Dem 55-jährigen Amerikaner Jeff Dabe. Mit 1,75 m ein durchschnittlich grosser Mann, dessen Arme und Hände aber seit Geburt weit überdurchschnittlich sind.
Darauf konnten Ärzte Jeff bislang keine Antwort geben. An Gigantismus leidet er nicht, medizinische Tests ergaben keine genetischen Abnormalitäten. Schon als Baby waren Arme und Hände gross.
Ganz gut, sagt Jeff Dabe. Die einzige Einschränkung, die er habe, sei beim Bedienen eines Smartphones. «Das geht nicht. Ich habe kein iPhone, sondern ein Klapp-Handy.»
Das zeigt sich schon bald. Im November reist Dabe nach Italien an eine Guinness-Buch-Show, wo er auf den Eintrag als «grösste Faust der Welt» hofft.
Dabe wuchs auf einer Farm in Minnesota auf, wo solch helfende Hände natürlich willkommen waren. Heute bedient er schwere Maschinen auf Baustellen und in der Landwirtschaft – und er nimmt an Wettkämpfen im Armdrücken teil. Dabe zählt zu den besten der USA, obwohl er kaum spezifisch trainiert. Sein Work-out sei die tägliche Arbeit, sagt der Gartenfreund und Besitzer von Koi-Fischen.
Schwierig zu sagen. Dabe drückt einfach. Seinem Porträt bei der «World Armwrestling League» ist zu entnehmen, dass er «eigentlich keine besondere Technik hat. Er drückt mit roher Kraft und Leidenschaft.» Seine Frau Gina sagt, sie spiele ebenfalls eine wichtige Rolle: «So lange ich ihn anfeuere, so lange drückt er.»
Dabe befindet sich in seiner zweiten Karriere als Armdrücker. Die erste beendete er 1986 nach einer Verletzung seines rechten Ellbogens. 2012 begann er wieder mit dem Sport – aber seither drückt er ausschliesslich mit links. Das Preisgeld reicht, um die Reisen und einige Rechnungen zuhause zu bezahlen. Vor allem aber sieht das Ehepaar Dabe in den Wettkämpfen die Gelegenheit, ihr Land zu sehen.