Napoli marschiert weiter durch die Liga und kann seinen Vorsprung auf Inter Mailand durch den Sieg gegen Atalanta Bergamo wieder auf 18 Punkte ausbauen. Einer der Hauptgründe für Neapels Erfolg ist Chwitscha Kwarazchelia. Der Georgier traf auch am Wochenende beim 2:0-Erfolg – sein 11. Ligatreffer war ein besonders sehenswerter.
Wahrscheinlich hat auch Giuliano Simeone beim Tor von Kwarazchelia zugesehen. Immerhin spielt sein Bruder Giovanni Simeone bei den Neapolitanern. Am Sonntag versuchte der 20-jährige Stürmer von Saragossa, das Gelernte gleich umzusetzen, und erzielte ebenfalls ein schönes Tor nach gelungenem Dribbling. Es war der erste Treffer beim 3:0-Sieg gegen Leganes.
Weniger Ballberührungen benötigte Paulo Dybala für seinen Anschlusstreffer zum 2:3 gegen Sassuolo. Obwohl es für die AS Roma bei der 3:4-Niederlage zu keinem Punkt reichte, lässt sich dieser Treffer sehen.
Auch Nuno Santos von Sporting Lissabon schloss gleich mit dem ersten Ballkontakt ab. Seine Ausführung des Rabona zum ersten Tor beim 3:0-Erfolg gegen Boavista ist ein Traum.
Wichtiger war das Tor von Strasbourgs Jean Aholou, der in der 88. und 89. Minute gleich doppelt traf. Besonders der Schuss zum 2:2-Endstand wird in Erinnerung bleiben.
Einen ähnlichen Einschlag im Tor wie jener von Aholou hatte an diesem Wochenende wohl kaum ein Schuss. Rai Ramos von Ituano kam dem aber zumindest relativ nahe. Der 28-jährige Verteidiger brachte sein Team gegen Corinthians in Führung. Ituano setzte sich im Cup aller Teams aus dem Bundesstaat São Paulo nach Penaltyschiessen gegen den grossen Favoriten durch.
O GOLAÇO QUE CLASSIFICOU O ITUANO! 😱😱 Raí Ramos simplesmente fez essa PINTURA na Neo Química Arena! Que isso, meu jogador! #Paulistão2023 pic.twitter.com/hUvrGFdrWY
— TNT Sports BR (@TNTSportsBR) March 12, 2023
Weniger zielsicher als die obengenannten Torschützen zeigte sich Mohamed Salah. Der Ägypter verschoss bei der 0:1-Blamage von Liverpool in Bournemouth einen Penalty so kläglich, dass Goalie Neto nicht einmal eingreifen musste. Es war gemäss Squawka das erste Mal, dass Salah in der Premier League aus elf Metern nicht einmal das Tor traf. Damit steht er nun bei einer noch immer starken Erfolgsquote von 18 Treffern bei 21 Penaltys.
Casemiro ist bestimmt kein Kind von Traurigkeit, doch Unfairness konnte man dem Brasilianer bisher nicht vorwerfen. In zwölf Jahren als Profi sah er nie direkt Rot, in seiner ersten Saison bei Manchester United wurde der 31-Jährige nun aber bereits zum zweiten Mal vom Platz gestellt, ohne zuvor die Gelbe Karte gesehen zu haben. Für sein grobes Einsteigen gegen Southamptons Carlos Alcaraz sah er die Rote Karte.
Nicht nur aufgrund des Platzverweises nach einer guten halben Stunde äusserte United-Coach Erik ten Hag nach dem Spiel Kritik am Schiedsrichter. «Das Spiel wurde vom Schiedsrichter beeinflusst», erzählte der Niederländer. Besonders die Inkonsistenz der Entscheidungen sei ein Problem, meinte ten Hag. Dabei sprach er auch die Szene an, in der Southampton-Verteidiger Armel Bella-Kotchap den Ball im eigenen Strafraum an den Arm bekam. «Für mich war das ein klares Handspiel», sagte ten Hag. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm und auch der VAR griff nicht ein. Am Ende mussten sich die «Red Devils» mit einem 0:0-Unentschieden zufriedengeben.
