«Er bringt die Spieler zum Laufen» – was sie beim FCB vom neuen Trainer Celestini erwarten
Im Cup zählt nur das Resultat und nicht die Art und Weise. Und weil das stimmt, ist beim FC Basel nach dem 1:0-Sieg beim drittklassigen SC Kriens und dem Einzug in die Viertelfinals die Welt wieder ein kleines bisschen mehr in Ordnung.
Nach der Nullnummer Heiko Vogel (vier Spiele, null Punkte, null Tore) stand einen Tag nach seiner Verpflichtung Fabio Celestini erstmals an der Seitenlinie. Es sei wichtig gewesen, für einmal kein Gegentor zu erhalten, sagte er im SRF. «Ich habe bei meinem Team den Willen zum Sieg erkannt», stellte er fest. «Es war ein kleiner, aber sehr wichtiger Schritt für uns.»
Nun geht es für den Tabellenletzten der Super League in der Meisterschaft weiter. Am Sonntag empfängt der FC Basel den Aufsteiger Yverdon. «Man hat heute Abend gesehen, dass noch viel fehlt und dass auf unseren Trainer eine Menge Arbeit wartet», sagte Ruedi Zbinden. Der langjährige Chefscout des FCB ist Mitglied der siebenköpfigen Sportkommission, die die Aufgaben eines Sportchefs übernimmt.
Kritik an Schultz und Vogel
Zbinden hofft selbstredend, dass es mit Fabio Celestini aufwärts geht. Der einstige Mittelfeldspieler sei der richtige Mann für den FC Basel, ist er überzeugt. «Er hat das Feuer und lässt nicht locker», so Zbinden. «Jeder Spieler wird in den nächsten Wochen spüren, dass man im Training nicht mehr ‹bällelen› kann oder aufs Laufen verzichten. Er bringt sie zum Laufen, davon sind wir überzeugt.»
Das klingt sehr danach, dass man beim FCB zuletzt nicht zufrieden war mit den Trainings der in dieser Saison entlassenen Trainer Timo Schultz und Heiko Vogel. Letzterer war vor seinem Notnagel-Engagement Sportchef und als solcher verantwortlich für die Kaderzusammenstellung. «Man muss ehrlich sein: Es wurden viele Fehler gemacht», sagt nun Zbinden im SRF. «Da müssen wir das eine oder andere im Winter korrigieren und dann sicher im nächsten Sommer.» Der FC Basel wird also nicht so rasch zur Ruhe kommen an der Transferfront.
Celestini ist sich bewusst, dass er schnell liefern muss. Bereits beträgt der Rückstand auf den Zweitletzten, Stade Lausanne-Ouchy, fünf Punkte. «Wir brauchen Zeit, aber die haben wir nicht. Deshalb war es einfach mal wichtig, zu gewinnen», sagte der 48-Jährige nach dem Sieg in Kriens. Als Problem ortete er die fehlende Konstanz seiner Mannschaft. «Das Team hat sich fünfzehn, zwanzig Minuten an den Plan gehalten. Aber dann verliert man ein, zwei Mal den Ball und schon beginnen einige zu zweifeln.» Der FC Basel im Herbst 2023 ist ein fragiles Gebilde.