne will attraktiveres Hockey, der Präsident hat das schon öffentlich verkündet, und nicht mehr Heinz Ehlers taktisches Schachspiel. Der Däne sagt: «Aber etwas anderes können wir mit dieser Mannschaft nicht spielen.»
In drei Jahren hat Heinz Ehlers mit dem Aufsteiger von 2013 zweimal die Playoffs erreicht und diese Saison ist er denkbar knapp (punktgleich mit dem SCB) gescheitert. Dass er mit besseren Spielern auch ganz anderes Hockey spielen kann, hat er beim SC Langenthal eindrücklich bewiesen. Er hat die Berner mit dynamischem, gut strukturiertem Offensivhockey zum NLB-Titel 2012 gecoacht.
Wird Sean Simpson der neue Trainer in Lausanne? «Das weiss ich nicht» sagt Heinz Ehlers. «Ich kümmere mich auch nicht um solche Gerüchte. Ich mache einfach meine Arbeit so gut wie möglich.» Er habe einen Vertrag bis Ende der nächsten Saison. Sein Agent Andy Rufener würde ihm im Falle eines Falles schon einen neuen Job finden. Eine taktische Öffnung mit dieser Mannschaft könnte Sean Simpson, dem WM-Silberhelden, dem Sieger der Champions League, dem Triumphator über Chicago, dem Meistertrainer (Zug) den ersten Abstieg seiner Laufbahn bescheren. Die Arbeit von Heinz Ehlers wird in Lausanne arg unterschätzt. Er hat mit der nominell schwächsten Mannschaft der Liga Wunder vollbracht. Eine offensive Öffnung dürfte zum Abstieg führen – es sei denn, Sportdirektor Jan Alston gelingt auch mal ein grosser Transfer.
Die neuen Besitzer von Lausanne sind auch die alten Herren in Kloten. Vielleicht verändert ja eine Serie Transfers von Kloten nach Lausanne unsere Hockeylandkarte bald nachhaltig. Und davon würden dann ja auch die Kloten Flyers profitieren. Sie wären dann von allem Grössenwahn geheilt und könnten finanziell gesunden. Mit Markus Studer (bisher Winterthur) arbeitet sozusagen vor der Haustüre ein Schweizer Trainer, der weiss, wie man junge Spieler aus- und weiterbildet. Und 80 Prozent weniger kostet als Sean Simpson.