Englands Fussballerinnen zitterten sich an der Frauen-WM in die Viertelfinals. Die Europameisterinnen setzten sich in Brisbane gegen Nigeria nach torlosen 120 Minuten erst im Penaltyschiessen durch.
Ein Jahr nach dem Titelgewinn an der Heim-EM dürfen die Engländerinnen weiter vom grossen Coup auf der Weltbühne träumen. Allerdings bekundeten die «Lionesses» an der Frauen-WM in Australien und Neuseeland nach den drei Siegen in den Gruppenspielen zu Beginn der K.o.-Phase grosse Mühe mit Aussenseiter Nigeria.
Die unerschrocken auftretenden Afrikanerinnen standen mit zwei Lattenschüssen (17. und 47.) dem Führungstreffer sogar näher. Ab der 87. Minute und einer Roten Karte gegen Lauren James (Tätlichkeit) agierten die Engländerinnen ausserdem für längere Zeit in Unterzahl.
Doch im Penaltyschiessen (4:2) hielten beim klaren Favoriten die Nerven. Den entscheiden Penalty verwandelte Chloe Kelly, Englands Siegtorschützin im EM-Final gegen Deutschland.
In ihrem fünften WM-Viertelfinal in Folge treffen die Engländerinnen am Samstag entweder auf Kolumbien oder Jamaika.
England – Nigeria 4:2 n.P.
Brisbane. - 49'461 Zuschauer. - SR Borjas (HND). - Bemerkungen: 17. und 47. Lattenschüsse Nigeria. 87. Rote Karte James (England).
Vier Jahre nach dem Ausscheiden im Achtelfinal nach Penaltyschiessen gegen Norwegen klappte es für Australien gegen ein anderes nordisches Land besser. Die «Matildas» begeisterten die einheimischen Fans in Sydney und zogen verdient in die Runde der letzten acht ein.
Caitlin Foord (29.) und Hayley Raso (70.) erzielten die beiden Treffer. Für ebenso grosse Begeisterung sorgte eine Einwechslung: Sam Kerr kam in der 81. Minute ins Spiel. Die Starstürmerin des FC Chelsea hatte die bisherigen WM-Partien wegen einer Verletzung noch verpasst.
Für die entscheidende Phase des Turniers scheint Kerr nun rechtzeitig wieder fit zu sein, zumindest für Teileinsätze. Im Viertelfinal bekommen es die Australierinnen mit dem Sieger des Duells zwischen Frankreich und Marokko zu tun. (abu/ram/sda)