Jürgen Klopp war am Ende fast alles egal. Es gab nur eine Sache, die den Trainer des FC Liverpool nach dem 3:3 gegen Benfica Lissabon interessierte: Der Einzug in den Halbfinal der Champions League – auch wenn die «Reds» am Ende zittern mussten.
«Ich könnte nicht glücklicher sein», sagte der 54-Jährige nach der Partie bei DAZN. «Wenn der Tag irgendwann mal kommt, dass meine Mannschaft sich fürs Halbfinale qualifiziert und ich freue mich nicht, dann bitte schmiert mir eine.»
"The day we qualify for the semi-final of the Champions League, and I'm not happy, please come here and knock me out." 😂
— Football on BT Sport (@btsportfootball) April 13, 2022
Despite conceding three goals against Benfica, Jürgen Klopp was pleased his much-changed Liverpool side got the job done this evening 💯
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Dank des erneuten Führungstreffers durch Ibrahima Konaté und eines Doppelpacks von Roberto Firmino lief an der Anfield Road nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel eigentlich erneut alles auf einen souveränen Erfolg hinaus. Doch dann schlug Benfica zurück: Gonçalo Ramos war zunächst nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen, später trafen Roman Jaremtschuk und Darwin Nuñez.
Kurz verstummte Anfield, aber Liverpool zitterte den Vorsprung aus dem Hinspiel über die Runden. «Die waren hier, um Spass zu haben, das haben sie gehabt – trotzdem sind wir weiter. Und das ist cool», sagte Klopp, der auf die Stammkräfte Mohamed Salah, Sadio Mané, Virgil van Dijk und Thiago verzichtete und nur eine B-Elf laufen liess.
«Wir waren 3:1 vorn, am Ende ist es dann 3:3, und die schiessen am Ende noch zwei, drei Abseitstore, dann ist das natürlich alles andere als cool. Alles, was heute an negativen Dingen passiert ist, war meine Schuld, ist meine Verantwortung», erklärte Klopp und fügte an: «Ich habe sieben neue Spieler gebracht. Wenn du eine neue Abwehr zusammenstellst, dann kann sich das an verschiedenen Stellen nun mal automatisch ein bisschen rostig anfühlen.»
🗣 “It’s an incredibly busy period, some of the boys didn’t play for a while, 90 minutes so that’s then the next step. We are human beings.”
— Football Daily (@footballdaily) April 13, 2022
Jürgen Klopp explains why he made seven changes to his team against Benfica this evening. pic.twitter.com/6lCxG7Eyso
Dass es im Halbfinal nun gegen Villarreal und nicht gegen Bayern München geht, stört den Liverpool-Coach nicht. «Ich finde, Villarreal ist über beide Runden definitiv verdient weitergekommen», sagte Klopp: «Wer Bayern und Juventus rausschmeisst, der steht verdient im Halbfinale.»
Wie er das Duell in zwei Wochen angehen werde, wisse er noch nicht. Dazu müsse er Villarreal erst analysieren. «Ich weiss, dass Unai Emery so ein bisschen der König der Pokalwettbewerbe ist – unglaublich, was der abzieht», lobte Klopp den einstigen Arsenal- und Sevilla-Coach.
🗣 “Villarreal probably has the most successful cup manager in world football so he knows what he’s doing.”
— Football Daily (@footballdaily) April 13, 2022
Jürgen Klopp on facing Villarreal in the #UCL semi-final. pic.twitter.com/mxWuXA03zY
Emery hat in seiner Karriere bereits viermal die Europa League gewonnen. Zudem gewann er mit Paris St-Germain zwischen 2016 und 2018 sechs nationale Cup-Trophäen. Dazu wurde er 2018 französischer Meister. «Die werden einen klaren Plan gegen uns haben», glaubt Klopp und kündigte an, dass Liverpool auch einen haben werde, bis man sich treffe. (pre)