Der erste Versuch, eine neue europäische Super League zu gründen, scheiterte im April 2021 innert Kürze. Auch nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs im letzten Dezember, dass die Drohungen seitens UEFA und FIFA, Spieler und Klubs, die an einem solchen Wettbewerb teilnehmen würden, von nationalen Ligen oder internationalen Turnieren auszuschliessen, gesetzeswidrig seien, blieb es bis auf das triumphale Getue von Real Madrid und dem FC Barcelona – den einzigen Klubs, die den Plan der Super League weiterhin offiziell verfolgen – ruhig. Nun erlitt die Fantasieliga der Zukunft einen weiteren Rückschlag.
Denn unter dem geplanten Namen «Super League» dürfen die Gründer ihre Liga bei der Europäischen Union nicht als Marke eintragen lassen. Dies entschied die EU am Mittwoch. Zuvor hatte die dänische Superliga Beschwerde gegen den Antrag der European Super League Company S. L. eingelegt. Die dänischen Klubs waren der Ansicht, dass der Name eine Verletzung des Markenrechts darstelle. Wie die Superliga mitteilte, hat die zuständige EU-Markenbehörde der Beschwerde stattgegeben.
𝗣𝗿𝗲𝘀𝘀𝗲𝗺𝗲𝗱𝗱𝗲𝗹𝗲𝗹𝘀𝗲:
— 3F Superliga (@Superligaen) March 13, 2024
Superligaen A/S bremser European Super League.
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Claus Thomsen, CEO der dänischen Liga, zeigte sich glücklich über diesen Entscheid: «Wir waren immer gegen den Wunsch der grossen Klubs, eine neue europäische Liga zu gründen. Fussball sollte keine geschlossene Gesellschaft sein für Klubs, die es nicht wagen, sich dem offenen Wettbewerb zu stellen. Deshalb sind wir natürlich überglücklich über diesen Sieg neben dem Platz.» Das Unternehmen, das hinter der European Super League steckt, kann jedoch noch Einspruch erheben – und sonst muss es einen neuen Namen suchen.
Die dänische Superliga ist nicht die einzige mit einer ähnlichen Liga-Bezeichnung in der EU. Auch die Verantwortlichen der obersten Klassen in Griechenland (Super League) und Serbien (Super Liga) dürften aufatmen – ebenso wie jene der Schweizer Super League. (nih)