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Der Hoarau der Zukunft: Ist Kwadwo Duah die Lösung für die YB-Sturmprobleme? 

19.07.2016; Biel; Fussball Uhrencup - BSC Young Boys – Galatasaray Istanbul;
Kwadwo Duah (R, YB) gegen Wesley Sneijder (Galatasaray)
 (Urs Lindt/freshfocus)
Kwadwo Duah misst sich bereits mit den Grossen: Hier am Uhrencup diesen Sommer gegen Galatasarays Wesley Sneijder.Bild: freshfocus

Der Hoarau der Zukunft: Ist Kwadwo Duah die Lösung für die YB-Sturmprobleme? 

Die Young Boys vermissen Guillaume Hoarau schmerzlich, der noch immer wegen einer Muskelverletzung fehlt. Michael Frey und Yuya Kubo konnten den Berner Topstürmer nur halbwegs ersetzen. Ist der erst 19-jährige Kwadwo Duah eine ernstzunehmende Alternative?
03.10.2016, 16:5905.10.2016, 13:14
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Kwadwo Duah ist vielleicht das, was man bei YB in nächster Zukunft öfter sehen wird – oder sehen sollte, wenn man den Aussagen der Klubverantwortlichen trauen kann: Ein Talent, das man im Verein aufzieht, behutsam an die erste Mannschaft heranführt und auf welches man dann auch setzt.

Gestern hat der 19-jährige Schweizer mit ghanaischen Wurzeln in seinem dritten Super-League-Teileinsatz sein erstes Tor erzielt und das wäre beinahe ein ganz wertvolles gewesen: Duah brachte YB gegen St.Gallen in der 90. Minute mit 2:1 in Führung. Zum Sieg reichte es aber nicht, weil Albert Bunjaku vier Minuten später abermals ausglich.

Das erste Super-League Tor von Duah

Video: streamable

Profivertrag und Knaller im Cup

Auch wenn die Berner trotz einem Chancenplus nur Unentschieden spielten, konnte Duah seine grosse Freude über sein erstes Meisterschaftstor in der ersten Mannschaft im SRF-Interview nicht verbergen: «Die erste Chance ist auch eine hundertprozentige, die ich machen muss und da habe ich gedacht: Der nächste muss jetzt wirklich rein. Und dann hatte ich das Glück, dass mir der Ball vor die Füsse gefallen ist ... und dann war er drin!», resümierte der Youngster in breitem Berndeutsch.

Die angesprochene vergebene Grosschance

Video: streamable

Duah wurde am 24. Februar 1997 in London geboren und lebt seit seinem vierten Lebensjahr in der Schweiz. Nach den Junioren-Stationen AS Italiana und FC Bethlehem wechselte er 2008 in den Nachwuchs der Young Boys, wo sich seine Bemühungen letzten Winter auszuzahlen begannen. Er durfte mit dem Fanionteam mit ins Trainingslager und trainiert seither unter Adi Hütter.

Im Juli folgte der nächste konsequente Schritt: Duah bekam von YB einen Profivertrag (zwei Jahre mit Option auf Verlängerung) unterbreitet, den er selbstredend unterzeichnete. Weitere Belohnung: die ersten Einsätze in der ersten Mannschaft. Unter anderem gelang ihm dieses herrliche Tor im Cup auf der Schützenwiese gegen den Winterthurer Zweitligisten SC Veltheim:

Video: streamable

PS für die YB-Offensive

YB-Trainer Hütter scheint viel von seinem Offensivjuwel zu halten, trotzdem baut er es behutsam auf, auch wenn die Sturmoptionen Frey und Kubo den verletzten Hoarau nicht gleichwertig ersetzen können – YB hat in der laufenden Meisterschaft erst 19 Tore erzielt, elf weniger als Leader Basel.

Duah wäre vor dem Spiel gegen St.Gallen bereits einmal fast zum Matchwinner geworden, beim dürftigen Europa-League-Auftritt der Gelb-Schwarzen in Astana setzte er die beste Chance kurz vor Schluss über die Latte:

Video: streamable

Neben dem Fussball absolviert der Schweizer U19-Nationalspieler die Sporthandelsschule Feusi in Bern. Im Rahmen dieser ist er bei einer für einen Fussballer nicht ganz gewöhnlichen Stelle gelandet: Er macht ein Praktikum beim Schweizerischen Verband für Pferdesport

02.10.2014; Alterswil; Fussball Nationalmannschaft U18 - Schweiz - Ungarn;
Kwadwo Duah (SUI) gegen Gyoergy Hursan (HUN)
(Urs Lindt/freshfocus)
Duah (l.) 2014 in einem Spiel der Schweizer U18 gegen Ungarn.Bild: Urs Lindt/freshfocus

Vielleicht sind die Pferdestärken ja genau das Richtige, um dereinst als Stammspieler in der YB-Offensive für Furore zu sorgen.

Fussball-Söldner, die in die Super League zurückgekehrt sind

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