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In gut zwei Wochen findet im St.Jakob-Park das Rückspiel statt. Doch schon jetzt hat der FCB drei der vier einkalkulierten Punkte gegen den mutmasslichen Konkurrenten um Platz 2 eingefahren. In Moskau zeigte Basel auch drei Wochen nach dem 5:0 gegen Benfica eine über weite Strecken starke und vor allem abgezockte Leistung. Etwas, das man vielleicht eher den Russen um ihre erfahrene Defensive – Goalie Akinfejew sowie die Innenverteidiger Alexej Beresuzki und Sergej Ignaschewitsch haben zusammen mehr Europacup-Spiele absolviert als die gesamte Basler Startformation – zugetraut hätte. «Das war eine reife Mannschaftsleitung», fasste Xhaka, Basels Bester, zusammen.
Basel hatte erst in der zweiten Halbzeit ein paar halbwegs gefährliche Situationen zu überstehen. Etwa in der 76. Minute, als ein Kopfball von Mario Fernandes nach einem Fehlgriff von Goalie Tomas Vaclik das Basler Gehäuse knapp verfehlte.
Einen Schuss aufs Tor brachte ZSKA in der kompletten Spieldauer aber nicht zustande. Stattdessen hätte der FCB das Skore früher deutlicher gestalten können. Erst der eingewechselte Dimitri Oberlin mit seinem dritten Solo-Vorstoss beruhigte die Basler Nerven kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit mit dem 2:0.
Der FC Basel hatte im Vorfeld einen ähnlich dynamischen Start von ZSKA erwartet wie vor rund zwei Monaten im Rückspiel der Champions-League-Playoffs gegen die Young Boys. Aber im Gegensatz zum Super-League-Leader liess es das Team von Raphael Wicky gar nicht so weit kommen. Es kontrollierte mit dem erarbeiteten Selbstvertrauen der letzten Wochen die Partie, nahm das Tempo dann aus dem Spiel, wenn es nötig war und beschleunigte falls nötig.
Basler Fehler bei Ballbesitz blieben nahezu aus, dafür führte eine schnelle Umschaltaktion zum durchaus verdienten Führungstreffer. Nach einem Fehlpass von Alexej Beresuzki behauptete sich Renato Steffen im ersten Laufduell, verlor den Ball, Xhaka eroberte ihn zurück und krönte einen 30-Meter-Sprint mit seinem ersten Tor im 50. Europacup-Einsatz, einem platzierten Schuss in die linke untere Torecke.
Es passte zum weitestgehend unaufgeregten und cleveren Auftritt des FC Basel, dass mit Xhaka der «Schwerarbeiter» im defensiven Mittelfeld traf, zum erst fünften Mal im 235. Einsatz. Der albanische Internationale verdiente für seine Leistung in der russischen Hauptstadt Bestnoten. Es passte aber auch, dass das 1:0 durch Teamwork im Zentrum erzwungen wurde.
Interessant war, dass ZSKA auf den Rückstand zumindest bis zur Pause keinerlei Reaktion zeigte. Diese kam erst, als das Heimteam, in der zweiten Halbzeit in neuen System (mit vier statt drei Verteidigern) agierend, eigentlich hätte 0:2 zurückliegen sollen. Der Treffer von Champions-League-Debütant Albian Ajeti wurde aber von Schiedsrichter Björn Kuipers nach Konsultation des Assistenten zurückgenommen. Ein Foul Ajetis war nicht zu erkennen, Offside war es – zwar sehr knapp – auch nicht. Es spielte am Ende aber keine Rolle mehr. (fox/sda)
ZSKA Moskau - Basel 0:2 (0:1)
27'996 Zuschauer. - SR Kuipers (NED).
Tore: 29. Xhaka 0:1. 90. Oberlin (Xhaka) 0:2.
ZSKA Moskau: Akinfejew; Wassin, Ignaschewitsch (66. Natcho), Alexej Beresuzki; Wernbloom; Fernandes, Golowin, Milanov (70. Kutschajew), Schennikow; Vitinho, Schamaletdinow (77. Schalow).
Basel: Vaclik; Akanji, Suchy, Balanta; Lang, Xhaka, Zuffi, Petretta; Steffen (86. Bua), Ajeti (61. Oberlin), Elyounoussi (93. Fransson).
Bemerkungen: ZSKA Moskau ohne Wassili Beresuzki, Dsagojew und Makarow, Basel ohne Vailati und Van Wolfswinkel (alle verletzt). 52. Tor von Ajeti aberkannt. Verwarnung: 73. Natcho (Foul).