Der Abstieg aus Liga A der Nations League für das Schweizer Nationalteam steht bereits seit Freitagabend fest. Nach der gefühlten 1:1-Niederlage gegen Serbien war selbst Platz drei, der in die Relegation führt, nicht mehr zu schaffen. Nach der 2:3-Niederlage gegen Spanien ist ausserdem klar, dass die Nati sieglos und bei zwei Punkten bleibt. Damit wird die Schweiz bei der fünften Ausgabe des UEFA-Wettbewerbs in der Saison 2026/27 erstmals nicht auf höchster Stufe teilnehmen.
Eine offensichtliche Konsequenz daraus sind die weniger attraktiven Gegner. Spiele gegen Deutschland, Spanien oder Portugal – alles bisherige Gegner der Nati in der Nations League – wird es in Liga B nicht mehr geben. Noch ist unklar, auf wen die Schweiz treffen kann, da dies erst durch die Relegation entschieden wird. Einzig die Aufsteiger aus Liga C werden zum jetzigen Zeitpunkt definitiv zu den möglichen Gegnern zählen. Das sind Schweden, Rumänien, Nordirland und Nordmazedonien.
Dies könne aber auch positive Aspekte haben, erklärte Trainer Murat Yakin. So sei es in den letzten beiden Nations-League-Kampagnen jeweils darum gegangen, den Abstieg zu verhindern. «Jetzt werden wir versuchen, in der Nations League wieder nach vorne zu spielen und nicht nur um den Ligaerhalt», so Yakin, der sich dennoch enttäuscht über den Abstieg zeigte.
Die Folgen in dem Wettbewerb, dem auch von Fanseite nur eine bedingte Wichtigkeit zugeschrieben wird, dürften trotzdem verkraftbar sein. Wenn auch weniger Tickets für die Heimspiele verkauft werden dürften. Stärker interessieren hingegen die Folgen für die WM-Qualifikation. Dort qualifizieren sich nämlich nur die Erstplatzierten der zwölf Gruppen direkt für das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada im Jahr 2026. Deshalb ist es enorm wichtig, in Topf 1 zu bleiben, um einem Krachergegner aus dem Weg zu gehen.
Und hier gibt es gute Nachrichten für die Schweiz. Denn hatte ihr vor den letzten beiden Spieltagen der Nations League noch der Absturz in Topf 2 und damit ein Gegner wie England, Deutschland oder Frankreich gedroht, ist dies nun keine Möglichkeit mehr. Neben den acht Viertelfinalisten werden nämlich die vier besten europäischen Nationen der Weltrangliste, die sich nicht für die K.-o.-Phase der Nations League qualifiziert haben, in Topf 1 geworfen.
Schon vor den abschliessenden Spielen am heutigen Dienstagabend ist klar, dass die Schweiz da nicht mehr zu verdrängen ist. Seit dem gestrigen Abend steht ausserdem fest, dass neben England, Belgien und der Schweiz auch Österreich definitiv in Topf 1 steht.
WC qualifying seeding (18 Nov):
— Football Meets Data (@fmeetsdata) November 18, 2024
✅ Denmark 🇩🇰 clinched Pot 1
✅ Austria 🇦🇹 clinched Pot 1
✅ Serbia 🇷🇸 clinched Pot 2
✅ Romania 🇷🇴 clinched Pot 2
✅ Norway 🇳🇴 clinched Pot 2
🏁 Pot 1, Pot 4, Pot 5 are completed.
Our model gives SCO 🏴 slightly more chance to reach Pot 2 than… pic.twitter.com/bqlZPnN24a
Durch das Verpassen der Viertelfinals ist für die Schweiz aber auch klar, dass sie sich auf zwei zusätzliche Qualifikations-Spiele gefasst machen muss. Die Nati wird nämlich definitiv in eine Fünfergruppe gelost, während die acht besten Teams der Nations League das Privileg einer Vierergruppe haben.
In der WM-Qualifikation gilt es dann, mindestens Platz zwei zu erreichen. Denn während die Gruppensieger definitiv qualifiziert sind, kämpfen die zwölf Zweiten mit den vier besten, noch nicht für die WM qualifizierten Nations-League-Teams um die verbleibenden vier Tickets.