Nach einem harten Kampf blieb Deutschland am Ende nur die Enttäuschung. Das Team der ehemaligen Schweizer Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg musste sich im EM-Final dem Gastgeber England geschlagen geben. Das Spiel hätte aber genauso gut auf ihre Seite kippen können.
Die Deutschen hadern nach der Partie denn auch etwas mit der ukrainischen Schiedsrichterin Kateryna Monsul. In der zweiten Halbzeit hätte Englands Alessia Russo nach mehreren heftigen Fouls durchaus vom Platz fliegen können. Am grössten ist der Ärger aber über folgende Szene vor der Pause:
Nach einer deutschen Ecke herrscht Chaos im englischen Strafraum. Der Ball springt der englischen Kapitänin Leah Williamson an die weit ausgestreckte Hand. Doch sowohl die Pfeife der Schiedsrichterin als auch die Videoassistentinnen bleiben stumm.
Die Engländerinnen hätten sich über einen Penaltypfiff wohl nicht beklagen können. In Deutschland dagegen ist der Frust gross. Die Boulevardzeitung «Bild» titelt «Schon wieder Wembley-Betrug» und schreibt von einem «verweigerten, klaren Hand-Elfmeter». Auch die deutsche Teamchefin Voss-Tecklenburg meint: «Handspiel. Das muss man sehen. Das versteht man gar nicht.» Sie sagt aber auch: «Wir wollen unsere Niederlage nicht von einer Entscheidung abhängig machen.» (abu)