Die Formel 1 kommt nicht zur Ruhe. Dies liegt vor allem an den Vorwürfen, die eine Mitarbeiterin von Red Bull gegenüber Teamchef Christian Horner erhoben hatte. Dieser habe sich ihr gegenüber unangemessen verhalten. Sein Team gab eine unabhängige Untersuchung in Auftrag, die Horner angeblich entlastete. Der Bericht sei vertraulich, hiess es in der letzten Woche von Seiten Red Bull. Somit behielt Horner seine Position im Team, welches die Formel 1 derzeit nach Belieben dominiert.
Anders als für den 50-Jährigen, hat die Angelegenheit für die Mitarbeiterin, von welcher die Vorwürfe gegen Horner stammen, nun aber Konsequenzen. Wie BBC berichtet, wurde sie von dem österreichischen Rennstall freigestellt. Als Grund wurde ihr gegenüber angeführt, dass sie unehrlich gewesen sei. Red Bull wollte am Donnerstag keinen Kommentar zu der «internen Angelegenheit» abgeben.
Seit Bekanntwerden der Untersuchung gegen den Teamchef gibt es Gerüchte über einen internen Machtkampf bei Red Bull. So sei ein Teil der Verantwortlichen, darunter Motorsportchef Helmut Marko und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der Meinung, dass Horner nicht mehr tragbar sei. Vor Kurzem stellte sich auch Jos Verstappen, der Vater des dreifachen Weltmeisters Max, deutlich gegen den Teamchef.
Dieser hat jedoch die thailändischen Mehrheitseigner auf seiner Seite, weshalb er nach wie vor fest im Sattel zu sitzen scheint. Dass der Untersuchungsbericht weiterhin geheim gehalten wird und nun die Mitarbeiterin freigestellt wurde, welche Horner des unangemessenen Verhaltens beschuldigt hatte, ist ein weiteres Zeichen dafür. Das Thema dürfte Red Bull und die Formel 1 noch ein Weilchen beschäftigen.