Erstes Fotoshooting im legendären Dress der «Reds»: Xherdan Shaqiri.bild: liverpool fc
Xherdan Shaqiri vollzieht innerhalb von England einen bemerkenswerten Wechsel. Premier-League-Absteiger Stoke City einigt sich mit dem FC Liverpool auf einen 17-Millionen-Franken-Deal.
13.07.2018, 22:0614.07.2018, 15:31
Der nächste Profi mit Super-League-Erfahrung nach der Liga-Attraktion Mohamed Salah (ex Basel) betritt ein schwieriges Pflaster. Die Erwartungen beim Finalisten der letzten Champions-League-Saison sind um ein Vielfaches höher als in Stoke-on-Trent. Dem FC Liverpool folgen rund um den Globus mehrere 10 Millionen Anhänger.
«Ich bin sehr glücklich, hier zu sein. Liverpool ist ein riesiger Klub mit einer langen Geschichte, grossen Spielern und einem fantastischen Trainer. Ich bin wirklich glücklich und froh, hier zu sein.»
Xherdan Shaqiri
Shaqiri wird bei Liverpool mit der Rückennummer 23 spielen – so wie auch in der Schweizer Nationalmannschaft.
Jürgen Klopp dirigiert in Anfield einen Klub, der im letzten Geschäftsjahr 411 Millionen Euro umsetzte. Entsprechend ist die Dichte an Hochlohnbezügern. Im rechten Couloir balgen sich renommierte Spezialisten aus dem englischen und niederländischen Nationalteam um Spielzeit; der Deutsche Emre Can hingegen ist in Richtung Turin weitergezogen.
«Da muss man gar nicht überlegen: Wenn ein Spieler von seinem Format verfügbar ist, dann musst du zugreifen, wenn du schlau bist.»
Jürgen Klopp
Saugut drauf: Jürgen Klopp mit seinem Neuen.bild: liverpool fc
Bis im Januar 2015 gehörte Shaqiri zum erlauchten Kreis von Bayern München. In der Bundesliga wäre der Aufstieg zum Schweizer Topstar vorgesehen gewesen. Dann allerdings kam der Bruch. Der Flügel flüchtete zu Inter Mailand; das Intermezzo im Norden Italiens stellte sich als beidseitiges Missverständnis heraus.
«Als Spieler willst du immer auf der grössten Bühne stehen. Ich wollte schon vor einigen Jahren nach Liverpool wechseln, aber es klappte damals nicht. Ich bin glücklich, dass ich nun endlich hier bin. Ich will Titel gewinnen, darum bin ich hier.»
Xherdan Shaqiri
Nächster Anlauf, neue Liga: Stoke City lockte den Champions-League-Sieger mit einem vorzüglich dotierten Mehrjahresvertrag in die Premier League. Nach zwei eher dezenten Jahren stieg er nun aber ausgerechnet am Ende der persönlich besten Kampagne erstmals in seiner Laufbahn ab. 30 Skorerpunkte und diverse auffällige Dribblings in 84 Partien auf der Insel genügten gleichwohl für das Comeback in der europäischen Bel-Etage. Anders ist die Vereinbarung mit den «Reds» nicht zu werten. Ab sofort steht Shaqiri wieder Woche für Woche unter grossflächiger Beobachtung.
«Er hat Tempo und ist technisch gut, hat die richtige Portion Arroganz auf dem Feld, verlangt mutig den Ball und will Einfluss nehmen.»
Jürgen Klopp
«Ich kenne ihn gut aus der Schweiz und aus Deutschland und bin schon lange ein Fan von ihm. Als Bonus kommt nun hinzu, dass er die Premier League kennt und weiss, was es benötigt, um hier bestehen zu können.»
Jürgen Klopp
Welchen Schub der Transfer in der Nati auslösen wird, bleibt abzuwarten. Vom Topskorer und dreifachen WM-Teilnehmer kamen zuletzt gemessen an seiner Klasse zu wenig regelmässig entscheidende Inputs. Nur einen Treffer hat der Spektakelmacher in seinen letzten zwölf Länderspiele vorzuweisen. (ram/sda)
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