«Grosses Warnzeichen»: FCB-Coach Magnin kritisiert seine Spieler nach 1:5-Pleite scharf
Es sind harsche Worte, die der Basel-Trainer nach dieser 1:5-Klatsche – der höchsten für den FCB in dieser Saison – wählt. «Wir machen momentan unglaubliche Fehler. Individuelle Fehler, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen», tobt Ludovic Magnin nach dem Spiel am Blue-Mikrofon.
Der 46-Jährige spricht einerseits den Aussetzer von Verteidiger Jonas Adjetey an, der Gegenspieler Gaoussou Diakité den Ball völlig unbedrängt in die Füsse spielt, was in der 5. Minute zum ersten Tor von Théo Bair führt. «Kein Gegenspieler ist im Umkreis von zehn Metern und er spielt ihn dem Gegner in die Füsse», urteilt Magnin.
Andererseits bemängelt der FCB-Trainer, der im Sommer von Lausanne ans Rheinknie gewechselt hatte, auch das Defensivverhalten vor dem Penalty zum 0:2. Albian Ajeti fing den Kopfball von Dominik Schmid ab und liess ihn wieder in den Strafraum prallen, beim Klärungsversuch stand er FCB-Leihgabe Gabriel Sigua auf den Fuss. Magnin: «Der Ball wäre ins Aus gegangen und dann spielt er ihn wieder in die Mitte.»
Diese Fehler seien nicht mit der grossen Belastung zu erklären. Für den FCB war es die dritte Partie in acht Tagen. «Da geht es um Fokus und mentale Stärke», kritisiert Magnin. Auch seine mit Risiko verbundenen Vorgabe, den Spielaufbau von hinten aufzuziehen, sieht der frühere Verteidiger nicht als Grund für die Aussetzer. «Die Fehler passieren auch, wenn wir Zeit haben, nicht nur, wenn wir unter Druck sind», sagt Magnin mit Verweis auf Adjeteys Fehlpass vor dem ersten Gegentor.
Magnin beschwichtigt zwar, dass sein Team erst zwei schlechte Spiele in dieser Saison gemacht habe – in Lugano (1:3) und nun in Lausanne –, doch sagt er auch: «Die Niederlage in dieser Höhe war verdient und das stört mich.» Der FCB-Trainer bezeichnet die Klatsche an seiner alten Wirkungsstätte als «grosses Warnzeichen, dass wir viele Sachen korrigieren müssen».
Welche dies sind, will Ludovic Magnin mit seinem Team aber frühestens am Montag anschauen. «Es ist besser, wenn ich erst mal drüberschlafe und dann mit den Spielern spreche.»
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