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Wegen Corona: Spiele der Super League bis zur Winterpause ohne Gästefans

Ein Zuschauer sitzt auf der Tribuene waehrend dem Super League Spiel zwischen dem FC Zuerich und dem FC Luzern, am Samstag, 7. November 2020 im Stadion Letzigrund in Zuerich. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
Einsamer Fan im Letzigrund: Auch in den anderen Stadien wird es viele leere Plätze geben.Bild: keystone

Liga lässt in den letzten zwei Super-League-Runden des Jahres keine Gästefans zu

Aufgrund der epidemiologischen Lage in der Schweiz verschärft die Swiss Football League ihr Schutzkonzept. Bis zur Winterpause sind in der Super League und in der Challenge League keine Gästefans zugelassen.
08.12.2021, 15:3008.12.2021, 15:59
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Auswärtsfans würden zumeist in hoher Anzahl in Extrazügen an die Auswärtsspiele reisen, schreibt die SFL. Dies sei in der heutigen epidemiologischen Situation nicht mehr zu verantworten.

In der Mitteilung der Liga wird aber auch auf das Konfliktpotenzial hingewiesen, das es durch die Anwesenheit zweier Fanlager geben kann. In den vergangenen Runden sei es im Umfeld der Spiele wiederholt zu Ausschreitungen von Personen gekommen, welche den jeweiligen Gastklubs zuzuordnen waren. Die SFL schreibt: «Dies forderte die Heimklubs und die Polizei in einem hohen Masse und ist in der aktuellen pandemischen Lage nicht mehr vertretbar.»

Die Schweiz befinde sich in einer sehr angespannten epidemiologischen Lage, heisst es in der Mitteilung der Liga weiter. In ihrem neuesten Bericht schreibe die wissenschaftliche Taskforce des Bundes, in der aktuellen Lage bestehe ein hohes Risiko, den kritischen Schwellenwert für die Belastung der Intensivpflegestationen zu überschreiten. Um eine Überlastung zu vermeiden, sei eine starke und schnelle Reduktion der Ansteckungen nötig.

2G-Regel ein Thema

«Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen und Wochen weitere verschärfende Massnahmen beschlossen werden, die auch Veranstaltungen wie Fussballspiele betreffen werden», so die SFL. Sie setze sich diesbezüglich intensiv mit einer 2G-Anforderung auseinander. Die Schweizer Eishockey-Liga hat die 2G-Regel bereits beschlossen: Ins Stadion kommt nur, wer vollständig geimpft oder kürzlich von einer Coronaerkrankung genesen ist.

Ziel: Keine Geisterspiele mehr

Für die Fussball-Liga ist es der Versuch, weitergehende Kapazitätsbeschränkungen zu verhindern. Diese würden die Klubs wirtschaftlich in grosse Bedrängnis bringen, schreibt die SFL. «Sie wären auch aus gesellschaftlichen Gründen nur als Ultima Ratio von Bund oder Kanton zu verfügen.»

Der Ausschluss von Gästefans gilt zunächst bis Ende Jahr. In der Winterpause werde man die epidemiologische Lage im Detail verfolgen, so die SFL. Man stehe dabei in engem Kontakt mit den Behörden. (ram)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Saltolito
08.12.2021 15:24registriert Dezember 2021
Da pendeln jeden Tag hunderttausende Menschen und die KKJPD verwendet eine Extrazugfahrt als Argument. Auch sind Konfrontationen doch sehr viel wahrscheinlicher, wenn die Kurven vor den Stadien verweilen und auch der Aufwand der Polizei ist ein vielfaches höher. An Lächerlichkeit kaum zu überbieten..!
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Nummer 29
08.12.2021 15:24registriert April 2016
"Auswärtsfans würden zumeist in hoher Anzahl in Extrazügen an die Auswärtsspiele reisen"
Ach welch Glück! Anstatt am Freitag Abend im vollen Extrazug zu sitzen kann ich jetzt den Zug nach Zürich nehmen um in einen Club zu gehen. Erfahrungsgemess sind die Züge Richtung Zürich am Freitag Abend auch immer menschenleer!

*Ironie Off*
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pnao
08.12.2021 15:13registriert Juli 2014
Ganz sicher wegen der Pandemie klar...
Peinlich wie man sich vor Bern/Nause verbiegt.
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