«Kylian Mbappé startet die Seifenoper über seine Zukunft bei PSG von Neuem», schrieb das französische Magazin «L'Équipe», nachdem der 25-jährige Superstar mit seinen Aussagen viele offene Fragen hinterlassen hatte.
Nach dem Gewinn des Supercups gegen Toulouse sagte Mbappé über seine Zukunft: «Ich habe mich noch nicht entschieden.» Der in der Offensivreihe flexibel einsetzbare Stürmer hat die Wahl zwischen einer Vertragsverlängerung bei Paris Saint-Germain und einem Wechsel zu einem anderen Topklub. In der Vergangenheit flirtete er regelmässig mit Real Madrid.
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— Frio🇹🇭 (@frio260811) January 4, 2024
Gerade im Jahr 2022 schien ein Wechsel zu den Königlichen kurz bevorzustehen, bevor er sich im Mai dann doch für eine Vertragsverlängerung zu sehr üppigen Konditionen entschied. Insgesamt verdient er so über 200 Millionen Euro jährlich. Im nächsten Sommer kann er jedoch einseitig aus dem Vertrag aussteigen und den Verein ablösefrei verlassen.
Davor fürchtet sich vor allem PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi, der Mbappé im vergangenen Sommer zu einem Wechsel drängen wollte und ihm gar einen Platz auf der Tribüne androhte, sollte er in Paris bleiben, ohne seinen Vertrag zu verlängern. Am Ende kehrte Mbappé dennoch in den Kader zurück, obwohl eine Vertragsverlängerung ausgeblieben war. Zu einer Art Einigung scheint es dennoch gekommen zu sein.
Dies deutete Mbappé am Mittwochabend an: «Mit der Vereinbarung, die ich mit dem Präsidenten im Sommer getroffen habe, ist es uns gelungen, alle Parteien unabhängig von meiner Entscheidung zu schützen und die Ruhe des Vereins für die kommenden Aufgaben zu bewahren. Das ist das Wichtigste.» Angeblich habe Mbappé auf gewisse Bonuszahlungen verzichtet. Genaueres zu der Vereinbarung erklärte der 75-fache Nationalspieler aber nicht.
Ebenso liess er offen, bis wann er sich entscheiden werde: «Ich weiss es noch nicht. Beim letzten Mal traf ich meine Entscheidung erst im Mai. Weshalb sollte ich es hinauszögern, sollte ich bereits wissen, was ich tun werde?» Zuletzt wurde berichtet, dass Real Madrid Mbappé ein Ultimatum gestellt hätte. Demnach wollen die Blancos verhindern, dass der Franzose erneut einen Rückzieher kurz vor Vertragsabschluss macht, und drängen deshalb auf eine Entscheidung bis Mitte Januar.
Sollte Mbappé zu den Madrilenen wechseln, müsste er wohl auf einiges an Gehalt verzichten, da sie ihm kein Angebot in den Sphären seines aktuellen Vertrags machen werden. Auch Jude Bellingham habe vor seinem Wechsel im Sommer lukrativere Angebote ausgeschlagen, um zum 14-fachen Champions-League-Sieger zu wechseln. Dasselbe wäre voraussichtlich auch bei einem Wechsel zum FC Liverpool der Fall.
Dennoch sehen die Verantwortlichen von PSG den Premier-League-Klub gemäss Le Parisien als grössten Konkurrenten im Tauziehen um Mbappé. Gerade Trainer Jürgen Klopp, der Mbappé schon zu seinen Zeiten bei der AS Monaco, die er 2018 in Richtung Paris verliess, einen Besuch abgestattet hatte, könnte das Zünglein an der Waage spielen. In Liverpool könnte Mbappé eine Flügelzange mit Mohamed Salah bilden und den Ägypter, dessen Vertrag 2025 ausläuft, auf lange Sicht beerben.
Dass Mbappé Liverpool gegenüber Real Madrid bevorzugt, scheint aufgrund vergangener Äusserungen von ihm und seinem Umfeld aber trotzdem unwahrscheinlich. So sei es der Kindheitstraum des Jungen aus Bondy, einmal für die Königlichen zu spielen. Finanziell könnte Liverpool aufgrund des Financial Fair Play der Premier League wohl auch nur bedingt mit PSG und Real Madrid mithalten. (nih)