Rieder «scheisst es an», Embolo hinterfragt Schiri – die Stimmen zum 2:2 gegen Dänemark
«Es scheisst einfach an», sagt Fabian Rieder nach dem 2:2-Unentschieden gegen Dänemark. Der 22-jährige Mittelfeldspieler ist einer von drei Neulingen in der Startformation im Vergleich zum schwachen Auftritt in Serbien vom Samstag (0:2). Der Bundesliga-Profi ärgerte sich über den verpassten Sieg im vierten Nations-League-Spiel. «Wir wollten eine Reaktion zeigen und haben ein gutes Spiel gemacht. Am Ende stehen wir aber wieder mit einem Punkt da und das ist zu wenig für uns und unsere Ambitionen», so Rieder, der mit dieser Ansicht nicht alleine ist.
Remo Freuler
Auch Remo Freuler, Torschütze zum 1:0, war trotz der Steigerung nicht wirklich zufrieden:
Auch der Schiedsrichter wurde zum Thema, da dieser den Treffer von Zeki Amdouni zum vermeintlichen 3:2 für die Schweiz aberkannte, da der Ball zuvor angeblich im Toraus war. Auf den Fernsehbildern war nicht zu erkennen, ob dies tatsächlich der Fall war. Freuler kommentierte trocken:
Breel Embolo
Deutlicher wurde in der Hinsicht Stürmer Breel Embolo, der den Penalty vor dem 1:0 durch Amdouni herausholte:
Embolo konnte dem Spiel aber auch Positives abgewinnen. Unter anderem glaubte der 27-jährige Stürmer, dass der Systemwechsel von Murat Yakin, der von einer Dreier- auf eine Viererkette umgestellt hatte, dem Team gutgetan habe. So hätten Embolo die hinter ihm agierenden Zeki Amdouni und Fabian Rieder Räume verschafft. «Wir müssen aber lernen, schlauer zu werden», meinte Embolo. Einfach nur viel Ballbesitz und viele Pässe reichen nicht aus, man müsse schon auch etwas daraus machen.
Der in dieser Saison noch torlose Monaco-Profi zeigte sich in dieser Hinsicht auch selbstkritisch:
Gregor Kobel
Am anderen Ende des Felds blieb Goalie Gregor Kobel auch in seinem achten Länderspiel nicht ohne Gegentor. Dies ärgere ihn aber nicht besonders: «Klar ist es schön, zu null zu spielen, aber man ist immer auch auf andere Dingen angewiesen. Das ist das Leben als Goalie.» Viel wichtiger sei für den 26-Jährigen der Erfolg des Teams und dass dieses gegen Dänemark eine bessere Leistung gezeigt habe. Zufrieden ist aber natürlich auch die Nummer 1 im Schweizer Tor nicht:
Murat Yakin
Trainer Murat Yakin lobte sein Team für die Reaktion auf die letzten Auftritte und erklärte:
Der Grund dafür sei ein Gegner, der «es in den entscheidenden Situationen sehr clever gemacht» habe. Yakin kritisierte aber auch seine Spieler – allen voran Verteidiger Edimilson Fernandes der den Ball vor dem 2:2 wieder in die Mitte geköpft hatte: «Das weiss man, dass man das als Verteidiger nicht machen darf, aber wir sind gerade in einer Phase, in der dem Gegner in entscheidenden Momenten alles gelingt.» Dennoch gibt sich Yakin kämpferisch:
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