Nicht mehr aufholbare elf Punkte trennen Stade Lausanne-Ouchy nach der 36. Runde vom Barrageplatz. Damit ist der Abstieg des dritten Aufsteigers der Vorsaison, der sich über die letzten Monate abgezeichnet hat, besiegelt. Weil die Grasshoppers im Parallelspiel gegen Yverdon gewannen (2:0), hätte SLO auch ein Sieg nicht mehr geholfen.
Die letzten Dolchstösse bekamen die Lausanner am Dienstagabend von Albian Ajeti und Mohamed Dräger versetzt. Der in der Winterpause nach einer unglücklich verlaufenen vierjährigen Odyssee durch Europa zurückgekehrte Stürmer Ajeti traf fünf Minuten nach seiner Einwechslung im Nachsetzen zum 1:0, Dräger machte tief in der Nachspielzeit mit dem zweiten Treffer alles klar.
Ajeti war zum ersten Mal nach seiner Heimkehr für die Bebbi erfolgreich. Gut eine Stunde war zum Zeitpunkt seines Treffers gespielt und die Führung überfällig. Dank des fünften Spieles in Folge ohne Niederlage hat Basel mit dem Abstieg auch rechnerisch nichts mehr zu tun.
Lausanne-Ouchy, das in Basel einen frühen Goaliewechsel vollziehen musste, verabschiedet sich derweil auf schnellstem Weg wieder aus der Super League. Nach einer guten Phase zwischen September und Oktober hat die Mannschaft den Anschluss zusehends verloren. Auch ein Wechsel auf der Bank – Ricardo Dionisio übernahm Mitte November den Job des entlassenen Aufstiegstrainers Anthony Braizat – brachte keinen Umschwung. Der 3:1-Sieg am Wochenende gegen Yverdon war nur noch ein Strohfeuer.
Basel - Stade Lausanne-Ouchy 2:0 (0:0)
17'319 Zuschauer. SR Von Mandach.
Tore: 63. Ajeti (Van Breemen) 1:0. 96. Dräger (Barry) 2:0.
Die Grasshoppers schöpfen im beinahe unmöglichen Unterfangen, den Gang in die Barrage noch abzuwenden, noch einmal Hoffnung. Dank dem 2:0 gegen Yverdon verkleinerte sich der Rückstand zum direkten Ligaerhalt zumindest vorübergehend auf vier Punkte.
Die von Yverdons Ex-Trainer Marco Schällibaum wiederbelebten Zürcher blieben nach dem späten 3:2-Sieg gegen Lausanne-Ouchy und dem späten Gegentreffer zum 1:1 gegen Luzern zum dritten Mal in Folge ungeschlagen und tankten weiter Selbstvertrauen, das zumindest in der allfälligen Barrage gegen den Herausforderer aus der Challenge League wertvoll sein wird.
Ausgerechnet Francis Momoh, der Informationen des TV-Senders blue zufolge am Wochenende gegen den FC Luzern einen Startelf-Einsatz aufgrund einer Vertragsklausel verweigert haben soll, verwertete im Letzigrund fünf Minuten vor der Halbzeitpause eine scharfe Hereingabe von Awer Mabil zum 1:0. In der 89. Minute sorgte Tsiy Ndenge mit seinem achten Saisontreffer für die Entscheidung.
Vor dem zweiten Treffer drückte Yverdon mehrmals erfolglos auf den Ausgleich. Zwei sehr gute Chancen vereitelte indes GC-Keeper Justin Hammel zu Beginn der zweiten Halbzeit mit starken Paraden gegen Marley Aké und Kevin Carlos. Und in der 85. Minute prallte ein abgelenkter Schuss von Mauro Rodrigues an die Latte.
Mit dem direkten Abstieg, so viel ist nun auch rechnerisch klar, hat GC im Saisonfinish nichts mehr zu tun. Damit es noch zum direkten Ligaerhalt reicht, benötigt der Rekordmeister zum Abschluss Siege gegen Basel (zuhause) und Lausanne (auswärts). Zudem ist er auf Schützenhilfe angewiesen.
Yverdon seinerseits benötigt noch einen Punkt, um den Ligaerhalt sicherzustellen. Dass die Vollzugsmeldung nicht schon erfolgt ist, liegt vor allem an der eklatanten Auswärtsschwäche der Waadtländer. Das 2:0 bei den Grasshoppers war die neunte Auswärts-Niederlage in Folge. Die Serie der Sieglosigkeit in fremden Stadien beläuft sich auf nunmehr 16 Spiele.
Grasshoppers - Yverdon 2:0 (1:0)
4551 Zuschauer. - SR Dudic.
Tore: 40. Momoh (Mabil) 1:0. 89. Ndenge (Babunski) 2:0.
(dab/sda/con)