Nach etwas mehr als eineinhalb Jahren und dem Doublegewinn, der seit Sonntag feststeht, verlässt Trainer Fabio Celestini den FC Basel und wird aller Voraussicht nach zu Getafe in die spanische La Liga wechseln.
Wer soll also nun die Nachfolge von Celestini beim FCB antreten? Wir sagen dir, wer alles in Frage kommt.
Der 35-jährige Sohn des Erfolgstrainers und dem neuen Coach der brasilianischen Nationalmannschaft Carlo Ancelotti gilt als einer der grössten Favoriten auf das Traineramt beim Schweizer Meister. Dies, obwohl Ancelotti noch nie Cheftrainer eines Teams war und bisher nur als Assistent von seinem Vater arbeitete. So stand Ancelotti bereits bei Paris Saint-Germain, Bayern München, Napoli, Everton und Real Madrid unter Vertrag.
Als er sich bei Instagram bei Real Madrid und den Fans verabschiedete, schrieb der Italiener: «Für mich beginnt ein neues Kapitel, dem ich mit Freude und dem Wunsch entgegenblicke, alles, was ich hier gelernt habe, anzuwenden.» Damit kann davon ausgegangen werden, das Ancelotti eine Mannschaft als Cheftrainer übernehmen möchte.
Zunächst hiess es, dass Ancelotti zu den Glasgow Rangers wechseln wird, doch wie verschiedene Medien berichten, haben die Schotten dem jungen Trainer einen Korb erteilt und stehen vor der Verpflichtung von Russell Martin.
Sollte es mit einem Cheftrainerposten nicht klappen, bot Carlo Ancelotti seinem Sohn vor Kurzem bei einer Pressekonferenz einen Job bei der brasilianischen Nationalmannschaft an: «Wenn er zu einem Verein geht, wünsche ich ihm das Beste. Und wenn nicht, kann er jederzeit wieder zu uns kommen.»
Wie CH Media weiss, haben sich der FCB-Präsident David Degen und Peter Zeidler bereits im März getroffen, als die Basler erste Zweifel an Celestini hatten. Eine weitere Verbindung ist, dass Philipp Degen, der Zwillingsbruder von David, für mehrere Jahre der Berater von Zeidler war.
Der 62-jährige Deutsche ist seit dem letzten Herbst arbeitslos, als er beim VfL Bochum nach einem kurzen Engagement entlassen wurde. In acht Pflichtspielen unter Zeidler verloren die Bochumer sieben Mal.
Doch auch bei Zeidler gibt es noch weitere Interessenten. Immer wieder wurde der langjährige Trainer vom FC St.Gallen in den letzten Wochen mit GC in Verbindung gebracht. Da seit Kurzem sein langjähriger Weggefährte Alain Sutter der neue Sportchef beim Rekordmeister ist, schwirren die Gerüchte rund um Zeidler immer wieder um den GC-Campus.
Bereits von April 2021 bis Februar 2022 stand Patrick Rahmen beim FCB als Cheftrainer an der Seitenlinie und wurde damals aufgrund der «unbefriedigenden sportlichen Gesamtentwicklung der 1. Mannschaft und der fehlenden Perspektive» entlassen. David Degen erwähnte schon mehrmals, dass die damalige Entlassung ein grosser Fehler gewesen ist.
Wie auch Zeidler soll Rahmen ebenfalls im März ein Thema bei der FCB-Führung gewesen sein. Rahmen ist wie sein deutscher Arbeitskollege seit dem letzten Herbst ohne Team. Der 56-Jährige wurde bei YB nach einem enttäuschenden Saisonstart nach bereits etwas mehr als drei Monaten entlassen. Noch eine Saison zuvor führte Rahmen den FC Winterthur sensationell in die Championship Group und verpasste das europäische Geschäft am Ende nur denkbar knapp.
Innerhalb von drei Saisons hat Ludovic Magnin Lausanne-Sport von der Challenge League in das europäische Geschäft gecoacht. Ausgerechnet durch den Cupsieg der Basler erbten die Lausanner den europäischen Platz und dürfen nun an der Conference-League-Qualifikation teilnehmen.
Für Magnin, welcher sich bei seinem Jugendklub sehr wohlfühlt, könnte es nun Zeit sein, den nächsten Schritt zu wagen. Wieso also nicht zum frisch gebackenen Meister und Cupsieger? Doch auch im Ausland soll es Interessenten an Magnin geben. Wie SFM Football auf Instagram mitteilt, befindet sich der 46-Jährige mit einem deutschen Verein in Gesprächen. Um welchen Verein es sich dabei handelt, ist nicht bekannt.
Obwohl der 67-jährige Lucien Favre seit über zwei Jahren ohne Verein ist, taucht der Name des Waadtländers immer wieder auf, wenn eine Trainerstelle frei wird. In der letzten Saison wurde Favre auch mit dem grossen Bayern München in Verbindung gebracht, hatte aber, wie 4-4-2.ch berichtete, kein Interesse an diesem Job.
Auch als die Young Boys wenige Wochen zuvor nach der Entlassung von Raphael Wicky bei Favre anfragten, ob er bei den Bernern den Trainerjob übernehmen möchte, lehnte der zweifache FCZ-Meistertrainer ab.
Neben den fünf möglichen Kandidaten kann es auch sein, dass sich die Basler für einen in der Schweiz eher unbekannten Trainer entscheiden werden, welcher zuvor niemand auf dem Schirm hatte. Mit einer eingespielten Mannschaft und durchaus realistischen Chancen, sich für die Champions League zu qualifizieren, ist die Trainerstelle beim FCB durchaus attraktiv. Um an der Königsklasse teilzunehmen, müssen die Basler nur eine Runde überstehen. Sollte dies nicht gelingen, wäre Basel ein Platz in der Europa League sicher.
Ich wünsche mir von Herzen, dass Fabio Celestini noch mindestens eine Saison der Trainer des FCB bleibt 💙❤️.