Es waren nicht die einzigen Schiedsrichter-Entscheidungen, welche am Wochenende in der Premier League für Diskussionen sorgten. Im Spiel zwischen Leicester und Chelsea, das die «Blues» 3:1 gewannen, kam es zu folgender Szene:
Ricardo Pereira von den Gastgebern tritt Chelseas João Felix mit offener Sohle um, doch der Schiedsrichter gab anders als bei Casemiro keine Karte. Dafür bekam Fabio Vieira, der über seine eigenen Füsse stolperte, in der 93. Minute noch einen Freistoss zugesprochen. Wobei Arsenal wohl auch ohne dieses Geschenk gewonnen hätte.
Gavi wird trotz seiner erst 18 Jahre für seine starke Übersicht bewundert, unter anderem deshalb wurde er als «Golden Boy» ausgezeichnet. Wenn davon geredet wird, dass der spanische Mittelfeldspieler regelmässig Köpfchen beweist, ist aber wohl kaum gemeint, was er am Wochenende beim 1:0-Erfolg gegen Bilbao gleich doppelt getan hat.
Beidfüssigkeit ist im heutigen Spitzenfussball schon fast eine Voraussetzung, um auf höchstem Niveau spielen zu können. Mohammed Kudus von Ajax Amsterdam bewies beim 4:2-Erfolg in Heerenveen, bei dem der Ghanaer ein Tor selbst erzielte, nun sogar noch mehr Vielseitigkeit.
Für das erste Spiel nach dem Internationalen Frauentag haben die weiblichen Fans von Olympique Marseille eine Choreo organisiert. Auf Spruchbändern war «Für unsere Rechte und unsere Freiheit» sowie «Frauen und Männer in denselben Farben vereint» zu lesen.
Magnifique 😍 🔥 #OM #Viragesud #Tifo pic.twitter.com/qcBkCNQY5C
— Football Club de Marseille (@FCMarseille) March 12, 2023
Plötzlich ist in der Live-Sendung bei «BT Sport» ein lauter Schrei zu hören. «Mein Junge hat getroffen», sagt der TV-Experte und frühere Mittelfeldspieler Robbie Savage. Sein Sohn Charlie Savage ist von Manchester United an Drittligist Forest Green ausgeliehen und erzielte bei der 1:3-Niederlage gegen die Bristol Rovers den Führungstreffer. Es war das erste Tor des 19-Jährigen bei den Profis.
Es war ein wichtiger Sieg für Cosenza gegen Spal. Das verrät nicht nur der Blick auf die Tabelle, in der Cosenza nicht mehr Letzter ist, sondern vor dem Gegner vom Sonntag auf dem 18. Platz steht. Um die Bedeutung des Erfolgs zu verstehen, muss man sich nur die Reaktion von Trainer William Viali anschauen.
In Serie B today, Cosenza manager William Viali celebrated their win with a bicycle kick
— Francesco (@FRANCESCalciO_) March 12, 2023
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Bei der Zweitligapartie zwischen Norwich und Sunderland sind Jacob Sörensen von den «Canaries» und Luke O'Nien von den Gästen aneinandergeraten. O'Nien lachte aber nur und versuchte gar, seinem Gegenüber einen Kuss aufzudrücken. Sörensen reagierte nicht besonders erfreut.
Fünf Tore in neun Minuten. Die Marke des damaligen Bayern-Stürmers Robert Lewandowski ist nach wie vor unerreicht. Doch was Loïs Openda von Lens beim 4:0-Erfolg gegen Clermont Foot zwischen der 31. und der 35. Minute gelungen ist, ist fast genauso beeindruckend. Der 23-jährige Stürmer erzielte damit nämlich den geteilt schnellsten Ligue-1-Hattrick im 21. Jahrhundert, wie Opta berichtet.