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Petkovic darf an der WM mit Assistent auf der Tribüne kommunizieren

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Werden wir sie an der WM mit einem Headset sehen? Vladimir Petkovic (rechts) unterhält sich mit Russlands Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow.Bild: EPA

Petkovic darf an der WM mit Assistent auf der Tribüne kommunizieren

Vier Augen sehen mehr als zwei. Unter diesem Motto ist eine Neuerung zu betrachten, die an der Fussball-WM 2018 in Russland eingeführt werden soll. Die Trainerbank soll sich mit Gehilfen auf der Tribüne austauschen können.
01.03.2018, 09:36
Ralf Meile
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Rund 250 Vertreter der 32 an der Fussball-WM teilnehmenden Verbände haben sich gestern und vorgestern in Sotschi getroffen. Auch der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic war dort, wo im Sommer sechs Partien ausgetragen werden. Er und alle anderen wurden im Detail über verschiedene Abläufe während des Turniers informiert.

Interessant ist, was Thomas Schneider anschliessend erzählte. Der Assistent des deutschen Weltmeistertrainers Joachim Löw (der nicht nach Sotschi reiste), berichtete von einer technischen Neuerung. Es sei angekündigt worden, dass bei der WM erstmals von der Trainerbank aus direkt mit einem Spielanalysten auf der Tribüne kommuniziert werden darf. 

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Thomas Schneider: Als Spieler Profi beim VfB Stuttgart, seit Herbst 2014 Assistent von Joachim Löw.Bild: EPA/DPA

Screenshots direkt nach unten

«Die technische Innovation hält im Fussball auch auf der Bank Einzug. Das ist eine Neuerung, die uns Trainern mehr Möglichkeiten gibt», sagte Löws Assistent zum «Kicker». Demnach dürften auch Screenshots einzelner Spielsituationen direkt nach unten übermittelt werden.

Schneider sagte, bereits jetzt sitze bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft ein Co-Trainer auf der Tribüne, um von dort aus andere Blickwinkel zu haben. Diese Eindrücke könne er künftig direkt mittels Headset nach unten weitergeben, anstatt bis zur Halbzeit-Besprechung in der Kabine zu warten.

Gelbe und Rote Karten für Trainer?

Besprochen wurde auch die Einführung des Videobeweises an der WM. Diese muss noch von den Regelhütern bewilligt werden; am Samstag tagt das International Football Association Board (IFAB) in Zürich. Kraft seines Amtes gehört FIFA-Präsident Gianni Infantino dem Entscheidungs-Gremium an. Da er als Befürworter des Videobeweises gilt, wird damit gerechnet, dass dieser nach Testphasen in mittlerweile 14 Ländern fest im Regelwerk verankert wird. In diesem Fall müsste er für die WM noch vom FIFA-Council abgesegnet werden. Dieses tagt Mitte März in Bogota.

Chiassos Trainer Marco Schaellibaum erteilt Anweisungen beim Fussball Meisterschaftsspiel der Challenge League zwischen dem FC Biel-Bienne und dem FC Chiasso am Samstag, 9. Mai 2015, im Stadion Gurzel ...
Kandidat für Karten? Der zurzeit vereinslose Trainer Marco Schällibaum.Bild: KEYSTONE

Das IFAB plant gemäss der «Times» ausserdem die Einführung von Gelben und Roten Karten für Trainer. Bei Junioren- und Frauenturnieren sei dies bereits getestet worden. Nun soll geprüft werden, diese Sanktionen auch bei Partien mit Männern einzusetzen. Ebenfalls ein Thema ist die vierte Auswechslung in Partien, die in die Verlängerung gehen. Nach Tests könnte auch diese Regeländerung abgesegnet werden.

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In diesen Arenen wird die Fussball-WM 2018 entschieden. (Bild: Stadion in Nischnij Nowgorod)
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