WM-Leader Norris siegt und kommt Titel näher – Sauber punktet dank Hülkenberg
Am Tag nach seinem Start-Ziel-Sieg im Sprintrennen liess Norris auf der Strecke in Interlagos der Konkurrenz auch im Rennen über die volle Distanz von 71 Runden keine Chance. Wie zuletzt in Mexiko dominierte der Engländer das Geschehen von A bis Z und fuhr von der Pole-Position vor Kimi Antonelli im Mercedes und dem aus der Boxengasse gestarteten Max Verstappen im Red Bull zu seinem siebenten Sieg in dieser Saison.
Mit seinem insgesamt elften GP-Sieg in der Formel 1 beendete Norris auch eine lange Durststrecke von McLaren, das in Interlagos mit 13 Erfolgen der Rekordsieger ist, aber seit 2012 dort nicht mehr gewinnen konnte.
Das Rennergebnis
Norris sicherte sich beim Gastspiel in Brasilien das Punktemaximum und baute damit die Führung in der WM-Wertung auf seinen Teamkollegen Oscar Piastri weiter aus. Der Australier, der das Wochenende mit einem Zähler Rückstand in Angriff genommen hatte und im Sprint nach einem Dreher leer ausgegangen war, wurde hinter George Russell im Mercedes nur Fünfter. Bei noch drei ausstehenden Grands Prix, darunter das Sprint-Wochenende in Las Vegas, führt Norris mit einem komfortablen Vorsprung von 24 Punkten vor Piastri.
Verstappen trotz Aufholjagd zurückgebunden
Seine Karten im WM-Dreikampf nicht aufbessern konnte Max Verstappen – im Gegenteil. Mit nunmehr 49 Punkten Rückstand auf Norris ist die Chance auf seinen fünften aufeinanderfolgenden WM-Titel für den Ausnahmekönner in einem offensichtlich unterlegenen Auto wohl endgültig dahin.
Verstappen zeigte wie im Vorjahr bei seinem sensationellen Sieg von Startplatz 17 zwar erneut eine unfassbare Aufholjagd, nachdem er im Qualifying historisch schlecht abgeschnitten und als 16. erstmals seit September 2021 den zweiten Teil verpasst hatte.
Im Team des Titelverteidigers entschied man sich deshalb, das Auto im Hinblick aufs Rennen umzubauen, was für den Niederländer bedeutete, dass er aus der Boxengasse starten musste. Unter anderem wurde am RB21 mit der Nummer 1 ein neuer Motor eingebaut. Letztlich betrieb Verstappen, der das Rennen vor seinem letzten Boxenstopp 15 Runden vor Schluss sogar kurzzeitig anführte, mit dem Podestplatz eindrucksvolle Schadensbegrenzung.
Hülkenberg punktet für Sauber
Zwei WM-Punkte gab es dank dem 9. Platz von Nico Hülkenberg auch für das Team Sauber. Sein brasilianischer Teamkollege Gabriel Bortoleto erlebte jedoch ein Wochenende zum Vergessen. Nach seinem Unfall tags zuvor im Sprint sah der Rookie auch beim zweiten Auftritt in seiner Heimat die Zielflagge nicht, diesmal jedoch unverschuldet. Er schied in der ersten Runde nach einer Berührung mit dem Aston Martin von Lance Stroll aus.
Nun folgen zwei Wochen Pause, bevor die Formel 1 mit drei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi das letzte Kapitel vor der grossen Regelreform aufschlägt. (nih/sda)
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