
Ganz England jubelt über den erlösenden Sieg gegen Deutschland.Bild: keystone
«Germany out!» England besiegt seinen Erzrivalen Deutschland zum ersten Mal nach 55 Jahren wieder in der K.o.-Runde eines grossen Turniers und beendete so die 15-jährige Amtszeit von Bundestrainer Joachim Löw. Das löste auf beiden Seiten natürlich Emotionen aus – die englischen und deutschen Pressestimmen.
30.06.2021, 11:2430.06.2021, 12:56
England
The Sun:
«It's coming Rome! England schlägt ENDLICH Deutschland. Gareth Southgates furchtlose Helden beenden die Niederlagenserie gegen Deutschland mit einem famosen 2:0-Sieg, der der Nation Hoffnung gibt, sie könnten weiterkommen und wieder ein grosses Turnier gewinnen.»
«In einem rockenden Wembley zeigte Gareth Southgates Team ein unenglisches Gespür für Verstand, als sie auf ihrem Weg zum vierten Spiel in Folge ohne Gegentor die Deutschen zu Tode langweilen.»
«Oh, was für eine Nacht. Fans in ganz England werden nach diesem historischen Sieg heute mit einem brummenden Schädel aufwachen.»
Daily Mail:
«Bei George, wir haben es geschafft! England explodiert, nachdem wir den alten Feind in Wembley geschlagen und 55 Jahre Schmerz beendet haben. Englands Gladiatoren ziehen nach Rom! Die ‹Three Lions› bereiten sich auf das Viertelfinale gegen die Ukraine vor, nachdem das glückliche Maskottchen Prinz George das Ende von 55 Jahren Schmerz sah, weil die Tore von Raheem Sterling und Harry Kane Deutschland aus der EM kickten.»
«Deutschland hat seit 1966 englische Träume zerstört. Thomas Müllers Fehlschuss war entscheidend. Dieses Mal gehören der Kummer und das frühe Ausscheiden ausnahmsweise den Männern von Joachim Löw.»
«Nein, ihr träumt nicht! Kommt der Pott wirklich heim? Prinz George ist bei seinem Länderspiel-Debüt das königliche Maskottchen und sieht ein 2:0 Englands über Deutschland, mit dem die ‹Three Lions› dank Raheem Sterling und Harry Kane ins EM-Viertelfinale einziehen.»
Daily Express:
«Nein, es war kein Traum! Wir haben tatsächlich Deutschland geschlagen.»
Daily Mirror:
«Englands Nacht des Ruhms. Zeit zum Träumen. Die Nacht, in der England zum Geschichten-Schreiber wurde – und einer ekstatischen Nation erlaubt, weiterzumachen.»
«Das Schreckgespenst ist tot. Der Fluch von Wembley ist endlich besiegt. England hat Geschichte geschrieben. Dieses Spiel brachte Millionen Fans in Ekstase, die nach diesem Moment gelechzt haben. Das Timing hätte nicht besser sein können. Die englischen Fans und Spieler waren es leid, diese 55 Jahre voller Schmerzen. Sie waren es leid, in diesem Sport den Deutschen immer unterlegen zu sein.»
«Was für eine bizarre Wendung es war, Fans mit deutschen Fahnen im Gesicht weinend auf der Tribüne und Spieler in deutschen Trikots auf dem Wembley-Rasen in die Knie sacken zu sehen.»
The Guardian:
«Wie aus einem Traum erwachen und in ein ungewohntes Licht tauchen. Nun, das kam unerwartet. In einer grauen, stürmischen und zunehmend wilden Nacht im Wembley-Stadion haben Englands Fussballer etwas Neues getan.»
The Times:
«Traum-Ergebnis: England beendet seinen Albtraum gegen Deutschland. Es ist 55 Jahre her, dass England Deutschland in einem K.o.-Spiel bei einem Turnier geschlagen hat – es war 1966, Sie haben vielleicht davon gehört – und so zählt das 2:0 bei der EM 2020 nicht nur als Sieg gegen einen alten Feind, sondern auch über eine hartnäckige Neurose.»
«Rom, wir kommen. England reist in die Ewige Stadt, um nach dem Sieg über seinen Rivalen entweder gegen Schweden oder die Ukraine zu spielen. England verbannte einige alte Geister und besiegte Deutschland verdientermassen, als es Mitte der zweiten Halbzeit endlich das Tempo erhöhte.»
Deutschland
Bild:
«Alles aus, wir sind raus! Die Ära von Joachim Löw endet mit seiner vielleicht bittersten Pleite. Der Traum vom Finale in London platzt. Der deutsche Mythos, dass wir in ‹unserem› Stadion seit 1966 unbesiegt sind, ist dahin. Den Titel-Abschied von Jogi wird es nicht geben.»
«Löw zeigte vor allen Dingen, wie stur er sein kann: Kimmich nicht im Zentrum! Der auf den allerletzten Drücker zurückgeholte Müller nicht auf seiner Bayern-Position! Ungewohnte Dreier- statt die im Team beliebte Viererkette! Fragwürdige Einwechslungen! Rückstand in jedem Spiel! Schade, dass das der letzte Eindruck der Löw-Ära ist.»
Sport1:
«Deutschland raus! Sterling und Kane beenden Löws Ära. Der Traum vom EM-Triumph zum Abschied ist vorzeitig geplatzt! Deutschland verlor in einem dramatischen Achtelfinale im Londoner Wembley-Stadion gegen England mit 0:2. Die über 15 Jahre währende, lange Zeit erfolgreiche Ära von Joachim Löw als Bundestrainer ging damit jäh zu Ende. Es war im 198. Spiel unter Löw die 34. Niederlage – und eine der bittersten.»
Kicker:
«Löws Ära endet in Wembley – Achtelfinal-Aus bei der EM gegen England. Die deutsche Nationalmannschaft ist im Achtelfinale aus der Europameisterschaft ausgeschieden. Das 0:2 gegen England in Wembley bedeutet ausserdem das Ende der Zeit von Joachim Löw als Bundestrainer. Den Unterschied in einem enorm engen Spiel machte am Ende die Effizienz.»
Spiegel:
«Sterling und Kane treffen für England, Deutschland ist ausgeschieden. Es war ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften belauerten – und die Engländer am Ende eiskalt zuschlugen. Das Aus der deutschen Mannschaft besiegelt auch das Ende von Joachim Löw als Bundestrainer.»
Süddeutsche:
«Germany out! Die Ära von Joachim Löw als Trainer der deutschen Nationalmannschaft ist nach einer schmerzhaften Wembley-Niederlage beendet. Die Engländer zerstörten den Traum vom vierten deutschen Europameister-Titel abrupt. »
«55 Jahre nach dem legendären WM-Endspiel 1966 brauchten die Three Lions am Dienstagabend kein historisches Lattentor, um die deutsche Fussball-Nationalmannschaft erstmals wieder in einem entscheidenden Turnierspiel zu bezwingen.»
«Ja, das Spiel gegen England hätte anders laufen können, trotzdem bleibt das grosse Gefühl einer vertanen Chance. Der verdienstvolle Bundestrainer Joachim Löw muss mit dem Urteil leben, den Zeitpunkt zum Aufhören verpasst zu haben.»
FAZ:
«Last Exit London. 0:2 gegen England: Die Ära von Bundestrainer Joachim Löw endet im Achtelfinale der EM mit einem bitteren Ausklang. Raheem Sterling und Harry Kane treffen. Thomas Müller vergibt eine grosse Chance.»
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