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Gut möglich, dass auch nach Sepp Blatter ein Schweizer die FIFA präsidiert: UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino will das Amt. Und der 45-jährige Familienvater gibt sich im «SRF» so positiv, dass Moderator Jann Billeter am Ende sagt: «So siegessicher hat sich hier schon lange keiner mehr gegeben.» Infantino lacht und zuckt leicht mit den Schultern.
Kurz davor hatte er auf die Frage, wie viele Stimmen er auf sicher habe, wie aus der Pistole geschossen geantwortet: «105. Das reicht genau. 209 gibt's total.» Einen Moment will man es dem Mann fast glauben, dann lacht er: «Nein, ich spasse. Man muss im Fussball nicht immer alles so ernst nehmen.» Er ergänzt aber auch: «Wenn ich allen glaube, die mir sagen, dass sie mit mir sind, dann kann ich positiv sein.» Zumindest die Verbände aus Süd- und Zentralamerika haben dem Walliser mit italienischen Wurzeln die Unterstützung öffentlich zugesagt. Er glaube aber sicher nicht allen, die ihm Stimmen versprechen, hakt Billeter nach: «Aber den meisten.» Wieder lacht Infantino. Er scheint den Auftritt zu geniessen.
Auch Sepp Blatter genoss die Auftritte auf grosser Bühne. Und wenn man die Augen schliesst, das Walliserdeutsch hört und untenstehende Sätze raussprudeln, dann könnte man meinen, der suspendierte Blatter sitze da:
So plaudert der in Brig aufgewachsene Kandidat fröhlich. Der «Piccolino», wie er früher als jüngstes Kind der Familie genannt wurde, will ganz nach oben. In der UEFA arbeitete er sich «von ganz unten» nach oben. Das FIFA-Präsidentenamt sei kein Thema gewesen – bis vor gut drei Monaten Paltini aufgrund der Suspendierung aus dem Rennen genommen wurde. «Die UEFA fand, dass sie einen Kandidaten brauche. Mein Name fiel als einziger. Ich hatte eine bis zwei Sekunden überlegt und zugesagt», erinnert sich Infantino.
Der gelernte Jurist will im Falle einer Wahl «auf jeden Fall» seinen Lohn darlegen. Und er verspricht Taten statt Worte: «Ich bin kein Politiker. Ich bin ein Macher. Wenn ich gewählt werde, dann heisst es: Jacke ausziehen, Ärmel hochkremplen und arbeiten.» Hört sich gut an. Wie zuvor schon bei Blatter.