Nach der Niederlage im Derby: Diese zwei Szenen sorgen bei GC für rote Köpfe
Im Cup-Derby zwischen GC und dem FC Zürich konnte sich der FCZ knapp mit 1:0 für den Viertelfinal qualifizieren. Mirlind Kryeziu erzielte in der 71. Minute den einzigen Treffer der Partie. Doch nach dem Spiel sorgen zwei andere Situationen für Schlagzeilen. Bei beiden Szenen fühlen sich die Grasshoppers benachteiligt.
Geht Gelb in Ordnung?
Es läuft die 53. Minute, als Giotto Morandi von Cheveyo Tsawa hart umgegrätscht wird. Der 17-jährige Mittelfeldspieler des FCZ erhält die Gelbe Karte. Im ersten Moment wirkt es als richtige Entscheidung. Doch in der Wiederholung sieht man, dass Tsawa seinen Gegenspieler mit offener Sohle trifft.
Für Morandi geht das Spiel nach kurzer Behandlung weiter. Als er wieder steht, sieht man auf den Fernsehbildern, wie sehr das Bein des 25-Jährigen in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Schiedsrichter Fedayi San wird nach dieser Aktion nicht zum VAR-Bildschirm gerufen, Tsawa kommt mit einem blauen Auge davon.
Nach dem Spiel postete Morandi eine Instagram-Story mit seinem lädierten Schienbein und schrieb höhnisch: «Gelb👍». Morandi spielte das Spiel daraufhin trotzdem noch fertig.
Gelbe Karte 😳 #gczfc #derby #giottomorandi pic.twitter.com/LRYIVsImuF
— andando (@andando_zh) December 3, 2024
War Tobers dran oder nicht?
Eine halbe Stunde später die nächste kritische Szene, welche für sehr viel Diskussionen sorgte. GC erhält einen Freistoss und Morandi flankt den Ball in die Mitte. Tsiy William Ndenge köpft den Ball in die Maschen und der Rekordmeister jubelt über den Ausgleich zum 1:1. Doch der Schiedsrichterassistent hebt direkt die Fahne und entscheidet auf Abseits.
Nun beginnt das grosse Drama: Der VAR schaltet sich ein und die Szene wird nochmals überprüft. Der Grund ist eine allfällige Berührung von GC-Spieler Kristers Tobers, bevor Ndenge den Ball per Kopf versenkt. Gemäss Aussage von Schiedsrichter Fedayi San hatte sein Assistent eine Berührung von Tobers gesehen, welche die Flugbahn des Balls entscheidend beeinflusste.
Auf den Videobildern ist keine klare Berührung zu erkennen und so vergehen über vier Minuten, bis San zum Bildschirm schreitet, um sich die Szene selbst anzuschauen. Nach einer weiteren Minute entscheidet der Schiedsrichter, dass das Tor nicht zählt.
Vom vermeintlichen Treffer bis zum definitiven Entscheid vergingen insgesamt fünfeinhalb Minuten. Nach dem Spiel erklärte San im Interview mit SRF seinen Entscheid: «Solange wir das Gegenteil nicht beweisen können, und das können wir anhand der Bilder nicht, müssen wir beim Entscheid bleiben, den ich auf dem Platz gefällt habe.» Und dieser Entscheid lautete eben: Offside.
Kristers Tobers sagte nach dem Spiel gegenüber dem Blick, dass er nicht das Gefühl hatte, den Ball berührt zu haben. «Ich habe sogar versucht, den Kopf zurückzuziehen. Nach dem Spiel hat der Schiedsrichter mir gesagt, dass es schwer gewesen sei, eine Berührung zu finden. Aber auf dem Video hat er gesehen, dass sich der Ball irgendwie verändert hat», gab der Lette zu Protokoll. (riz)
Mi 20.15 Basel – Sion
Mi 20.30 Yverdon – Lugano
Do 20.00 Aarau – Etoile Carouge
Do 20.30 Winterthur – Lausanne
Do 20.30 Bellinzona – St.Gallen
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