Sion wirft Aarau auch deshalb raus, weil ein VAR fehlte – Basel im Viertelfinal beim FCSG
Aarau – Sion 1:3
Der FC Sion wahrt seine Chance auf den 14. Cupsieg der Klubgeschichte. Die Walliser schlugen das Challenge-League-Spitzenteam Aarau etwas glückhaft.
Zwar ging die Mannschaft von Didier Tholot bereits nach 14 Minuten in Front. Ilyas Chouaref traf nach einem sehenswerten Doppelpass mit dem Aussenrist. Je länger die Partie dauerte, desto mehr schienen sich die Aargauer daran zu erinnern, dass sie in der 2. Runde mit YB bereits ein Team aus der Super League ausgeschaltet hatten. Sie agierten mutiger, und in der 61. Minute fasste sich Elias Filet mit einem Distanzschuss ein Herz. Als der Sittener Kreshnik Hajrizi klären wollte, lenkte er den Ball ins eigene Tor ab.
Im Brügglifeld deutete in der Folge einiges auf eine Verlängerung hin – doch Tholot hatte in Form von Winsley Boteli noch ein Ass im Ärmel. Nur Sekunden nach seiner Einwechslung traf der 19-Jährige zur neuerlichen Führung.
Dem Treffer des Stürmers haftete allerdings ein grosser Makel an: Vor dem Tor stand er im Abseits. Da die Partie jedoch ohne Videoschiedsrichter ausgetragen wurde und Schiedsrichterassistentin Susanne Küng die Offsideposition nicht erkannte, liess das Gespann um Ref Sandro Schärer den Treffer zu Unrecht gelten. Mit einem letzten Konter doppelte Boteli in den Schlusssekunden dann nach.
Aarau – Sion 1:3 (0:1)
5474 Zuschauer. - SR Schärer. - Tore: 14. Chouaref 0:1. 61. Hajrizi (Eigentor) 1:1. 82. Boteli 1:2. 97. Boteli 1:3.
Grand-Saconnex – Basel 1:3
Der FC Basel steht ebenfalls in den Viertelfinals. Der Titelverteidiger tat sich gegen Grand-Saconnex aus der Promotion League aber phasenweise schwer.
Verunsichert war die Mannschaft von Ludovic Magnin in den letzten Wochen aufgetreten, zu unbefriedigend waren die Resultate, und vor allem: zu gehemmt schienen vorab die Offensivspieler, die sich trotz vieler Chancen nur selten mit Toren belohnen konnten.
Doch auf Tore mussten die Fans im St.Jakob Park, wo die Partie aufgrund des Abtausches des Heimrechts ausgetragen wurde, nicht lange warten. Bénie Traoré traf bereits nach sechs Minuten, als er eine feine Vorlage von Metinho mit einem Schuss in die entfernte Torecke veredelte.
Aber eben: Der FC Basel ist derzeit ein fragiles Gebilde, das nicht vor Selbstvertrauen strotzt – sodass er sich auch von einem Gegner aus der dritthöchsten Schweizer Liga in die Bredouille bringen lassen kann. Keine drei Minuten nach dem Führungstor wagten sich die Genfer von Grand-Saconnex nämlich in die Offensive. Mit Mut, und auch einer Portion Glück, spielten sie sich bis vors Tor von Mirko Salvi – und Jules Matuvunu schob ein.
Es hätte ein Vorbote eines aus Basler Sicht schwarzen Abends werden können – doch die beiden Flügelflitzer des FCB hatten etwas dagegen: Philip Otele (58.) und Traoré (68.) sorgten ohne den geschonten Captain Xherdan Shaqiri für die Entscheidung zugunsten des haushohen Favoriten, der an diesem Abend allerdings nicht mehr machte als seine Pflicht zu erfüllen.
Grand-Saconnex (PL) – Basel 1:3 (1:1)
St. Jakob Park, Basel. - SR Piccolo. - Tore: 6. Traoré 0:1. 9. Matuvunu 1:1. 58. Otele 1:2. 68. Traoré 1:3.
Die Viertelfinals
- FC St.Gallen – FC Basel
- GC – FC Sion
- Stade Lausanne-Ouchy – FC Luzern
- Neuchâtel Xamax – Yverdon Sport
Die Partien werden am 3., 4. und 5. Februar 2026 ausgetragen. (ram/sda)
