Der FC Barcelona hat seit einiger Zeit akute finanzielle Probleme. Der Schuldenberg der Katalanen soll mehr als eine Milliarde Euro betragen, was auch schon grossen Einfluss auf die erste Mannschaft hatte. Nicht zuletzt im letzten Sommer, als der Vertrag von Vereinslegende Lionel Messi nicht verlängert werden konnte.
Nun winkt dem 26-fachen spanischen Meister aber eine willkommene Finanzspritze. Wie diverse spanische Medien berichten, steht Barcelona kurz vor dem Abschluss für eine Kooperation mit dem Musikstreaming-Riesen Spotify. Diese soll Barça in den kommenden drei Jahren 280 Millionen Euro einbringen.
Als Gegenleistung wird das Streaming-Unternehmen dafür in Zukunft bei Barcelona äusserst präsent sein. Zum einen wird das Logo ab der kommenden Saison das Trikot der Katalanen zieren. Zum anderen soll sich Spotify aber auch die Namensrechte am Camp Nou, dem Stadion der «Blaugrana», gesichert haben. Folglich soll die fast 100'000 Plätze fassende Arena bald den Namen «Spotify Camp Nou» tragen. Es wäre das erste Mal in der Geschichte des Stadions, dass ein Sponsor in den Namen aufgenommen wird.
Die bevorstehende Umbenennung des Stadions stösst in Barcelona trotz des stolzen Zusatzeinkommens nicht überall auf Anklang. Schon vor der Bekanntgabe äusserten viele Fans ihren Unmut, zudem soll der diese Woche bekannt gewordene Rücktritt von Geschäftsführer Ferran Reverter mit dem Spotify-Deal zusammenhängen. Die «Marca» schreibt, Reverter empfinde die Trikot-Werbung für Spotify und die Umbenennung des Stadions als einen «zu hohen Preis».
Wie Barcelona das neue Geld investieren wird, ist derweil noch unklar. Spanische Medien spekulierten zuletzt, ein Grossteil davon könnte in die Verpflichtung des norwegischen Superstars Erling Haaland investiert werden. (dab)