Der Kampf zwischen Floyd Mayweather und Conor McGregor hält, was er verspricht: Obwohl der Superfight mit einem herumtänzelnden MMA-Fighter und einem zurückhaltenden Box-Weltmeister nicht an einen normalen Box-Kampf erinnert, werden die Fans von Beginn weg unterhalten.
Der Ringrichter bricht den Kampf nach einer gewaltigen Rechten von Mayweather und einem anschliessenden Nachsetzen des Favoriten in Runde 10 allerdings vorzeitig ab.
Für den 40-jährigen Amerikaner Mayweather war es der 50. Sieg im ebensovielten Kampf als Profiboxer. Dadurch verbesserte er den Rekord des Landsmannes und früheren Schwergewichts-Weltmeisters Rocky Marciano, der mit 49:0 Siegen die bisherige Bestmarke einer makellosen Bilanz als Profiboxer hielt.
Vor den Augen von LeBron James, Mike Tyson, Ozzy Osbourne und vielen weiteren Weltstars lassen es sich die beiden im Ring zu Beginn noch etwas gut gehen. Wäre auch schade, wenn der viel umjubelte Kampf bereits in Runde 1 vorbei wäre. Doch ab Runde vier hat Mayweather wohl genug. Der Amerikaner kommt aus der Defensive heraus und beginnt mit den ersten harten Schlägen.
Dabei hatte der Ire die ersten drei Runden mit seiner Aggressivität und dem unorthodoxen und furchtlosen Stil für sich verbuchen können. Der irische MMA-Fighter hielt Wort, wirkte angriffig und schien sich gegen den zurückhaltend startenden Mayweather im Boxring schnell wohl zu fühlen.
Der Kampf zieht sich dann trotz Mayweathers Steigerung noch bis in Runde zehn hin. Doch hat man das Gefühl, dass der Amerikaner vorerst gar nicht richtig zuschlägt. Bis zur neunten Runde: Mit einem Lachen im Gesicht schlägt «Money» auf seinen Herausforderer ein und bringt diesen gefährlich ins Wanken.
Und in Runde zehn ist es soweit: Mayweather zwingt McGregor in die Knie, worauf der Ringrichter den Kampf beendet, was der Ire gar nicht nachvollziehen konnte: «Der Referee hätte mich weiterkämpfen lassen sollen. Ich lag nicht auf dem Boden. Es war knapp. Der Referee hätte abwarten müssen, bis ich zu Boden gehe. Ich hatte ihn in den ersten Runden und ich wäre wieder gekommen.»
Ob er nochmals als Boxer in den Ring steigt, weiss McGregor noch nicht. «Klar ist, dass ich zum MMA zurückkehre», sagt er unmittelbar nach dem Kampf. Am Ende loben sich die beiden Kontrahenten gegenseitig:
Glücklich dürfen am Ende dennoch beide sein. Die beiden Boxen kassieren für den Fight gigantische Summen. Mayweather rund 230 Millionen Dollar, der 29-jährige McGregor deren 100 Millionen.
Mit Material der Sportinformation sda.