So kam BVB-Star Adeyemi in den Besitz von Waffen: «Aus Leichtsinn im Internet bestellt»
Während Deutschland beim 6:0-Erfolg gegen die Slowakei das WM-Ticket löste, sass Karim Adeyemi nur auf der Bank. Dennoch war der 23-Jährige in den letzten Tagen stets in den Schlagzeilen. Der Ehemann der Schweizer Rapperin Loredana wurde nämlich wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt. Adeyemi muss insgesamt 450'000 Euro Busse bezahlen.
Ausserdem brummte ihm sein Klub zusätzlich «Sozialstunden» auf: Adeyemi muss in Dortmund Trainingseinheiten mit Kindern absolvieren. Dies berichtete BVB-Geschäftsführer Lars Ricken nach einem Gespräch mit dem Flügelspieler, das er gemeinsam mit Sportchef Sebastian Kehl führte und als «ausführlich und deutlich über sein Verhalten» bezeichnete.
Nun äusserte sich auch Adeyemi erstmals über die Affäre. Auf Instagram teilte er mit, dass es ihm nicht leicht falle, darüber zu sprechen, und schilderte, wie er in den Besitz eines Schlagrings und eines Tasers gekommen sei: «Anfang 2024 habe ich aus Leichtsinn und ohne wirklich darüber nachzudenken, was ich da tat, eine sogenannte ‹Mystery Box› im Internet bestellt.» Bei diesen «Mystery Boxen» kennt man den Inhalt beim Zeitpunkt des Kaufs nicht.
«Darin befanden sich auch Gegenstände, die waffenrechtlich nicht erlaubt sind», so Adeyemi weiter, «viele Monate später wurde das Paket zugestellt, und ist durch einen Zufall ungeöffnet bei der Polizei gelandet.» Gemäss «Welt» und «Bild» hätten Adeyemi und Loredana im Sommer 2024 einen gemeinsamen Freund, der ebenfalls nach Griechenland flog, ein Paket mit Kosmetikartikeln und Kleidungsstücken mitzunehmen. Dieser verwechselte es jedoch mit der «Mystery Box», bei welcher bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen die Waffen festgestellt worden seien.
Demnach war Adeyemi also nicht vorsätzlich in Besitz des Schlagrings und des Tasers. «Trotzdem war es ein riesiger Fehler», schrieb der elffache Nationalspieler und fügte an: «Einer, der mir sehr leidtut, mich viel gekostet hat und den ich zutiefst bereue.» Adeyemi wisse um seine Vorbildfunktion und sei dieser «nicht gerecht geworden. Genau deshalb schmerzt es mich umso mehr, dass ich so leichtsinnig gehandelt habe. Ich habe daraus gelernt und verspreche euch, dass ich solche Fehler in Zukunft vermeiden werde.» (nih)
