Die Mannschaft war Ende November auf dem Weg zum Final-Hinspiel um die Copa Sudamericana bei Atlético Medellín, als das Flugzeug wegen Spritmangels kurz vor der Landung an einem Berg zerschellte. Die Einnahmen des Benefizspiels kommen den Hinterbliebenen zugute.
Für «Chape» trafen Douglas Grolli (14.) und Amaral (47.), für Palmeiras erzielten Raphael Veiga (11.) und Vitinho (78.) die Treffer. Gegen Palmeiras aus São Paulo hatte es auch das letzte Spiel vor der Katastrophe gegeben. Damals gewann Palmeiras 1:0 und wurde damit erstmals seit 22 Jahren wieder brasilianischer Meister.
54 Tage nach der Tragödie, bei der 19 Spieler und 24 Trainer, Betreuer und Begleiter des Teams starben, hatte es vor Spielbeginn in der heimischen Arena Condá ergreifende Szenen auf dem Spielfeld gegeben, wo im Dezember bei der Trauerfeier Dutzende Särge gestanden hatten.
Die drei überlebenden Spieler bekamen die Trophäe für den Chapecoense zugesprochenen Titel der Copa Sudamericana 2016 überreicht - es ist der zweitwichtigste Klubwettbewerb in Südamerika und vergleichbar mit der Europa League.
Der überlebende Goalie Jackson Follmann, dem ein Teil seines rechten Beins amputiert werden musste, nahm unter Tränen als erster den Pokal entgegen, hinter ihm standen die Witwen der bei dem Absturz gestorbenen Mitspieler und Betreuer mit ihren Kindern. In dem Stadion stimmten die in den grün-weissen Vereinsfarben gekleideten Fans die «Chape»-Gesänge an, der Sport geriet zur Nebensache. (sda/dpa/drd)